Herausforderungen beim Zoll
EPU berichten von Ihren Erfahrungen mit dem Thema „Zoll“ und dazu passenden Services der Wirtschaftskammer.
Lesedauer: 3 Minuten
Geschäfte ins Ausland sind für viele EPU und KMU in Österreich naheliegend. Vor allem wenn man Produkte in einem Onlineshop anbietet, stehen viele Unternehmer:innen schnell vor der Situation, seine Waren über die Grenzen hinweg zu verkaufen.
Das ist gut, Ihr Business wächst – und damit kommen auch neue Herausforderungen auf Sie zu. Vor allem zum Thema Zoll erreichen uns in den Landeskammern und im AußenwirtschaftsCenter viele Anfragen.
Wie Sie die Wirtschaftskammer unterstützen kann und welche Erfahrungen EPU und KMU gesammelt haben, teilen wir hier mit Ihnen:
Sissi Vogler, Gründerin von Refished, stellt aus farbenfrohen Fischfutter- und Zementsäcken aus Asien ganz besondere und fair produzierte Einzelstücke her. Dass es da manchmal zu Themen mit dem Zoll kommen kann, kann man sich vorstellen:
„Letztes Jahr blieb meine Ware aus Kambodscha zwei Mal im österreichischen Zoll hängen, weil "die REX Nummer fehlte". Ich wendete mich an die Exportabteilung der Wirtschaftskammer, an Peter Mayerhofer, der mir wie immer helfend zur Seite steht. Im Endeffekt, erklärte er mir, benötigte mein Exporteur für die betreffenden Sendungen gar keine REX-Nummer, weil der Warenwert der Sendung unter der Schwelle von 6000 EUR lag.
Bei Zollfragen wende ich mich immer zuerst an die Wirtschaftskammer und ich bekomme jedes Mal eine prompte, rechtlich fundierte und freundliche Antwort von Herrn Mayerhofer aus der Exportabteilung! Das ist auch der Grund, warum ich immer gerne dort anrufe. Es gibt eigentlich immer für alles eine oder sogar verschiedene Lösungsansätze. Man spürt ein großes Bemühen um eine gute Lösung für mein Unternehmen.“
Tipp:
Die Landeskammern beraten Sie individuell zu Ihren aktuellen Herausforderungen.
Harald Schuh
Harald Schuh sitzt in Niederösterreich und hat sich ein ganz besonderes Handwerk angeeignet: er baut Barocktrompeten nach und verkauft diese in die ganze Welt. Da kann es schon mal zu Herausforderungen beim Zoll kommen.
„Beim Thema Zoll hatte ich bisher nur einmal ein Problem: Eine meiner Barocktrompeten-Lieferungen nach Japan ist beim Zoll hängen geblieben. Das habe ich im Status der Postbestätigung erkannt und war erst mal ratlos, was jetzt zu tun ist. Dann hab ich den Tipp bekommen, mich beim Außenhandels Delegierten der Wirtschaftskammer direkt in Japan zu melden. Endlich eine Person, die mir weiterhelfen kann! Wir haben dann ein paar Mal hin und her gemailt. Es war dann auch gar nicht viel zu tun, ich musste einfach das Wochenende abwarten – aber ich hatte jemanden an meiner Seite, der sich auskennt. Das hat mich wahnsinnig beruhigt.“
Tipp:
Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ist weltweit vertreten. In welchem Land brauchen Sie Unterstützung?
Nina Schratzberger
Nadine Schratzberger ist Gründerin von montreet, einem nachhaltigen Sportmode-Label in Wien. Der Versand in die Schweiz gestaltet sich nicht immer einfach, wie sie berichtet:
„Wir hatten schon einige Versandprobleme in die Schweiz oder von der Schweiz nach Österreich.
Wir haben dabei erlebt, dass die Kund:innen selbst kaum Erfahrungen haben bzw. sehr blauäugig an die Sache herangehen - sie wissen meist nicht, dass dabei einiges an Kosten entsteht.
Uns konnte in solchen Fragen die Zollstelle oder das AussenwirtschaftsCenter der Wirtschaftskammer helfen. Der Kundenservice bei beiden Stellen, stand mit Rat und Tat zur Seit und hat bereitwillig Fragen beantworten, wie wir den Versand am besten abwickeln sollen, welche Formulare auszufüllen sind und welche Nummer (EORI Nummer) zu beantragen ist.“
Tipp:
Viele wertvolle Informationen können Sie in unserem Export-Praxishandbuch nachlesen.
Cornelia Aigenberger
Cornelia Aigenberger ist die Gründerin von pauakids - bestärkende Unisex Kindermode. Sie berichtet von Zoll Herausforderungen mit ihren Lieferant:innen:
„Die Stoffe für meine Produkte kommen aus der Türkei und müssen dann ins Nähstudio nach Griechenland, bevor sie zu mir nach Wien kommen. Ich dachte zu Beginn, dass dies relativ formlos gehen muss, da ich als Vergleich die Einfuhr nach Österreich ansetzte und Griechenland ebenfalls ein EU-Land ist.
Aber es waren dann doch einige Dokumente, die gebraucht wurden. Zum Glück hatte ich einen Kontakt zu einem befreundeten EPU, die schon Erfahrung hat und mir weiterhelfen konnte. Mittlerweile weiß ich, dass die AussenwirtschaftsCenter im jeweiligen Land gute Auskunft über solche Themen geben, damit man vorbereitet ist.“
Tipp:
Holen Sie sich bei den Kompetenzwerkstätten der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA das wichtigste Fachwissen zu allen Themen rund um Geschäfte im Ausland.