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Wie und wo erreiche ich meine:n neue:n Mitarbeiter:in?

Wesentlich ist es, den richtigen Recruitingkanal (Suchkanal) für Ihre Zielgruppe zu finden. Stellenangebote sind nämlich nur dann sinnvoll, wenn sie die Kandidaten erreichen.

Lesedauer: 7 Minuten

25.10.2023

Gute Arbeitskräfte sind in den vergangenen Jahren ein rares Gut geworden. Es ist deshalb sehr wichtig, Ihre Suche dort anzusetzen, wo die passenden Kandidaten auf Ihre Stellenangebote aufmerksam werden.

Dabei kommt es vor allem auf zwei Faktoren an: Stellenprofil und Zielgruppe.

Unternehmen setzen beim Personal-Recruiting mittlerweile stark auf das Internet. Doch nicht jede Zielgruppe ist auf jedem Kanal gleichermaßen gut erreichbar. Auf den größten Online-Jobbörsen konkurrieren Sie mit vielen anderen Unternehmen um begehrte Kandidaten. Für besonders stark gesuchte Fachkräften bieten sich daher eher spezialisierte Jobbörsen oder Foren an. Sie sollten deshalb genau abwägen, wo Sie Ihre Vakanz veröffentlichen oder nach geeignete Kräften suchen. Es empfiehlt sich, langfristig zu denken und schon vor der Personalsuche eine „Marke“ aufzubauen. Dies erleichtert die Suche und unterstützt Sie dabei, die richtigen MitarbeiterInnen zu finden.

Freunde, Familie und Netzwerk 

Im ersten Schritt empfehlen wir Ihnen, die eigenen Kontakte zu nutzen und in Ihrem Umfeld nach der/m richtigen Mitarbeiter:in zu suchen. Diese Strategie hat den Vorteil, dass keine Kosten auf Sie zukommen. Sie dürfen jedoch nicht vergessen, dass eine Empfehlung aus dem Bekanntenkreis immer die Gefahr der Verpflichtung beinhalten kann.

Arbeitsmarktservice 

Als eine weitere kostenlose Alternative schlagen wir Ihnen das Arbeitsmarktservice (AMS) vor. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, in ca. 200.000 Bewerbungen nach der passenden Person zu suchen oder Sie registrieren sich als suchende:r Unternehmer:in und geben ein eigenes Stelleninserat auf. Die Personen aus der AMS Bewerberdatenbank können sich auf direktem Wege bei Ihnen melden. Die Qualifikation der einzelnen Bewerber:innen ist auf jeden Fall zu beachten. 

Stellenanzeige auf der Firmenhomepage 

Sobald Sie eine Firmenhomepage besitzen, stellen Sie Ihr Stelleninserat auf dieser online. Jedoch sollten Sie sich auf den alleinigen Erfolg nicht verlassen und weitere Suchwege miteinbeziehen. 

Stellenanzeige in Online oder Printmedien 

Die Auswahl eines passenden Mediums ist von großer Bedeutung. Sie kann entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Bewerber:innen haben und den Rücklauf von Bewerbungen sowie die Kosten stark beeinflussen.

Allgemeine Online-Jobbörsen 

Sie verbinden eine große Reichweite mit einer fein abstimmbaren Suchfunktion. Arbeitgeber können sowohl eigene Stellenangebote platzieren als auch aktiv nach Bewerber:innen suchen. Inserate bei bekannten Anbietern sind aber teils recht kostspielig. Die Laufzeit beträgt meist 30 Tage und kann unkompliziert verlängert werden. Alle Bewerber:innen, die auf einer Internetjobbörse nach einer neuen Position suchen, sehen Ihr aktuelles Stelleninserat als Ein-Personen- Unternehmen. 

Im Folgenden möchten wir Ihnen die wichtigsten Online-Jobbörsen vorstellen und Ihnen Kosten für die Schaltung eines Inserates aufzeigen. Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie bei Interesse an einer Schaltung auf einer der folgenden Online- Jobbörsen die Aktualität der Preise nochmals erfragen sollten.

Die bekanntesten Jobbörsen im Internet

  • karriere.at
    Basispaket startet bei 690,– Euro exkl. USt. und die Laufzeit beträgt 60 Tage (oft gibt es Rabatte bei der Erstschaltung)
  • Stepstone
    Basispaket startet bei 490,– Euro exkl. USt. und die Laufzeit beträgt 30 Tage stepstone.at 
  • Willhaben
    Basispaket startet bei 99,– Euro exkl. USt. und die Laufzeit beträgt 30 Tage 
  • Hokify
    Basispaket startet bei 139,– Euro exkl. USt. und die Laufzeit beträgt 30 Tage 
  • Standard-Online
    Basispaket startet bei 650,– Euro exkl. USt. und die Laufzeit beträgt 6 Wochen
  • Kurier-Online
    Basispaket startet bei 450,– Euro exkl. USt. und die Laufzeit beträgt 8 Wochen 

Spezialisierte Jobbörsen 

Sie sprechen eine beruflich spezialisierte Klientel an. Damit eigenen Sie sich für bestimmte Berufe, stark regional verhaftete Unternehmen oder für Betriebe mit einem wenig attraktiven Standort, der weit entfernte Bewerber:innen anzieht. 

Soziale Netzwerke 

Wie Sie in Kapitel 3 bereits festgestellt haben, sind soziale Netzwerke eine mögliche Unterstützung bei der Personalsuche. Sie können die Kanäle zur Inserierung Ihrer Jobs nutzen aber auch zur Stärkung der Arbeitgebermarke, was vor allem auf langfristige Sicht sehr wichtig ist. Neu starten mit einem Social-Media-Kanal sollten Sie zu Beginn der Personalsuche nicht. Ideal ist es, wenn Sie zumindest ein paar Monate vorab bereits erste Inhalte hochgeladen haben, damit die Bewerber:innen Ihren Postings (Beiträgen) schon erste Informationen entnehmen können.

So könnten Sie die sozialen Netzwerke beispielsweise in Ihre Suche miteinbeziehen. Ein paar Branchenbeispiele (Anmerkung: Diese Liste ist nicht vollständig und dient zur Orientierung): 


Beispiel 1

Sie sind Besitzer eines Ein-Mann/Frau-Cafés und möchten nun Unterstützung einstellen.

Ideale Plattform: Instagram 

Sie sind Cafébesitzer:in und suchen eine Aushilfe für wenige Stunden. Es kann sich sehr lohnen, Instagram auszuprobieren. Ihr Café bietet die Möglichkeit, großartige Bilder Ihrer Cafékreationen oder Torten zu publizieren und Bilder von Ihrem schönen Interieur ins Netz zu stellen. Zeitgleich können Sie Ihre Arbeit in kurzen Beiträgen zeigen und schaffen so Nähe und mehr Einblick für Bewerber:innen. Zusätzlich können Sie Ihren Job anführen und verlinken. Durch die „Teilen- Funktion“ können Ihre Beiträge bequem von Nutzern weitergeleitet werden. Da viele Studenten auf Instagram präsent sind, können Sie über diesen Kanal mehr potenzielle Jobinteressenten aus dieser Zielgruppe ansprechen. 


Beispiel 2 

Sie sind ein Schlossereibetrieb und suchen nach ein bis zwei Lehrlingen. 

Interessante Plattform: TikTok 

Sie sind Schlosser:in und suchen einen Lehrling. Eine Plattform wie TikTok könnte für Sie der richtige Kanal sein. Sie können kurze Videos von Ihrer Arbeit aufnehmen und diese hochladen. Mittels „Hashtags“ (Stichwörter) können Ihre Videos von mehreren tausend Zusehern gefunden werden. Mit TikTok schaffen Sie gerade bei der sehr jungen Generation eine Verbindung zwischen Ihrem Betrieb und Schülern, die auf der Suche nach einer Lehre sind. Die Videos werden als „cool“ empfunden und Sie erhalten mitunter mehr Bewerbungen, da – wie bei Instagram – Videos geteilt werden können. 


Beispiel 3 

Sie sind ein Coach/Steuerberater/Planungsbüro und suchen nach eine:m Ingenieur:in oder Consultant. 

Interessante Plattform: LinkedIn 

Sie bieten Dienstleistungen an und möchten Ihr Team um einen Consultant oder Ingenieur erweitern. Für B2B Dienstleister kann sich die Plattform LinkedIn sehr lohnen. Sie ist neben Xing eine weitere Social-Media-Plattform, mit der Besonderheit, dass sie speziell für Businessangelegenheiten konzipiert ist. Es empfiehlt sich, dass Sie sich auf LinkedIn ein Profil sowie eine Unternehmenswebsite anlegen. Auf dieser können Sie etwa Ihr Angebot oder Stellen publizieren. Für besonders erklärungsbedürftige Ansätze haben Sie hier sogar die Möglichkeit, Beiträge mit mehreren tausend Zeichen zu veröffentlichen und um Bilder zu ergänzen. Zusätzlich können Sie hier die Suchfunktion nutzen und so direkt selbständig auf die Suche nach geeigneten Fachkräften zu gehen. Mittels passender Worteingabe in das Suchfeld (z. B. Consultant Wien), können Sie mit interessanten Personen direkt Kontakt aufnehmen und sich vernetzen. Die Plattform eignet sich ideal, um sich mit anderen auszutauschen. 


Printmedien 

Ein Inserat in lokalen und regionalen Zeitungen eignet sich für eine örtlich begrenzte Suche. Allerdings sind Printanzeigen teuer, haben einen großen Streuverlust und gehen bei einmaligem Erscheinen leicht unter. Es steht Ihnen frei, sich für eine kleinere, regionale Zeitung zu entscheiden. Sie können allerdings davon ausgehen, dass je größer die Auflage einer Zeitung ist, desto größer Ihr Rücklauf an Bewerbungen sein wird. 

Im Folgenden eine Übersicht der Top-Bundesländermedien 

BurgenlandBurgenländische Volkszeitungbvz.at
TirolTiroler Tageszeitungtt.com
VorarlbergVorarlberger Nachrichtenvn.vol.at
SteiermarkKleine Zeitungkleinezeitung.at
OberösterreichOÖ Nachrichtennachrichten.at
NiederösterreichNiederösterreichische Nachrichtennoen.at
KärntenKleine Zeitungkleinezeitung.at

Zusammenarbeit mit Personalberatern 

Hier übernimmt eine spezialisierte Agentur die Mitarbeitersuche gegen eine Vermittlungsgebühr. Häufig sind diese Anbieter auf bestimmte Branchen fokussiert und entsprechend gut vernetzt. 

Sie sparen den Auftrag gebenden Unternehmen viel Arbeit und Zeit, weil sie bei Bedarf den kompletten Rekrutierungsprozess übernehmen.  

Die Kosten für eine/n Personalberater:in werden im Vergleich zum eigenen finanziellen Aufwand auf den ersten Blick teurer sein. Sie müssen jedoch bei einer Entscheidung für eine/n Personalberater:in Ihre persönliche Zeit miteinrechnen, die Ihnen für die eigene Geschäftstätigkeit erhalten bleibt. 

Im Durchschnitt zahlen Sie als Honorar ca. 14 % bis 25 % des Jahresbruttogehaltes für die Stellenbesetzung durch eine/n Personalberater:in. Die Inseratkosten sind in den meisten Fällen noch zusätzlich zu berücksichtigen. Natürlich gibt es auch Personalberater:innen, die Ihnen zu einem Fixpreis zur Verfügung stehen. Welche Personalberatung oder Arbeitskräfteüberlassung Ihnen am besten mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, können Sie durch Einholung von entsprechenden Angeboten abklären. 

» Auflistung der Personalberater:innen und -dienstleister:innen in Österreich 

Um eine Liste der Personalberater:innen und -dienstleister zu erhalten, raten wir Ihnen nur mit dem Schlagwort „Personalberatung“ zu suchen. Wenn Sie das Schlagwort „Personalbereitstellung“ eingeben, erhalten Sie eine Liste von Arbeitskräfteüberlassern angezeigt. 


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