Industrieproduktion 2020: Das achte Monat in Folge rückläufig
Im Vergleich zu 2019 sinkt die Industrieproduktion zwischen Jänner und August 2020 um 17,0 %, der Eigenpersonalstock nimmt um 1,5 % ab.
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In den ersten acht Monaten des Jahres 2020 sinkt die abgesetzte Produktion der heimischen Industrie im Vergleich zur Vorjahresperiode um 17,0 % (auf 96,4 Mrd. Euro), so die vorläufigen Ergebnisse der Konjunkturstatistik der Statistik Austria in der Sonderauswertung der Kammersystematik. Im August 2020 ist die abgesetzte Produktion geringer als im August 2019 – das achte Monat in Folge unterschreitet der Monatswert im heurigen Jahr jenen des jeweiligen Vorjahresmonats.
Die gesamten um Storni bereinigten Auftragseingänge sind im Zeitfenster zwischen Jänner und August 2020 um 14,6 % (auf 60,3 Mrd. Euro) rückläufig. Bei den Auftragseingängen aus dem Inland resultiert ein Minus von 7,6 % (16,8 Mrd. Euro), wohingegen das Minus bei jenen aus dem Ausland bei 17,1 % (43,5 Mrd. Euro) liegt. Im Unterschied zu den Monaten Jänner bis Juli 2020 sind die gesamten Auftragseingänge im August erstmals in diesem Jahr im positiven Bereich (+ 2,0 %). Während die Auslands-Auftragseingänge im Vergleich zu August 2019 vergleichsweise stabil sind (-0,1 %), kommt es bei den Inlands-Auftragseingängen zu einem Plus (+ 8,6 %).
Das Gesamtpersonal liegt in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres mit im Schnitt rund 448.543 Personen um 2,8 % unter dem Referenzwert des Vorjahres, wobei das Eigenpersonal um 1,5 % (auf 426.227 Personen) bzw. das Fremdpersonal um 22,5 % (auf 22.317 Personen) abnimmt. Die Dynamiken im August 2020 sind ähnlich ausgeprägt wie jene des acht-Monatsdurchschnitts.
Derzeit reichen die Daten der Konjunkturstatistik bis August 2020. Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns ab 3. November 2020 mit Verschärfungen ab 17. November können mit diesem Datenpaket nicht abgeschätzt werden. Eine Möglichkeit zeitnähere Einschätzungen zu bekommen, ist, einen Blick auf den wöchentlichen WIFO-Wirtschaftsindex zu werfen. Die aktuelle Auswertung aus dem November 2020 deutet auf eine zunehmende Abschwächung der Konjunkturerholung hin, darauf aufbauend kann für das Jahr 2020 ein BIP-Rückgang von 8 % erwartet werden. Die nächste und in diesem Jahr letzte Konjunkturprognose von WIFO und IHS wird es am 18. Dezember geben. Es gilt abzuwarten, inwiefern sich die Einschätzungen aufgrund der Modellrechnungen noch weiter ändern werden.Autorin:
Mag. Sandra Lengauer
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