Worauf achte ich bei den Bewerbungsunterlagen?
Die Bewerbungsunterlagen der potenziellen neuen MitarbeiterInnen können Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit für diese/n Bewerber:in binden. Anhand der Bewerbungsunterlagen erhalten Sie somit einen ersten Eindruck von dieser Person.
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Lebenslaufanalyse
Nehmen Sie sich für die Analyse der Bewerbungsunterlagen von Beginn an Ihr definiertes Anforderungsprofil zur Hand und achten Sie auf folgende Merkmale:
Im Regelfall können sie sich folgenden Aufbau von Bewerbungsunterlagen erwarten:
- Motivationsschreiben
- Lebenslauf
- Zeugnisse
Im ersten Schritt empfehlen wir Ihnen schon jetzt auf Vollständigkeit, Qualität und Quantität der Bewerbungsunterlagen zu achten.
- Sind die Unterlagen entsprechend aufbereitet?
- Sind die Unterlagen in einem ordentlichen und ansprechenden Stil zusammengestellt?
- Enthalten Sie etwaige Form-, Rechtschreib- oder Grammatikfehler?
- Welche wichtigen Informationen können sie aus den Unterlagen herauslesen?
z. B.: Häufigkeit der Arbeitsplatzwechsel, Lücken von Ausbildungs- und Arbeitszeiten, Geradlinigkeit bei Ausbildung und Berufserfahrung, Bedeutung bisheriger Arbeitsplätze und Unternehmen
- Wie empfinden Sie die Selbstdarstellung des/r Bewerber:in?
Im zweiten Schritt empfehlen wir Ihnen, sich den einzelnen Unterlagen zu widmen.
Motivationsschreiben
In einem Motivationsschreiben finden Sie die Selbstdarstellung der Bewerber:innen, deren sprachliches Ausdrucksvermögen, Selbsteinschätzung und die Bezugnahme auf die ausgeschriebene Stelle. Das Vorkommen von Form und Rechtschreibfehlern lässt oft auf die fehlende Genauigkeit und die Arbeitseinstellung der Bewerber:innen schließen.
Lebenslauf
Die Informationen eines Lebenslaufes stellen den größeren Stellenwert dar. Anhand des Lebenslaufes können Sie die berufliche Entwicklung und Karriere der Bewerber:innen erkennen und einen „roten Faden“ bzgl. Ausbildung und Berufstätigkeit prüfen.
Die wichtigsten Punkte der Lebenslaufanalyse sind folgende:
- Sind bisherige Berufserfahrungen sowie Aus- und Weiterbildungen für Ihre ausgeschriebene Position relevant?
- In welchen Branchen haben die Bewerber:innen bisher gearbeitet?
- Haben die Bewerber:innen viele unterschiedliche Berufe ausgeübt?
- Wie lange sind die Bewerber:innen in einem Unternehmen geblieben? Häufige Wechsel können bedeuten, dass Ihre Bewerber:innen sehr neugierige und proaktive Menschen sind oder aber wenig Ausdauer besitzen, um sich in beruflichen Aufgabenstellungen zu vertiefen. Jobhopper sind Bewerber:innen, die mit wenig Neugier und Ausdauer berufliche Sprünge unternehmen und für Sie nicht gerade die optimale Lösung darstellen.
- Werden die Stellenwechsel durch beruflichen Auf- oder Abstieg geprägt?
- Gibt es zeitliche Lücken im Lebenslauf, wie z. B. Arbeitslosigkeit, Auslandsaufenthalte oder Haftstrafen, Krankheit, familiäre Versorgungspflichten?
- Wie groß waren die jeweiligen Unternehmen und Abteilungen? (z. B. War ein/e AußendienstverkäuferIn bislang eingebettet in ein großes Team von AußendienstverkäuferInnen, Kann es sein, dass ihr/m gewisse administrative Tätigkeiten durch eine/n TeamassistentIn abgenommen wurden. Wird das in Ihrem Unternehmen auch der Fall sein?)
Arbeitszeugnisse
In vorhandenen Arbeitszeugnissen können Sie vor allem bisherige Tätigkeiten der Bewerber:innen nachlesen. Die allgemeine Interpretation eines Zeugnisses ist eine Wissenschaft für sich. Für Sie gilt im ersten Schritt:
- Sind alle relevanten Ausbildungs- und Dienstzeugnisse vorhanden?
- Welche Tätigkeiten gehen aus den Zeugnissen hervor?
- Wie werden die jeweiligen Leistungen und das Verhalten beurteilt?
- Wie lange war der Beschäftigungszeitraum in einem Unternehmen?
- Gibt es Gründe für einen Stellenwechsel (Kündigung von Seiten der Arbeitgeber:innen, ArbeitnehmerInnen, Einvernehmliche Auflösung oder befristetes Dienstverhältnis)?
- Wie lang ist das Dienstzeugnis?
- Bei Nachweisen mit beschränkter Gültigkeitsdauer sollte überprüft werden, ob dies noch gültig sind.