Verschiedene bunte Gewürze auf Löffeln, rotes Chili-Gewürzpulver liegt darunter auf einem Holzuntergrund
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Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Lebensmittelindustrie), Fachvertretung

Presseinformation (30.9.2024): Kosten für Gewürze im Höhenflug

Gewürzpreise auf den Rohstoffmärkten haben kräftig angezogen, jene für Pfeffer haben sich verdoppelt

Lesedauer: 1 Minute

(Wien, 30.9.2024) Die Klimaerwärmung mit extremer Hitze und Trockenheit sowie Überflutungen in vielen Teilen der Welt hat bei vielen Gewürzen auf den Rohstoffmärkten zu enormen Preissteigerungen geführt. Allen voran haben sich die Kosten für Pfeffer mit einer weiterhin erkennbaren Aufwärtstendenz seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt. Grund dafür ist die extreme Hitze in Brasilien, die bereits bei der Kaffeeernte starke Ernteeinbußen verursacht hat. Sie führt auch bei Pfeffer zu einer um 40 % geringeren Ernteaussicht. Auch in Vietnam, dem größten Produzenten von Pfeffer, wird eine um rund 15 % geringere Ernte prognostiziert.

Das Anbaugebiet von Lorbeerlaub in der Türkei hat sich bis heute noch nicht von den Bränden im Jahr 2021 erholt, diese Situation führt bei guten Qualitäten wiederum zu steigenden Preisen. Der hohe Preisanstieg von Kümmel von rund 40% ist stark beeinflusst von einer außergewöhnlichen Nachfrage aus Indien, da die Cumin Ernte in diesem Land schlecht ausgefallen ist und Kümmel, mit ähnlichem Geschmack, Cumin beigemengt wird. Da die für die Trocknung relevanten Mengen der heurigen Ernte erheblich geringer ausgefallen sind, sind auch die Kosten für Knoblauchgranulat guter Qualitäten wiederum im Steigen begriffen. Auch die Kosten für Kräuter, zum Beispiel bei Majoran und Basilikum, mit Anbaugebieten in Ägypten, liegen nach einem weiteren Anstieg auf einem historischen Höchstniveau. Grund dafür sind ebenfalls extreme Hitze bzw. der aktuelle Wechsel der Anbauflächen von Gewürzen auf Weizen. Für Paprika als einem der wichtigsten Gewürze werden für gute Qualitäten - nach einer mehrjährigen starken Aufwärtsentwicklung der Preise - auch heuer wieder Höchstpreise auf den Rohstoffmärkten verlangt.

Zu alledem haben sich die Frachtkosten vieler Gewürze infolge des Kriegsausbruches im Nahen Osten erheblich erhöht. Grund dafür ist, dass die Transportschiffe den Suezkanal umfahren müssen, was den Transport um rund vier Wochen verlängert. 

Diese aktuellen Marktentwicklungen bei so vielen Gewürzen stellen die Betriebe der österreichischen Gewürzindustrie vor extreme Herausforderungen. Eine Entspannung der Lage scheint aktuell nicht in Sicht zu sein.



Rückfragehinweise
Mag. Erwin Kotányi
Obmann des Verbands der Gewürzindustrie
T: 02245/5300 – 0
erwin.kotanyi@kotanyi.com

Katharina Koßdorff
Geschäftsführerin des Verbands der Gewürzindustrie
im Fachverband der Lebensmittelindustrie
T: +43 (0) 1 712 21 21 – 14
k.kossdorff@dielebensmittel.at



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Stand: 30.09.2024

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