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Neujahrsempfang der Wiener Friseurinnung 2025

Rückblick

Lesedauer: 2 Minuten

20.02.2025

Ganz im Sinne des Mottos "Tradition wahren, Neues wagen" lud die Landesinnung Wien der Friseure auch dieses Jahr zum traditionellen Neujahrstreffen der Wiener Friseurinnung ein. Doch diesmal fand das Treffen nicht wie gewohnt in der Wiener Wirtschaftskammer statt, sondern im gemütlichen Wirtshaus "Zur Mitzitant" im 7. Wiener Gemeindebezirk. Der Andrang war enorm: Zahlreiche Branchenvertreterinnen und -vertreter folgten der Einladung, sodass zusätzliche Sitzgelegenheiten organisiert werden mussten. "Beim Reden kommen die Leit z’sam. Und das geht ja bekanntlich am besten im Wirtshaus!", betonte Eisinger, der sich über einen stimmungsvollen Abend mit angeregten Gesprächen, hervorragender Bewirtung und einem musikalischen Highlight mit Musicalstar Johann Rosenhammer freute.

2024: Ein Jahr der Weichenstellungen

In seiner Eröffnungsrede blickte Innungsmeister Marcus Eisinger auf das vergangene Jahr zurück – ein Jahr, das maßgeblich die Zukunft der Wiener Friseurbranche geprägt hat. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen konnten zahlreiche Initiativen erfolgreich umgesetzt werden:

  • Stabilität in unsicheren Zeiten: Wien zählt rund 1.200 Friseurbetriebe mit etwa 5.000 Beschäftigten. Die hohe Anzahl an Ein-Personen-Unternehmen bleibt jedoch eine Herausforderung für die Ausbildungslandschaft.
  • Lehrlingsförderung im Fokus: Neue Zwischenprüfungen, geförderte Vorbereitungskurse und innovative Angebote im Kompetenzzentrum Mollardgasse haben dazu beigetragen, mehr Jugendliche für den Friseurberuf zu begeistern.
  • Erfolge des Branchenbeirats: Nach zwei Jahren intensiver Arbeit wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Wien steht ab 2025 nicht mehr auf der regionalen Mangelberufsliste. Digitale Tools wie eine App zur Prüfungsvorbereitung und die Automatisierung der Lehrlingsanmeldung haben hierzu beigetragen.
  • Hygiene und Hautgesundheit: Angesichts der Ringerpilzinfektionen im Jahr 2024 betonte Eisinger die Notwendigkeit einer Hygiene-Verordnung zur Infektionsprävention.

2025: Ein Jahr der Entscheidungen

Mit Blick auf das Jahr 2025 setzte Eisinger klare Schwerpunkte und Forderungen für die Branche:

  • Steuererleichterungen: Die Halbierung der Mehrwertsteuer für Friseurbetriebe bleibt eine zentrale Forderung der Innung.
  • Bürokratieabbau und Lohnnebenkostensenkung: Die Reduzierung administrativer Hürden soll die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe stärken.
  • Bekämpfung des Fachkräftemangels: Die Lehrlingsausbildung soll weiterentwickelt werden, um langfristig mehr Nachwuchs in den Beruf zu bringen.
  • Wirtschaftliche Entlastung: Die niedrigste Grundumlage Österreichs bleibt auch 2025 bestehen.

Stimmungsbild der Branche

Die Wiener Friseurbranche blickt optimistisch, aber realistisch in die Zukunft. Laut einer Umfrage sind 64 % der Friseurunternehmen besorgt, insbesondere wegen des Fachkräftemangels und wirtschaftlicher Unsicherheiten. Eisinger versicherte, dass die Innung weiterhin alles daransetzen werde, die Rahmenbedingungen zu verbessern und den Beruf attraktiver zu machen.

Ein gelungener Auftakt für 2025

Der Abend in der "Zur Mitzitant" endete mit dem gemeinsamen Gefühl, dass die Wiener Friseurbranche auch in herausfordernden Zeiten zusammenhält und bereit ist, die Zukunft aktiv zu gestalten. Eines steht fest: Dieses Neujahrstreffen war ein vielversprechender Start ins neue Jahr – Fortsetzung folgt!


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