30 Jahre EU-Binnenmarkt: (Ungenützte) Potentiale und Herausforderungen
Regionale Grenzland-Kooperationen von KMU
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„Man kann einen Binnenmarkt nicht lieben“
… aber wir können ihn für die österreichische Wirtschaft nützen bzw. sein Potenzial ausschöpfen.
Der Einladung ins Haus der Wiener Wirtschaft folgten am 19. Oktober 2023 knapp 80 Teilnehmer:innen.
Der Binnenmarkt feiert 2023 sein 30-jähriges Bestehen. Gründe zu feiern gibt es viele und gleichzeitig ist nicht alles Gold was glänzt. In seinen Ausführungen betonte Yasen Geogiev die wirtschaftliche Komponente des Binnenmarktes für die Mitgliedstaaten, während die KMU Forschung Austria sowie Amazon Österreich nach einer durchgeführten Studie mit 475 befragten KMU in Österreich 11 Handlungsempfehlungen direkt an die Europäische Kommission, vertreten durch Estelle Goeger von der Generaldirektion Unternehmen, richteten.
Christian Mandl (WKÖ), Alexander Biach (WKW) sowie Florian Schönberger (BMAW) sprachen Hürden im Binnenmarkt, vor allem im nichtharmonisierten Bereich – z.B. im Steuerbereich – sowie bei der Erbringung von Dienstleistungen an. Estelle Goeger unterstrich, dass eine gemeinsame, europaweit geltende Regelung oft sinnvoller ist als 27 einzelstaatliche Regelwerke, z.B. im Bereich der Künstlichen Intelligenz und – auch bei aller Kritik – im Bereich der unternehmerischen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette.
Einigkeit bestand bei Panelisten und den anwesenden eifrig mitdiskutierenden Gästen, dass der Binnenmarkt der österreichischen Wirtschaft schon viele Geschäftsmöglichkeiten verschafft hat und gleichzeitig noch nicht das gesamte Potenzial ausgeschöpft wird. Und wenn noch Fragen offen geblieben sind, dann steht das Team des Enterprise Europe Network Austria als europäischer „one stop shop“ den österreichischen Unternehmen zur Verfügung. Darüber hinaus hat der Österreichische Grenzlandverein eine Broschüre zu „30 Jahre Binnenmarkt und regionalen Grenzlandkooperationen von KMU“ herausgegeben.