EU-Erweiterung
EU Top Thema: Bilanz der Österreichischen Wirtschaft | aktualisiert 4/2024
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Nach den Erweiterungen der EU 2004, 2007 und 2013 entstand mit ca. 450 Millionen Einwohnern einer der weltweit größten einheitlichen Märkte.
Obwohl in der EU nur 5,9 Prozent der Weltbevölkerung leben, beträgt der Anteil der EU am Welthandel rund 17 Prozent. Damit ist die Europäische Union weltweit zweitgrößter Exporteur und drittgrößter Importeur. Etwa zwei Drittel des gesamten Handels in der EU finden zwischen den EU-Mitgliedstaaten statt. Die EU ist weltweit der größte Investor und der zweitgrößte Empfänger ausländischer Direktinvestitionen.
Positiver Handelseffekt
Österreich ist als kleine Volkswirtschaft stärker vom Zugang zu einem größeren Markt ohne Handels- und sonstige Schranken abhängig als große Länder. Die Wirtschaft hat deshalb von der stetigen Ausweitung der Handelsmöglichkeiten nach Osteuropa durch die Ostöffnung und durch die Teilnahme am wachsenden EU-Binnenmarkt sehr profitiert. Der Ostöffnungseffekt 1989 allein führt zu einem kumulierten zusätzlichen Anstieg des realen BIP in Österreich um 4,72 % und die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um rund 3.300 pro Jahr.
Direktinvestitionen in Österreich – Österreich als „Drehscheibe“ Europas
Seit der Integration Österreichs in den EU-Binnenmarkt investierten ausländische Unternehmen in Österreich durchschnittlich rund 6,6 Mrd. Euro pro Jahr. In den drei Jahren vor dem Beitritt waren es ca. 1,3 Mrd. Euro pro Jahr. Die Investitionen ausländischer Unternehmen in Österreich sind damit im Durchschnitt auf das Fünffache angestiegen, die größten Investitionen stammen von Unternehmen aus Deutschland, Italien, den Niederlanden und der Schweiz.
Viele internationale Unternehmen „bearbeiten” den osteuropäischen Raum von Österreich aus und investierten auch als Folge der EU-Erweiterung in Österreich, wodurch Österreich zur „Drehscheibe“ Europas wurde.
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