GREENFOODS Training

Die Dekarbonisierung der Industrie ist ein wichtiger Eckpfeiler des Klimaschutzes, und viele Unternehmen haben sich Ziele zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen gesetzt. Zwei Drittel der eingesetzten Endenergie in der Industrie werden zur Bereitstellung von Wärme und Kälte verwendet.

Im Fokus dieses Trainings stehen Branchen mit einem Prozesswärmebedarf unter 400°C. Dazu zählen etwa Automotive, Chemie und Kunststoff, Lebensmittel und Getränke, Textilien und Leder, Maschinenbau, Metallverarbeitung und -behandlung. Eine Möglichkeit für diese wichtigen Branchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der weltweiten Konkurrenz zu steigern, besteht in einer Verbesserung der Energieeffizienz und dem Einsatz von Erneuerbaren Energien, wodurch gleichzeitig Produktionskosten und Treibhausgasemissionen sinken. Dazu wurde das ursprünglich für die Lebensmittelindustrie entwickelte Tool für zusätzliche Branchen nutzbar gemacht.

Eine Verringerung des Energiebedarfs um 10 bis 25 Prozent ist in vielen Betrieben durch Maßnahmen möglich, die kaum Investitionen erfordern. Eine detaillierte Analyse des aktuellen Energieeinsatzes und eine Betrachtung innovativer, aber schon erprobter Lösungen helfen, diese und oft noch höhere Potenziale zu identifizieren.

Nutzen:

• Sie erhalten kompakt zusammengefasste Informationen, wie Sie Ihren Energieeinsatz und fossile CO2-Emissionen optimal verringern können. Im Mittelpunkt stehen die in den jeweiligen Branchen relevantesten Bereiche wie Prozesswärme (Trocknen, Pasteurisierung, Verdampfung, Beschichten,…), Prozesskälte und Tiefkühlung, Prozessoptimierung, Wärmerückgewinnung und -integration, außerdem Druckluft sowie der sinnvolle Einsatz erneuerbarer Energien.
• Sie lernen anhand konkreter Beispiele, wie Potenziale und Optionen für Prozess- und Systemoptimierung sowie die Einbindung erneuerbarer Energien mit Hilfe des GREENFOODS Branchenkonzepts und seiner Berechnungstools (kostenlos verfügbar) zu ermitteln sind.
• Sie bekommen einen aktuellen Kurzüberblick zu branchenrelevanten Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.

Zielgruppe:

Personen aus den Bereichen Werks- und Produktionsleitung, Betriebstechnik, Prozess- und Energietechnik, Energieberatung und -audit, sowie Herstellung und Anlagenbau von Technologien für die adressierten Branchen.

Inhalte und Format:

Das Training kombiniert Fachvorträge zu den wesentlichen Themenbereichen von Experten mit Branchenerfahrung mit der Ausarbeitung eines praktischen Fallbeispiels für diese Bereiche mithilfe des GREENFOODS Branchenkonzepts, das im Rahmen eines EU-Projekts entwickelt wurde und seit vielen Jahren erfolgreich in der Praxis und bei Trainings im Einsatz ist.

Das dazugehörige Tool berücksichtigt vorrangig die typischen Prozesse mit Wärme- und Kältebedarf im Temperaturbereich von 400° C bis -25° C. Außer in der Lebensmittel- und Getränkebranche (Bäckereien, Brauereien sowie Fleisch-, Milch- und Obst- oder Gemüseverarbeitung) ist es auch in den Bereichen Automotive, Textil und Leder sowie Metallverarbeitung und -behandlung einsetzbar. Es ist kostenlos verfügbar, kann also von den Teilnehmenden anschließend im eigenen Unternehmen verwendet werden.

Hauptthemen:

• Wichtige Schritte einer Energieanalyse / eines Energieaudits
• Beschreibung und Bewertung der relevanten Prozesse mit dem höchsten Heiz- undKühlenergiebedarf
• Stand der Technik und innovative und effiziente verfügbare Technologien
• Bewertung des Ist-Standes des Energiebedarfs der Prozesse und des Versorgungssystems
• Prozess- und Systemoptimierung (Wärmeintegration in Prozesse und dazugehörigeAnlagen)
• Stand der Technik und innovative/erneuerbare Wärme-, Kälte- und Druckluftsysteme
• Ökonomische Bewertung identifizierter Einsparpotentiale
• Überblick zu verfügbaren Förderinstrumenten für einschlägige Investitionen

Das GREENFOODS Training findet von 23.-25.1. am Energieinstitut der Wirtschaft, Mariannengasse 10/1, 1090 Wien statt. Der reguläre Teilnahmebeitrag beträgt 1300 Euro (+ 10 Prozent USt).