Innenaufnahme einer Baustelle eines Hauses. Wände und Boden bestehen noch aus einem hellen Material. In der Mitte führt eine Treppe nach oben. Im Hintergrund sind grüne Bäume und eine grüne Wiese
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Italien: Zuversicht in den Holzbau Markt 

Öffentliche Gebäude aus Holz überholen Nachfrage im privaten Bereich

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Italien Hochbau/Baustoffe
26.03.2025

Inhaltsverzeichnis

    Gleich vorweg, die Performance des Holzbau in Italien war mit einem Minus von 16 % bei den privaten Wohnhäusern gegenüber 2023 rückläufig. Dennoch zeigt sich ein differenziertes Bild des Marktes, wenn man die positiven Ergebnisse bei den mit Holz errichteten Schulbauten berücksichtigt: Im Rahmen des mit öffentlichen Mitteln geförderten Programmes „la scuola per l’Italia di domani“ (die Schule für das Italien von morgen) wurden im vergangenen Jahr 195 Schulen mit dem nachhaltigen und nachwachsenden Rohstoff Holz errichtet. Es handelt sich um eine langfristig angelegte und richtungsweisende Maßnahme der öffentlichen Hand. In diesem Sinne erwartet sich der Präsident des Fachverbandes Federcomlegno, Alessandro Calcaterra, für das laufende Jahr einen Aufschwung, vor allem, wenn die erklärten Ziele der EU in Sachen Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit ernsthaft eingehalten und umgesetzt werden. 

    Angelo Luigi Marchetti, Präsident der Vereinigung Federazione Filiera Legno schlägt in dieselbe Kerbe: „Angesichts der europäischen EPBD-Richtlinie (Energy Performance of Buildings Directive) ist es wesentlich, dass Italien einen strukturierten Plan für die Renovierung und die energetische Verbesserung des italienischen Immobilienbestandes entwirft. In der Zwischenzeit entwickelt sich der Sektor, auch im Rahmen des Green New Deals, weiter.“ Die Holzbaubranche, so Marchetti, sei bereit, ihren Teil dazu beizutragen, das Land nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu machen.

    Spitzenreiter im Holzbau sind die Regionen Trient-Südtirol, Lombardei und Venetien, wo zwischen 21 % und 18 % der landesweiten Produktion konzentriert sind. Die Obere Toskana, Umbrien und der Norden des Latium halten 19 % der Holzbauproduktion gemessen am Wert, während Sizilien mit 6 % als Schlusslicht folgt.

    Die meisten Gebäude aus Holz gibt es in der Lombardei. Norditalien insgesamt hält 54 % des mit Holzbau generierten Umsatzes. Obwohl es sehr viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Holz im Bau einzusetzen, verwenden 49 % der italienischen Fachunternehmen das Plattform Frame-System. Brettsperrholz (CLT) wird hingegen von 45 % der Bauunternehmen verwendet und 6 % realisieren ihre Projekte mit der Blockhaus-Technologie oder anderen alternativen Techniken.

    Experten sagen auch für das Jahr 2025 eine dynamische und positive Entwicklung der Nachfrage nach Holzbauten im öffentlichen Bereich voraus. 

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