Südbahn wird immer mehr zum Stiefkind der ÖBB
Kärnten hat wieder einmal das Nachsehen. Die ÖBB haben nicht zum ersten Mal moderne Zuggarnituren auf die Weststrecke verlegt. Kärntner Fahrgäste von und nach Wien müssen sich mit ungeeigneten Regionalzuggarnituren begnügen. WK-Bezirksstellenobmann Walter Sabitzer befürchtet nach Eröffnung der Koralmbahn weitere Nachteile für Mittelkärnten.
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Die ÖBB haben auf der Südstrecke zwischen Wien und Kärnten einen Großteil der modernen Railjet-Züge abgezogen und durch weniger komfortable Regionalzuggarnituren wie Cityjets ersetzt. Diese Fahrzeuge sind teilweise nicht für den Fernverkehr geeignet, was bei Pendlern und Reisenden in Kärnten zu Unmut sorgt. Die ÖBB begründen diesen Schritt mit dem krisenbedingt erhöhten Fahrzeugbedarf auf der Weststrecke.
WK-Bezirksstellenobmann Walter Sabitzer hat große Bedenken und fordert eine Gleichbehandlung der Südstrecke: „Es kann nicht sein, dass die Südbahn ständig benachteiligt wird. Auch wenn es sich nur um einen Krisenfahrplan handelt, müssen wir sicherstellen, dass Kärnten auch in Krisenzeiten qualitativ hochwertig angebunden bleibt.“
Sabitzer betont die Bedeutung einer leistungsfähigen und komfortablen Verbindung für die Wettbewerbsfähigkeit der Region – auch in Zukunft: „Mit der Eröffnung der Koralmbahn im Dezember 2025 droht Mittelkärnten völlig aufs Abstellgleis zu geraten. Direktverbindungen nach Wien sind nicht mehr vorgesehen und damit werden die ÖBB die Strecke vermutlich auch nur noch mit altem Wagenmaterial bedienen. Wir fordern die ÖBB auf, auch nach der Eröffnung der Koralmbahn eine qualitativ hochwertige Anbindung an unsere Bundeshauptstadt anzubieten.“