Erhöhtes Haftungsrisiko in beratender Tätigkeit

"Es war ein spannendes Jahr", sagt Fachgruppenobmann Franz Ahm bei der heurigen Tagung der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten und ergänzt: "Die Frequenz der 'komischen' Dinge wird immer mehr." Er spricht dabei geändertes Kundenverhalten, die zunehmende Digitalisierung sowie erhöhtes Schadenaufkommen im Rahmen von unvorhergesehenen Unwetterkatastrophen an. Im Rahmen der Tagung zog Ahm kurz Bilanz über das abgelaufene Jahr und gab einen Ausblick, worauf sich die Branche einstellen muss.

Beratungsprotokoll unverzichtbar

Im Festsaal der Wirtschaftskammer Kärnten stand aber nicht nur die Fachgruppentagung auf dem Programm. Die knapp 50 Teilnehmenden erwartete ein spannender Vortrag von Patrick Huttmann von der Weinrauch Rechtsanwälte GmbH zum Thema "Aktuelles zur Haftung des Versicherungsmaklers", der auch als Weiterbildung anrechenbar war. Er sagt zu Beginn: "Die Haftung der Versicherungsmakler ist ein spannendes Thema, mit welchem man sich vielleicht schon beschäftigen musste." Vor allem in der beratenden Tätigkeit sei man einem erhöhten Haftungsrisiko ausgesetzt, wie Huttmann aus der Erfahrung von unzähligen Gerichtsterminen weiß.

Wichtig sei aus seiner Sicht in erster Linie die Dokumentationspflichten. So sollte immer ein Beratungsprotokoll geführt werden, um im Streitfall Beweise vorlegen zu können. Diese können auch auf der Website der WKO heruntergeladen werden. In seinem Vortrag servierte Huttmann zahlreiche Beispiele aus der Praxis, die die aktuelle Rechtslage veranschaulichten.

Im Anschluss wurde noch umfassend diskutiert und den Teilnehmenden blieb auch noch genügend Zeit zum Netzwerken und sich mit Huttmann auszutauschen.

Für alle Teilnehmenden stehen die Unterlagen auf www.meine-weiterbildung.at bereit.