EU-Recovery in Slowenien
RRF-Investitionen für Slowenien
Im Juni 2024 hat Slowenien den dritten Antrag für Mittel aus dem RRF gestellt. Dieser Antrag umfasst die vierte Tranche aus nichtrückzahlbare Zuschüssen und die zweite Darlehenstranche. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf 257,7 Mio. Euro netto (anteilig unter Berücksichtigung der Vorauszahlung vom September 2021), davon 141,6 Mio. Euro als Zuschuss und 116,1 Mio. Euro als Darlehen.
Mit den ersten beiden Anträgen hat Slowenien bereits 841 Mio. Euro aus dem RRF abgerufen und somit knapp 30 % der gesamten Mittel genutzt, die Slowenien bis Ende 2026 aus dem Recovery und Resilience Fund zur Verfügung stehen. Mit dieser Summe gehört Slowenien zu den erfolgreichsten EU-Mitgliedstaaten, was die Beantragung und Nutzung dieser Mittel angeht.
Slowenien hat für das nationale Konjunkturprogramm ursprünglich insgesamt 2,48 Mrd. Euro an finanziellen Mitteln bei der Kommission beantragt. Im Juli 2023 erfolgte jedoch ein Änderungsantrag, der im Oktober 2023 vom Rat der Europäischen Union angenommen wurde. Der überarbeitete Plan, der nun auch einen REPowerEU-Teil enthält, ist mit 1,61 Mrd. Euro an Zuschüssen und 1,07 Mrd. Euro an Darlehen beziffert. Somit beläuft sich der Gesamtwert der EU-Finanzierung für den slowenischen Wiederaufbauplan auf 2,68 Mrd. Euro.
Die Schwerpunkte des slowenischen Plans sind folgende vier Bereiche: Grüner Wandel - Digitaler Wandel der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung - Intelligentes, Nachhaltiges und Integratives Wachstum - Gesundheit und Soziale Sicherheit. Der größte Teil der Gelder wird in den Schwerpunkt „Grüner Wandel“ fließen. Österreichische Firmen können hier insbesondere vom Know-How in den Bereichen Erneuerbare Energiequellen; Nachhaltige Gebäudesanierung; saubere Umwelt und Kreislaufwirtschaft – effiziente Ressourcennutzung profitieren. Es wird erwartet, dass ein Großteil der Mittel auf Projekte entfällt, von denen insbesondere Baufirmen, Firmen im Energiesektor, Green-Tech-Firmen und spezialisierte Unternehmungen im Bereich von Kommunalwirtschaft profitieren werden.
Zugänglichkeit für österreichische Firmen
Die slowenische Regierung hat ein eigenes Amt (Kontaktni podatki Urad Republike Slovenije za okrevanje in odpornost) innerhalb des Finanzministeriums gegründet und mit der Abwicklung der Mittel betraut. Das Amt hat am 1. August 2021 offiziell seine Arbeit aufgenommen und koordiniert die Erfüllung des RRF-Planes. Die Behörde ist für Anfragen der Öffentlichkeit im Moment noch nicht zugänglich. So wie bei allen staatlich bzw. EU-finanzierten Projekten in Slowenien auch, werden diese öffentlich über das allgemeine Portal für öffentliche Ausschreibungen ausgeschrieben. Gerne informiert Sie das AußenwirtschaftsCenter über konkrete Ausschreibungen.
Unterstützungsleistungen durch das AußenwirtschaftsCenter
Sie wollen wissen, wie Ihr Unternehmen von diesen Chancen profitiert? Dann kontaktieren Sie das AußenwirtschaftsCenter Laibach. Wir freuen uns auf Sie!
Stand: 01.09.2024