Serbiens Einstieg in das SEPA-Euroüberweisungssystem
Bald niedrigere Bankspesen und schnellere Transaktionen?
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Serbien Banken/VersicherungenDas Projekt „Modernisierung der Zahlungssysteme der Westbalkanländer“ ist Teil der Reformen im Rahmen des Berliner Prozesses und wird in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Regionalen Kooperationsrat (RCC) und der Weltbank durchgeführt. Im Rahmen dieses Projekts haben sich die Westbalkanländer darauf geeinigt, einen gemeinsamen regionalen Markt zu entwickeln, der auf den Regeln und Standards der Europäischen Union basiert.
Laut Angaben der serbischen Nationalbank wird Serbien in Kürze bei der Europäischen Kommission und dem Europäischen Zahlungsverkehrsrat einen Antrag auf Aufnahme in den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) stellen. Die Mitgliedschaft im SEPA bedeutet schnellere Transaktionen sowie niedrigere Provisionen auf Zahlungen aus dem Ausland, so wie dies bereits seit 2014 in der EU erfolgt.
Von Vorteil ist, dass Serbien das System für Sofortzahlungen (IPS) bereits 2018 eingeführt hat und aktiv auf dem heimischen Markt nutzt, was eine einfachere Anbindung an das System der Europäischen Zentralbank ermöglichen wird. Alle Banken haben sich somit bereits an die technischen Standards des EU-Bankensystems angepasst.
Es war ursprünglich vorgesehen, dass Serbien zeitgleich mit dem Nachbarland Montenegro ab dem 1.1.2025 dem SEPA-System beitritt. Aufgrund von Kapazitätsengpässen bei den EU-Behörden kommt es jedoch zu Verzögerungen im Fall Serbiens.
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