Strahlende Gesichter beim zweiten Kärntner Lehrlings-Hackathon
50 Teilnehmer:innen aus 15 Betrieben in 22 Teams: Beim zweiten Lehrlings-Hackathon der Wirtschaftskammer Kärnten bewies der Nachwuchs wieder besonderes Talent und produzierte an nur einem Tag digitale Tools und Apps. Diesmal stellten sich besonders viele Mädchen den Herausforderungen.
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Die Chance ergreifen und zeigen, was in einem steckt. Das taten 50 Jugendliche und nahmen beim zweiten Lehrlings-Hackathon der Wirtschaftskammer Kärnten teil. Quer durch alle Branchen soll das innovative Online-Lernformat bei Lehrlingen die Begeisterung für Informations- und Kommunikationstechnologien wecken. Gemeinsam in Teams gestalteten sie an nur einem Tag digitale Tools und entwickelten Apps. Und das zum Teil ohne Vorkenntnisse!
Lehrlinge mit digitalem Geschick
„Die Kärntner Lehrbetriebe können stolz auf ihre Lehrlinge sein, sie haben beim Hackathon Höchstleistungen gezeigt“, sagt Martin Zandonella, WK-Obmann der Sparte Information und Consulting. Auch Michael Velmeden von der Sparte Industrie war beeindruckt von den vorgestellten Projekten. Bernhard Plasounig, WK-Lehrlingsbeauftragter, ist sich sicher, dass die erworbenen Fähigkeiten der Lehrlinge beim Hackathon für frischen Wind in den Unternehmen sorgen – und auch über Kärntens Grenzen hinaus Anerkennung finden. Denn die Erst- und Zweitplatzierten nehmen nicht nur am Bundes-Lehrlingshackathon beim WKO Coding Day teil, sondern zudem entwickeln viele Lehrlinge ihre digitalen Projekte direkt in den Unternehmen weiter, damit diese den Alltag erleichtern.
„Gerade die Lehre ist und bleibt ein krisensicherer, zukunftssicherer und stets topaktueller Ausbildungsweg für junge Talente in Kärnten. Das war beim zweiten Lehrlings-Hackathon spürbar“, heißt es von den Branchenvertretern. Lehrlinge von heute seien die Fachkräfte von morgen und können mit digitalem Know-how in der Wirtschaft punkten und damit die Zukunft der Betriebe sichern.
Jury bewertete Teams mit gesamtheitlichem Blick
Leicht haben es die Lehrlinge der Jury nicht gemacht: Sowohl die Lehrlinge ohne Programmierkenntnisse als auch IT-affine Lehrlinge entwickelten innerhalb kürzester Zeit lösungsorientierte digitale Tools, die immer wieder verwendet werden können. Die Jurymitglieder Karl-Heinz Eder von der HTL Villach, Marc Gfrerer von LogMEDIA, Michael Fritz von der Fachberufsschule Klagenfurt, Dominik Rauner-Reithmayer von der Fachhochschule Kärnten und WK-Lehrlingsbeauftragter Bernhard Plasounig mussten auf mehrere Kriterien achten: Benutzerfreundlichkeit und Design, Innovationskraft und Technologie, Umsetzung und Komplexität sowie die Präsentation.
In jeder der drei Kategorien wurden drei Kärntner Teams ausgezeichnet. Für gute Stimmung bei der Siegerehrung sorgte der Verein „UrbanPlayground“ aus Klagenfurt, durch den Abend führte Timm Bodner.
Die Gewinner des zweiten Kärntner Lehrlings-Hackathons
Kategorie Rookies (Lehrlinge ohne Programmierkenntnisse oder technische Erfahrung):
Platz 1: Bettina KARL und Fabian WIDMANN von der Treibacher Industrie AG mit dem Projekt „Chemculator“. Die APP soll den Alltag im Chemielabor vereinfachen, indem die nötigen Berechnungen für die häufigsten Analysen direkt auf dem Handy durchgeführt werden können.
Platz 2: Leonie BAIER und Laura LEITNER von den Stadtwerken Klagenfurt mit dem Projekt „Better together“. In der App können sich Lehrlinge gegenseitig helfen, indem sie ihre Kursmaterialien bzw. Lernmaterialien und Tipps hochladen. Dieses wird dann in verschiedene Kategorien unterteilt.
Platz 3: Thomas GERDENITSCH und Andre SCHMEDLER von Kostwein Maschinenbau mit dem Projekt „Kostwein Information“. Die App hilft neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sich in der Firma zurecht zu finden.
Kategorie Professionals (Lehrlinge aus technischen Lehrberufen):
Platz 1: Stefan JERNEJ und Gloria Sabrina RADL von Mondi mit dem Projekt „WithMe“. Die App hat die Aufgabe, fremde Menschen mit Aktivitäten zusammenzuführen so dass sich dadurch neue Freundschaften ergeben.
Platz 2: Lorenz HUNJADI und Alexander TSCHARRE von Kostwein Maschinenbau mit dem Projekt „ToolMaster“. Durch ToolMaster können Maschinenbediener:innen ganz einfach und schnell über ihr Handy auf verschiedene werkzeugbezogene Daten zurückgreifen.
Platz 3: Lukas GERHARDT und Christoph KOSCHIER von der Treibacher Industrie AG mit dem Projekt „EasyDrill“. Die App erspart Menschen in technischen Berufen das Nachschlagen von Daten und Werten im Tabellenbuch.
Kategorie Experts (Lehrlinge der IT-Berufe):
Platz 1: Theo BAUSTÄDTER und Christina RAUSCHER (sie gewann bereits 2021 in dieser Kategorie) von der Humanomed IT Solutions mit dem Projekt „Papp“. Mit Papp (Patientenapp) soll für Patientinnen und Patienten die Möglichkeit geschaffen werden, sich mit Ärztinnen und Ärzten vernetzen zu können. Es können Dokumente miteinander geteilt und Nachrichten geschickt werden. Die Ärzte können eine Liste ihrer Patientinnen und Patienten sehen und die Patientinnen und Patienten ihre Ärztinnen und Ärzte.
Platz 2: Michael GRÄFLING von Net4You und Luka WAGNER von Hillside IT Consulting mit dem Projekt „SeatSearch“. Mit "SeatSearch" kann in wenigen Schritten ein freier Arbeitsplatz im Unternehmen ermittelt bzw. gebucht werden. Die App soll in Zeiten von Homeoffice und Co. den Arbeitsalltag erleichtern.
Platz 3: Sebastian SCHUMNIG, Sebastian SCHLEICHER und Manuel TERPIN von Flextronics International mit dem Projekt „Apprentice Center“. Die App soll angehenden Lehrlingen helfen, sich über die Lehrmöglichkeiten zu informieren - Infos über Lehrstellen selbst und über Betriebe, welche Lehrstellen sie bieten. Das soll bei der Berufsorientierung und Jobfindung helfen.
Community-Voting: Weitere Gewinner waren das Team Geislinger Carpool Systems mit Sabrina GREILBERGER, Fabian DRAGE und Stefan PFENNICH von der Geislinger GmbH. Das Projekt wurde im Online-Voting zur beliebtesten App gewählt. Die Sieger erhielten eine Oculus VR-Brille und die Einladung zum Metaverse Bootcamp 2022, powered by apprentigo.
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