
Die moderne Astrologie
Information der Astrolog:innen Wiens
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Inhaltsverzeichnis
Sie baut auf den Techniken der klassischen Astrologie auf. Jedoch wird der Schicksalsbegriff nicht mehr als absolut betrachtet. Die Schwerpunkte liegen auf den seelischen Anlagen und den der Zeitqualität innewohnenden Möglichkeiten.
Das Modell der modernen Astrologie
Dieses Modell geht von der Möglichkeit aus, sein Leben gemäß seiner Veranlagung zu gestalten. Die moderne Astrologiezeigt Wege auf, wie man sein Leben erfüllt und glücklich, gemäß seinen Potenzialen gestalten kann.
Die moderne Astrologie verbindet das astrologische Wissen mit dem der Psychologie und betrachtet die Planeten als symbolischen Ausdruck für psychische Grundfunktionen. Analog zu den vielen Methoden und Richtungen innerhalb der Psychologie weist auch die moderne Astrologie verschiedenste Schulen auf, ihnen allen gemeinsam ist aber die Überzeugung, dass im Horoskop eines Menschen sein Wesen und sein Charakter als psychische Grundanlagen zum Ausdruck kommen, die im Lauf des Lebens durch das Bewältigen von Lernaufgaben und Krisen zu Selbsterkenntnis führen und in Selbstbestimmung umgewandelt werden können.
Moderne Astrologie in der Praxis
In der
Praxis zeigen Astrologinnen und Astrologen das Potential eines Menschen auf,
sowie die Bandbreite seiner Entscheidungsmöglichkeiten. In Zeiten von Krisen
versuchen sie, deren Sinn im Rahmen des individuellen Entwicklungsprozesses zu
erhellen und überlassen dem Klienten die Entscheidungen selbst.
Auf die Frage: „Kann man den Todeszeitpunkt eines Menschen in dessen Horoskop
erkennen?“ würde ein moderner Astrologe antworten: „Nein, natürlich nicht, Tod
ist ein universelles Phänomen, dass sich auf verschiedenen Ebenen manifestieren
kann. Er kann auch das Ende eines Entwicklungsweges und der Beginn eines Neuen
sein.“
Entwicklung der modernen Astrologie
Von der klassischen Astrologie wurden viele Techniken übernommen. Sie distanziert sich aber ganz deutlich vom antiken Schicksalsbegriff und vertritt selbstverständlich auch nicht das geozentrische Weltbild des Ptolemäus. Im deutschsprachigen Raum gilt Thomas Ring (1892 – 1983) als Wegbereiter der modernen Astrologie. Mit seiner im Jahre 1956 erschienen „Astrologischen Menschenkunde“ macht er die Aussagegrenzen der astrologischen Deutung bewusst und plädiert für eine von „gut“ und „schlecht“ losgelösten Interpretation, die den Entwicklungsstand des Horoskopeigners berücksichtigt.
Stand: 03.01.2020