Ubit Studienreise
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Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie, Fachgruppe

Wo die Zukunft schon begonnen hat

Von interaktiven Co-Piloten bis Digital Workers - bei der UBIT Studienreise 2024 in Frankreich drehte sich alles rund um das Thema KI 

Lesedauer: 4 Minuten

14.09.2024

Ein interaktiver Co-Pilot, der die Fahrzeuglenker:innen bei ihrer Autofahrt unterstützt, „Digital Workers“, die Routinetätigkeiten effizient erledigen und die Mitarbeiter:innen so für strategische und kreative Prozesse freispielen. Oder Töne aus dem Weltall, die ein Bild entstehen lassen. Das sind nur drei Beispiele, die die Fachgruppe UBIT unter der Leitung von Fachgruppenobmann Martin Zandonella und ihre Teilnehmer:innen bei der Studienreise 2024 nach Frankreich hautnah kennenlernen konnten. 


Kommunikation durch emotionale Interaktion stärken

Los geht’s mit einer Vorstellung des Unternehmens SPooN in Paris. Mit Gestik, Mimik und Sprache arbeitet der Avatar, um das Erlebnis der User zu erhöhen. Eingesetzt wird der digitale Assistent ab Herbst bei Renault: Der Avatar „Reno“ lernt aus seiner Nutzung und kann so ein personalisiertes und auf die Vorlieben und Bedürfnisse der Fahrzeuglenker:innen abgestimmtes Fahrerlebnis gestalten und anbieten. Aber nicht nur in der Mobilität, auch in der Pflege oder dem Kundenservice finden die interaktiven Charaktere Einsatz und können auf Emotionen sowie die Körpersprache ihrer User aktiv reagieren, Emotionen erwecken und Bindungen stärken. Die Möglichkeiten und Einsatzgebiete sind so vielfältig, wie die Zahl der Start-ups, die in Frankreich besonders gefördert und unterstützt werden.

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Start-up-Wonderland

Zum Beispiel beim größten Start-up-Campus der Welt: Station F. 3.000 Co-Working-Plätze laden im umgebauten Frachtenbahnhof im Herzen von Paris Jungunternehmer:innen ein, sich zu vernetzen, gemeinsam zu wachsen und ein erfolgreiches Business aufzubauen. Der Campus wurde vom Unternehmer Xavier Niel 2017 gegründet und beherbergt 1.000 Start-ups und 30 Programme, in denen die großen Key Player wie Meta, Microsoft oder auch Eliteunis die Gründer:innen unterstützen. Station F selbst bietet sozial benachteiligten Menschen auch die Möglichkeit, ihre Ideen zu verwirklichen. Wer Teil des Programms „Fighters“ wird, zahlt keine Miete und kann auf alle Zusatzservices der Station F, wie zum Beispiel vergünstigte Wohnungen, zugreifen. Mehr als 600 Veranstaltungen finden jährlich statt und bieten zusätzlich Möglichkeit, sich international zu präsentieren. Stattlich auch die Gründerinnenquote: 41 Prozent der Start-ups der Station F sind weiblich.

 

"Weise Gegenstadt"

Aber nicht nur Station F steht ganz im Zeichen der Start-up-Förderung. Sophia Antipolis - der riesige Science- und Technologiepark in der Nähe von Nizza - konzentriert sich bereits seit 1969 auf Innovation und Forschung in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie, Biotechnologie und Pharmazie. Es bietet auch besondere Services für Gründer:innen, wie Schulungen, Finanzierungs- und Mentoringprogramme oder auch Vernetzungsmöglichkeiten. Insgesamt vereint der Park 2.500 Unternehmen, 80 Nationalitäten, 5.500 Forscher:innen, 6.000 Student:innen und bietet 43.000 Arbeitsplätze. Ganz in der Nähe von Sophia Antipolis liegt La Maison de l'Intelligence Artificielle. Das Haus der Künstlichen Intelligenz ist das erste seiner Art in Europa und hat sich ganz der Forschung und Bildung verschrieben, um die Angst vor den neuen Technologien zu beseitigen, aufzuklären und junge Menschen darin zu bestärken, ihre Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. In einem eigenen Showroom können die Einsatzgebiete kennengelernt und ausprobiert werden. Egal ob Verkehrsüberwachung oder das Malen von realitätsnahen Bildern – die Vielfältigkeit kann hier kompakt mit allen Sinnen erfahren und erlebt werden.


Sicherheitscampus

Weiterer Stopp der Studienreise war “La Défense“ – eines der größten Geschäftsviertel Europas im Westen von Paris. Der Campus Cyber vereint das nationale und internationale Wissen rund um Cybersicherheit: Forschungszentren, Ausbildungseinrichtungen, Innovationszentren und Start-up-Inkubatoren fördern den Austausch von Wissen und das Lernen zum Schutz vor Cyberkriminellen. Hier wird verstärkt auf KI gesetzt: Durch Analysen und stetes Lernen der Systeme können Szenarien digital erprobt und Gefahrensituationen bestens eingeschätzt und beschützt werden. Fotografieren und Filmen war in diesem Bereich natürlich strengstens verboten.


Manhattan am Mittelmeer

Weiter ging es ins mondäne Monaco zum Monaco Economic Board (MEB), das die österreichische Delegation mit Kamerateam erwartete und einen Bericht darüber sogar in den TV-Nachrichten sendete.  Die öffentlich-private Institution fördert die Wirtschaftsbeziehungen des Fürstentums mit internationalen Unternehmen. Mit am Start war die Monaco Tech, ein Start-up-Inkubator, der Innovation in den verschiedensten Bereichen fördert. Unternehmer:innen aus 140 Nationen arbeiten hier gemeinsam unter einem Dach. Drei Start-ups sowie weitere Unternehmer:innen präsentierten ihren Einsatz von KI –  egal ob im Bereich Weiterbildung, Arbeitseffizienz, Nachhaltigkeit oder Sicherheitssysteme. Beim anschließenden Networking wurden bereits erste Termine zum aktiven Austausch und zur Zusammenarbeit der Kärntner und monegassischen Unternehmer:innen fixiert.

 

Frankreich wichtiger Exportmarkt

Einen Einblick in die französische Wirtschaft und Synergiemöglichkeiten mit Österreich gab Christian Miller, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Frankreich. Vor allem das Sicherheits-Know-how und Green Smart Building der österreichischen Betriebe sowie Fachkräfte sind gefragt. Und bieten für Unternehmen beste Exportchancen.  Er und sein Team haben die Fachgruppe UBIT bestens auf dieser Studienreise begleitet, Kontakte mit Unternehmen und Institutionen hergestellt und das Netzwerken sowie das Konkretisieren von Geschäftsbeziehungen ermöglicht. Frankreich ist im Bereich der KI auf dem Vormarsch – aber das österreichische Know-how ist im Bereich der KI und Cyber Security mehr denn je gefragt und bietet Synergien und Möglichkeiten gemeinsam zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.


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Auf einen Blick:

Diese Institutionen wurden besucht:

 Mit diesen Unternehmen wurde Networking ermöglicht:

 

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