
Clean Industrial Deal
Neben der ESG-Omnibus-Initiative präsentierte die Europäische Kommission am 26. Februar 2025 auch den Clean Industrial Deal
Lesedauer: 1 Minute
Neben der ESG-Omnibus-Initiative präsentierte die Europäische Kommission am 26. Februar 2025 auch den Clean Industrial Deal (CID), der die Ziele des European Green Deal weiterführt, wie etwa die Reduktion von Treibhausgasemissionen um 55 % bis 2030 und um 90 % bis 2040. Der Clean Industrial Deal umfasst mehrere Handlungsfelder, darunter auch das Thema „Kreislauffähigkeit und Zugang zu Rohstoffen“.
Kreislauffähigkeit und Zugang zu Rohstoffen
Im Rahmen dieses Vorhabens plant die Europäische Union die Einführung eines Mechanismus, der es Unternehmen ermöglicht, ihre Nachfrage nach kritischen Rohstoffen zu bündeln, sowie die Schaffung eines EU-Zentrums für den gemeinsamen Erwerb dieser Rohstoffe. Zudem wird ein Rechtsakt zur Kreislaufwirtschaft erwartet, der bis 2030 dafür sorgen soll, dass 24 % der Materialien kreislauffähig sind, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu beschleunigen und die Abhängigkeit von globalen Lieferketten zu verringern.
Schüsselmaßnahmen im Bereich Kreislaufwirtschaft: Ressourcen sichern und Abhängigkeiten reduzieren
- Verringerung der Abhängigkeit von „unzuverlässigen“ Lieferanten und Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Förderung der Kreislaufwirtschaft
- Umsetzung des Critical Raw Materials Act
- Geplante Verabschiedung des Circular Economy Act 2026, um den Binnenmarkt für recycelbare Materialien zu stärken (freier Verkehr von kreislauffähigen Produkten, Sekundärrohstoffen und Abfällen, Versorgung mit hochwertigen Recyclingmaterialien, Nachfrage nach Sekundärmaterialien und kreislauffähigen Produkten stimulieren)
- Harmonisierung der End-of-Waste-Kriterien und Förderung der Nutzung von Sekundärrohstoffen
- Investitionen in den Ausbau der Recyclingkapazitäten, mit dem Ziel 25 % Recyclingquote für kritische Rohstoffe
- Grüne Mehrwertsteuerinitiative zur Förderung des Sekundärmarktes
Die weiteren Handlungsfelder des Clean Industrial Deal im Überblick:
- Sicherstellung von erschwinglicher Energie: Gewährleistung von bezahlbarer Energie durch einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, verstärkte Elektrifizierung und Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen. Gleichzeitig wird an der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieimporten gearbeitet.
- Schaffung von Nachfrage nach sauberen Technologien: Ankurbelung der Nachfrage nach sauberen Technologien durch die Einführung von Nachhaltigkeits-, Resilienz- und europäischen Präferenzkriterien, die bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Anwendung finden. Zusätzlich wird eine freiwillige Kennzeichnung zur CO2-Intensität von Schlüsselprodukten eingeführt.
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von sauberen Technologien: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer sauberer Technologien durch Anpassungen bestehender EU-Finanzierungsinstrumente (z.B. Innovationsfonds). Ebenso wird mehr Flexibilität für die Mitgliedstaaten bei der Gewährung staatlicher Beihilfen zur Förderung der Dekarbonisierung ermöglicht.
- Fachkräfte: Stärkung der Fachkräftebasis für strategische Sektoren durch die Etablierung einer neuen „Union der Arbeitsplätze“.
Weitere Informationen
Pressemitteilung zum Clean Industrial Deal: Deal für eine saubere Industrie
Veröffentlichung Clean Industrial Deal vom 26.02.2025: Clean Industrial Deal