Irak’s „Development Road“: Schlüsselprojekt für Vernetzung im Nahen Osten
Ein ambitioniertes Vorhaben zur Stärkung der überregionalen wirtschaftlichen Kooperation
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Irak
Das derzeit in aller Munde befindliche „Development Road Project“ gehört zu den ehrgeizigsten Infrastrukturvorhaben des Iraks und hat das Potenzial, das Land als Schlüsselakteur in regionalen und globalen Handelsnetzwerken zu positionieren.
Dieses Mega-Projekt soll den neuen, gerade in Bau befindlichen großen Hafen unweit von Basra (Faw) mit der Türkei verbinden und so einen direkten Zugang zu europäischen Märkten schaffen. Das Ziel ist es, den Irak als bedeutenden Handels- und Logistikknoten zu etablieren.
Das Gesamtinvestitionsvolumen soll etwa. USD 17 Mrd. betragen. Es werden mehrere strategische Ziele verfolgt: Die Wirtschaft zu diversifizieren, um weniger vom Öl abhängig zu sein, die Schaffung von Arbeitsplätzen zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit, die Förderung regionaler Stabilität durch wirtschaftliches Wachstum sowie die Stärkung der Rolle des Irak als geografisches Bindeglied zwischen Asien, dem Nahen Osten und Europa.
Das Projekt besteht aus einem vielseitigen Verkehrskorridor, der über verschiedene Infrastrukturelemente realisiert wird. Dazu gehört der Ausbau des Faw Hafens, der bis 2028 eine Abfertigungskapazität von bis zu 3,5 Mio. Containern jährlich erreichen soll und ein 1.200 km langes Schienennetz mit 15 Stationen von Basra bis zur türkischen Grenze wird parallel durch eine moderne Autobahn ergänzt, um sowohl Waren als auch Passagiere effizient zu transportieren.
Darüber hinaus soll eine Anbindung an die türkische Transportinfrastruktur geschaffen werden, um den Zugang zu Europa zu optimieren. Entlang der Strecke werden Logistik- und Industriehubs gefördert, ergänzt durch den Ausbau von Energieinfrastruktur, wie Glasfaserverbindungen, Öl- und Gasleitungen.
Die Planung wird von mehreren internationalen Partnern getragen. Die Türkei, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung und technischen Umsetzung. Die ersten Abschnitte sollen bis 2028 realisiert werden, wobei prioritär die Modernisierung bestehender Bahnanlagen im Fokus steht.
Die Development Road ist viel mehr als ein wichtiges Bauvorhaben. Es bietet eine langfristige Gelegenheit, mit durchdachter Planung und der Kooperation internationaler Partner bestehende Verkehrswege zu modernisieren hat das Potenzial die wirtschaftliche und geopolitische Stabilität im Irak nachhaltig zu fördern.