Zwei lächelnde Personen in blauer Arbeitskleidung, im Hintergrund verschwommen ein Auto
© goodluz | stock.adobe.com
Fahrzeugtechnik, Landesinnung

Lehrberuf Kraftfahrzeugtechnik - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

Berufsbeschreibung

Lesedauer: 1 Minute


KraftfahrzeugtechnikerInnen arbeiten in KFZ-Werkstätten und führen Wartungs- und Reparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen durch. Allein oder im Team bauen sie schadhaft und unbrauchbar gewordene Teile aus, ersetzen diese durch neue, nehmen Einstellungen am Motor, an den Bremsen, an der Lenkung oder an der Lichtanlage vor und führen das für Kraftfahrzeuge gesetzlich vorgeschriebene jährliche Service durch. Dafür hantieren sie mit elektronischen Mess- und Prüfgeräten, aber auch mit gewöhnlichem Handwerkzeug wie Hämmern, Schraubenziehern, Feilen, Zangen, etc.


Die Technik in modernen Kraftfahrzeugen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Moderne Sicherheitstechnik und immer mehr Elektronik gehören mittlerweile zum Berufsbild von KraftfahrzeugtechnikerInnen.

Bevor KraftfahrzeugtechnikerInnen mit den Reparaturarbeiten beginnen können, müssen die Ursachen der Störungen und Funktionsuntüchtigkeiten gesucht werden. Sie finden Schäden und Defekte am Fahrzeug heraus, in dem sie mit verschiedenen Messgeräten und Vorrichtungen die wichtigsten Teile am Fahrzeug überprüfen. Es werden z.B. Hörkontrollen am Motor durchgeführt, am Bremsprüfstand testen sie die Bremsanlage.

Am Abgasmessstand werden die Schadstoffwerte der Auspuffanlage gemessen. Die Giftstoffkonzentration der Abgase darf eine bestimmte Toleranzgrenze nicht überschreiten. Oft ist eine schlecht eingestellte Zündanlage Ursache für zu hohe Abgasemissionen. In diesem Fall schrauben die KraftfahrzeugtechnikerInnen die Zündkerzen mit einem Spezialschraubenschlüssel heraus, reinigen sie und prüfen den Zustand der Elektroden. Am Motorprüfstand werden die Einstellungen des Motors, des Vergasers und der Zündanlage getestet.

Zu ihren Arbeitsmaterialien und -geräten zählen Dichtungsringe, Schrauben, Kabel, Schmiermittel, Schleifmittel, Härtemittel, Lötmittel, Kühlmittel, Isoliermaterial, Batteriesäure, destilliertes Wasser, Ersatzteile wie z.B. Starterbatterien, Generatoren, Starterersatzteile, Zündkerzen, Kondensatoren, Glühbirnen, Handwerkzeuge wie z.B. Schraubenzieher und -schlüssel, Zangen, Hammer, Feilen, Bohrer, Messwerkzeuge, Kerzenschlüssel sowie Maschinen und Vorrichtungen: Hebebühne, Wagenheber, Drehmaschine, Rundschleifmaschine, Bohrmaschine, Fräsmaschine etc.


Die wichtigsten Tätigkeiten und Aufgabenbereiche auf einen Blick

  • Lesen technischer Unterlagen (Schaltpläne etc.)
  • Feststellen von Schäden am Kraftfahrzeug durch Überprüfen der wichtigsten Teile des Fahrzeuges (Fahrgestell, Motor, Karosserie)
  • Auswählen und Beschaffen der erforderlichen Materialien und Werkzeuge
  • Reparaturarbeiten an mechanischen oder elektrischen Teilen des Fahrzeuges
  • Warten von Kraftfahrzeugen (Service) und Austausch jener Teile, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind (z.B. Zündkerzen, Luftfilter) 
    Messen, Feilen, Sägen, Bohren und Senken, Reiben, Schleifen und Trennschleifen von Metallen und Kunststoffen
  • Beraten von Kunden und Kundinnen über Handhabung und Wartung von Kraftfahrzeugen


Unternehmen und Institutionen

  • Gewerbliche Kraftfahrzeugwerkstätten
  • Unternehmen der Kraftfahrzeugindustrie
  • Fuhrparks öffentlicher Institutionen und Verkehrsbetriebe


» Ausbildungsordnung des Lehrberufes Kraftfahrzeugtechniker

» Meisterprüfungsordnung Kraftfahrzeugtechniker


Stand: 11.07.2018