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Astrologie

Die moderne Astrologie

Information der Astrolog:innen Wiens

Lesedauer: 1 Minute

Inhaltsverzeichnis

Sie baut auf den Techniken der klassischen Astrologie auf. Jedoch wird der Schicksalsbegriff nicht mehr als absolut betrachtet. Die Schwerpunkte liegen auf den seelischen Anlagen und den der Zeitqualität innewohnenden Möglichkeiten.

Das Modell der modernen Astrologie

Dieses Modell geht von der Möglichkeit aus, sein Leben gemäß seiner Veranlagung zu gestalten. Die moderne Astrologiezeigt Wege auf, wie man sein Leben erfüllt und glücklich, gemäß seinen Potenzialen gestalten kann. 

Die moderne Astrologie verbindet das astrologische Wissen mit dem der Psychologie und betrachtet die Planeten als symbolischen Ausdruck für psychische Grundfunktionen. Analog zu den vielen Methoden und Richtungen innerhalb der Psychologie weist auch die moderne Astrologie verschiedenste Schulen auf, ihnen allen gemeinsam ist aber die Überzeugung, dass im Horoskop eines Menschen sein Wesen und sein Charakter als psychische Grundanlagen zum Ausdruck kommen, die im Lauf des Lebens durch das Bewältigen von Lernaufgaben und Krisen zu Selbsterkenntnis führen und in Selbstbestimmung umgewandelt werden können.

Moderne Astrologie in der Praxis

In der Praxis zeigen Astrologinnen und Astrologen das Potential eines Menschen auf, sowie die Bandbreite seiner Entscheidungsmöglichkeiten. In Zeiten von Krisen versuchen sie, deren Sinn im Rahmen des individuellen Entwicklungsprozesses zu erhellen und überlassen dem Klienten die Entscheidungen selbst.
 
Auf die Frage: „Kann man den Todeszeitpunkt eines Menschen in dessen Horoskop erkennen?“ würde ein moderner Astrologe antworten: „Nein, natürlich nicht, Tod ist ein universelles Phänomen, dass sich auf verschiedenen Ebenen manifestieren kann. Er kann auch das Ende eines Entwicklungsweges und der Beginn eines Neuen sein.“

Entwicklung der modernen Astrologie

Von der klassischen Astrologie wurden viele Techniken übernommen. Sie distanziert sich aber ganz deutlich vom antiken Schicksalsbegriff und vertritt selbstverständlich auch nicht das geozentrische Weltbild des Ptolemäus. Im deutschsprachigen Raum gilt Thomas Ring (1892 – 1983) als Wegbereiter der modernen Astrologie. Mit seiner im Jahre 1956 erschienen „Astrologischen Menschenkunde“ macht er die Aussagegrenzen der astrologischen Deutung bewusst und plädiert für eine von „gut“ und „schlecht“ losgelösten Interpretation, die den Entwicklungsstand des Horoskopeigners berücksichtigt.


Stand: 03.01.2020