Der Herr der schweren Geräte
Traktoren, Lader und Mähdrescher sind die Welt von Stefan Gailer. Den Kötschacher aber ausschließlich darauf zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. Denn auch Kleingärtner und Bauherren kommen auf ihre Kosten, finden ein großes Sortiment und kompetente Fachberatung.
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Heimgärtnern, die auf ihrem Minitraktor schon unzählige Runden durch den eigenen Garten gefahren sind um den Rasen mit scharfen Messern an den Kragen zu gehen, sagt man die Sehnsucht nach, einmal im Leben eine wirklich große Maschine fahren zu wollen. Sowohl den Wunsch nach dem einen als auch nach dem anderen kann Stefan Gailer aus Kötschach-Mauthen befriedigen. Denn angefangen von riesigen Ungetümen wie Mähdreschern, Topladern oder eben angesprochene Traktoren hat der Landmaschinenhändler auch Rasenmähertraktoren, Motorsensen und Schneefräsen genauso im Angebot wie Garagentore. Stolz ist Gailer vor allem auf die Treue seiner Mitarbeiter, die teils seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen arbeiten. Aber auch an den Nachwuchs denkt der Unternehmen und bildet zur Zeit sieben Lehrlinge aus, von denen es einer sogar bis zum Sieger des Landeslehrlingswettbewerbs gebracht hat.
1. Beschreiben Sie Ihr Unternehmen in 3-4 Sätzen!
Ich betreibe einen Landmaschinenhandel in Kötschach-Mauthen. Neben den wirklich großen Maschinen aus der Land- und Forstwirtschaft habe ich aber auch kleine Motorgeräte, wie Aufsitzrasenmäher oder Schneefräsen, für den privaten Gebrauch im Sortiment. Dazu kommt noch ein Baumarkt, der alles bietet, was man für das eigene Heim braucht. Dabei habe ich ein relativ großes Einzugsgebiet, denn meine Kunden kommen aus einem Radius von etwa 100 Kilometern zu mir - aus Udine, Osttirol und natürlich aus Kärnten. Bei den Kleingeräten sind wir die erste Adresse für Rasenroboter und können in diesem Bereich auf 20 Jahre Erfahrung zurückgreifen.
2. Aus welchem Grund haben Sie sich gerade für diesen Beruf entschieden?
Die Berufsentscheidung hat sich ergeben. Ich bin ausgebildeter Händler und Landmaschinenmechaniker. Gestartet haben wir vor 32 Jahren als Schlosserei. Im Laufe der Jahre hat sich die Firma zu einem Handelsbetrieb mit angeschlossener Servicewerkstatt entwickelt.
3. Was macht es für Sie einzigartig, selbstständig zu sein?
Für mich ist die Selbstständigkeit die einzige Möglichkeit, mich selbst entfalten zu können und mich selbst zu verwirklichen.
4. Wie heben sich Ihre Produkte/Dienstleistungen von denen der Konkurrenz ab?
Wir arbeiten nach dem Motto, dass wir nicht nur die Maschinen, sondern auch den passenden Service dazu anbieten. Wir achten darauf, nur hochwertige Qualität im Sortiment zu haben und zu verkaufen. Von Ramsch, um schnelles Geld zu machen, lassen wir grundsätzlich die Finger.
5. Was würden Sie als größten Erfolg Ihrer Unternehmerlaufbahn bezeichnen?
Es gibt keinen bestimmten großen Erfolg, den ich hervorheben möchte. Wenn das Geschäft gut läuft ist für mich jeder Tag und jedes Jahr ein Erfolg.
6. Und was als größte Niederlage?
Als Niederlage würde ich es zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber hin und wieder passieren eben Fehler, die man bereut. Etwa, wenn man auf die falschen Produkte setzt, die letztendlich nicht gebraucht werden.
7. Welchen Ratschlag würden Sie Menschen geben, die jetzt in die Selbstständigkeit starten?
Generell sollte man nur dann selbstständig werden, wenn die Liebe zum Beruf vorhanden ist. Man muss das, was man tut, gerne tun. Wenn man jeden Tag mit Vollgas und aus Überzeugung angeht, ist die Selbstständigkeit der richtige Weg.
8. Würden Sie heute etwas anders/besser machen als zur Zeit der Unternehmensgründung?
Ich würde alles wieder so machen wie damals. Die Rahmenbedingungen haben sich für mich nicht grundlegend geändert.
9. Was zeichnet einen guten Unternehmer aus?
Fachwissen ist auf jeden Fall eine sehr elementare Eigenschaft eines guten Unternehmers. Die Fähigkeit, sich für das richtige Produkt entscheiden zu können, ist ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg.
10. Was sind Ihre Pläne/Wünsche für die Zukunft?
Wir haben in den letzten zwei bis drei Jahren fast eine Millionen Euro in die Firma investiert. Für eine kleine Firma wie meine nicht wenig Geld. Diese Investitionen sollen sich jetzt bezahlt machen. Ein großer Punkt ist, dass sich meine Mitarbeiter und ich ständig verbessern und weiterbilden wollen. Wir wollen das Unternehmen Schritt für Schritt immer weiter optimieren und es noch rentabler machen. Zum Schluss wünsche ich mir – auch wenn dieser Tag sicherlich noch zehn Jahre auf sich warten lässt – dass meine Tochter einmal die Firma übernehmen wird und das weiterführt, was ich aufgebaut habe.
Rückfragen:
Stefan Gailer
Maschinen und Geräte
Kötschach 56
9640 Kötschach-Mauthen
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W www.maschinen-gailer.at