Luftaufnahme des Castello Sforzesco - das Mailänder Schloss. Im Hintergrund sieht man die Stadt Mailand, viele rote Dächer und Bäume
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Die lombardische Wirtschaft

Das AußenwirtschaftsCenter Mailand hat die wichtigsten Informationen zur lombardischen Wirtschaft für Sie zusammengefasst

Lesedauer: 2 Minuten

Italien

Wirtschaftslage 

Die Lombardei spielt als Industriezentrum und wirtschaftliches Powerhouse Italiens eine zentrale Rolle für den Wohlstand des „Bel Paese“ und zählt zu den wettbewerbsfähigsten, unternehmerisch aktivsten Regionen Europas. Mit ca. 10 Mio. Einwohnern ist die Lombardei sowohl die bevölkerungsreichste als auch wirtschaftsstärkste Region des Landes.

Trotz der weltweiten Unsicherheiten erzielte die international eng verflochtene Region im Jahr 2023 ein Wirtschaftswachstum von +1,2 % und lag damit über dem italienweiten Durchschnitt von +0,9 %. Im Vergleich zu 2019 wuchs das BIP der Lombardei 2023 um +5,5 %.

Die Hauptstadt Mailand ist als attraktive Mode- und Designmetropole international bekannt. Den Motor der lombardischen Wirtschaft bildet jedoch die Industrie: sie steht in punkto Umsatz und Wertschöpfung europaweit an erster Stelle und hält bei der Beschäftigtenzahl Rang zwei. Die Region überholte damit die deutschen Regionen mit industrieller Tradition wie Baden-Württemberg und Oberbayern.

Im Bereich Maschinenbau, Elektronik, Metall- und Metallverarbeitung, Textilien, Chemie und Petrochemie, Pharma, Lebensmittel, Möbel und Schuhe liegen die Stärkefelder der lombardischen Wirtschaft. Die wichtigste Sparte der erzeugenden Industrie ist die mechanische Industrie, die über die Hälfte der Arbeitskräfte der Branche beschäftigt. 

Besondere Entwicklungen

Die Lombardei ist die innovativste Region Italiens: ca. 28 % der italienischen Start-Ups sind hier angesiedelt und Mailand bildet das wichtigste technologische Zentrum Italiens mit fast 20 % aller ital. Startups. Das Innovationsökosystem Italiens und seiner Wirtschaftshauptstadt Mailand zog in den letzten Jahren vermehrt auch die Aufmerksamkeit internationaler Investoren auf sich.

Als Standort von 1.300 Forschungs- und Technologietransferzentren und Geschäftsaktivitäten im Innovationsbereich hat sich die Region besonders bei Agrarlebensmittel, Luft- und Raumfahrt, Biowissenschaften, nachhaltige Wirtschaft und Cleantech einen Namen gemacht.

Nachhaltigkeit steht auch bei den Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina im Fokus, deren Vorbereitungen unter dem Motto „weniger Gigantismus und mehr Nachhaltigkeit“ laufen.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Die Region zählt auch im internationalen Ländervergleich zu Österreichs wichtigsten Handelspartnern: 30,3 % aller österreichischen Exporte nach Italien, das sind 3,6 Mrd. Euro, gingen 2023 in die Lombardei – mehr als bspw. auf die gesamte iberische Halbinsel. Der Wert der heimischen Lieferungen in die Lombardei entspricht einem Anteil von rund zwei Drittel aller österreichischen Exporte nach China. Aber auch als Beschaffungsmarkt ist diese Region von großer Bedeutung für österreichische Unternehmen.

Im Jahr 2023 verzeichnete das Handelsvolumen mit 6,89 Mrd. Euro einen Rückgang von etwa -7,8 %. Die österreichischen Exporte sanken leicht um -1,2 % auf 3,62 Mrd. Euro. Aus der Lombardei wurden Waren im Wert von 3,27 Mrd. Euro nach Österreich geliefert, was im Vergleich zu 2022 einer Verminderung von -8,24 % entspricht.

Stand: 26.07.2024

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