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Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Lebensmittelindustrie), Fachverband

Presseinformation (24.2.2025) - Braubilanz 2024

„Erfreuliches Ergebnis“: Bierausstoß wächst auf mehr als 10 Mio. Hektoliter an

Lesedauer: 3 Minuten

  • Wachstum im Export; Inlands-Konsum auf Vorjahresniveau – Fußball-EM 2024 brachte keinen Umsatz-Push
  • Produkt-Trend: Alkoholfreie Biere steigen kontinuierlich
  • Kreislauf-Wirtschaft im Fokus: Bereits 70 Prozent des Bierausstoßes in Mehrweg-Gebinden
  • Neue 0,33 l Mehrweg-Glasflasche boomt: 80 Mio. produzierte Flaschen im Jahr 2024

Wien, 24.2.2025 – Die heimische Bierbranche blickt auf ein „erfreulich stabiles“ Jahr 2024 zurück: Der Gesamtausstoß im Vorjahr (Bier inkl. alkoholfreiem Bier und Export) belief sich auf 10,09 Mio. Hektoliter - das ist ein Plus von 1,1 Prozent zum Jahr 2023.[1] Während der Inlandsabsatz von Bier und alkoholfreiem Bier bei 8,53 Mio. Hektoliter auf Vorjahres-Niveau[2] lag, stieg der Export um erfreuliche neun Prozent auf 1,56 Mio. Hektoliter an.[3] Für Karl Schwarz, Obmann des Verbandes der Brauereien, „ein angesichts der Umstände durchaus respektables Ergebnis.“ Für ihn zeigt sich, „dass die österreichische Brauwirtschaft in all ihrer Diversität trotz der Vielzahl an Krisen unglaublich resilient ist und dabei auch noch Weitblick durch die richtigen Akzente beweist.“ Für 2025 zeigt sich die Branche optimistisch – unter anderem, weil der boomende Saison- und Städtetourismus, der sich auf den Bierkonsum positiv auswirkt, auch in diesem Jahr wieder auf Rekord-Niveau liegen soll. Große Erwartungen setzt die Branche weiter auf alkoholfreie Biere.

2024 war – ähnlich wie bereits 2023 – durchwegs „fordernd“ für die heimische Brauwirtschaft: Der Kostendruck auf die Brauereien durch teure Energie und hohe Lohnabschlüsse bleibt nach wie vor erheblich, die Veränderung der Absatzmärkte und die Konsumzurückhaltung – vor allem in der Gastronomie – manifestierten sich. „Nach vielen Jahren nahezu kontinuierlichen Wachstums zeigen sich vor allem beim Inlandsabsatz die veränderten Marktbedingungen“, analysiert Karl Schwarz. Auch die heimische Branche könne sich nicht dem weltweiten[4] Rückgang im Bierkonsum entziehen. Dennoch: „Österreichisches Bier behauptete sich auch 2024 in einem rückläufigen Markt gut.“ 2024 wurde von heimischen Brauereien 9,48 Mio. hl Bier produziert, davon gingen mehr als 1,26 Mio. hl in den Export. Das „Mini-Minus“ im Gesamt-Inlands-Ausstoß Bier inkl. alkoholfreien Bieren belief sich auf 0,17 Prozent, jenes von Bier pur auf 0,5 Prozent. Das bedeutet, dass der Pro-Kopf-Verbrauch 2024 basierend auf vorläufigen Zahlen ungefähr auf dem Vorjahresniveau, also bei ca. 103 Liter zu liegen kommt.  

Österreichisches Bier behauptete sich auch 2024 in einem rückläufigen Markt gut


Bierkonsum geht weltweit zurück: Wenn die Weltpolitik auf den Bierdurst durchschlägt

Die Gründe für den Rückgang beim Bier-Konsum sind „mannigfaltig“: Neben dem Trend zu einem Lebensstil mit geringerem Alkohol-Konsum spielen auch die alternde Gesellschaft sowie demographische Entwicklungen eine Rolle. Die hohen Lebenshaltungskosten und die „betrüblichen wirtschaftlichen Aussichten“ sowie die Vielzahl an Krisen und Konflikten, mit denen Konsumenten seit einiger Zeit konfrontiert sind, machen sich ebenfalls negativ bemerkbar; es wird generell weniger konsumiert und ausgegeben. Das betrifft im Fall der Brauereien „vor allem die Absätze in der deckungsbeitragsstarken Gastronomie. Diese hat sich von der Corona-Delle und der Schließungswelle noch nicht wieder erholt“, so Schwarz. Eine Entwicklung, die den Brauern „ernsthafte Sorgen“ bereitet: Auch im Vorjahr galt es, einen Absatzrückgang von 3 Prozent bei Fass- und Tankbier „zu verkraften.“

 

[1] Gesamtausstoß 2023 inkl. AF-Bier und Export: 9.980.312 Mio. hl
[2] Inlands-Ausstoß inkl. AF-Bier 2024: 8.533.956 Hl versus 8.548.305 (-0,17 %)
[3] Export 2023: 1.432.007 Hl zu 1.561.032 Hl in 2024, Plus von 12,9 Mio. Hl = rund 25 Mio. Krügerl Bier
[4] Bier-Absatz D: -1,4 % gesamt (Inland – 2 %, Export + 1,5 % zu 2023); Quelle: Deutscher Brauer Bund; Bierabsatz Schweiz: -1,6% gesamt; Quelle: Schweizer Brauerei-Verband



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Martina Macho PR 
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Stand: 24.02.2024