Grundsatzpapier der WKV
© Markus Gmeiner

Unsere Unternehmen brauchen Luft zum Atmen

„Wir werden sparen und gleichzeitig Zukunftsinvestitionen für Standort-/Wettbewerbssicherung stemmen müssen.“

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Aktualisiert am 24.10.2024

Anfang dieser Woche haben wir das Grundsatzpapier der Wirtschaftskammer Vorarlberg den Medien und der Öffentlichkeit präsentiert. Mein Fazit dieser wirtschaftspolitischen Agenda für die kommenden Jahre ist klar:

Wir müssen die digitalen (Fachkräftemangel, KI) und ökologischen (Energiewende) Transformationen bewältigen. Sozialpolitisch ist die Sicherheit zu gewährleisten und die  Migration (Deutschkenntnisse) sowie Immigration gehören gemanagt. Wenn wir den hart erarbeiteten Wohlstand erhalten und dem Arbeits-/Fachkräftemangel begegnen wollen, müssen wir - ich wiederhole das nur allzu gern - allein schon aufgrund der demografischen Entwicklung möglichst viele Menschen in Beschäftigung haben. Nur so können wir Kindern und Jugendlichen die Ausbildungszeit und das Jungsein ermöglichen und der größer werdenden Gruppe der Älteren den wohlverdienten Ruhestand finanzieren. Daher müssen wir ALLE MEHR arbeiten und das Sozialversicherungs- und Steuersystem (Lohnsteueranreize für Vollzeitarbeit, Nachteile für Arbeit nach Pension abschaffen, effektives Pensionsantrittsalter an gesetzliches Antrittsalter angleichen) darauf ausrichten. Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen, unter anderem durch massive Entbürokratisierung und der Sicherstellung beschleunigter Verfahren (vor allem zur Sicherstellung der Energiewende).

Oder anders gesagt: Es müssen Innovationen ermöglicht  - statt Bürokratie geschaffen werden (gilt v.a. auch für die EU).


Last but not least sind die Budgets im Bund und im Land neu aufzustellen. Wir werden sparen (Durchforstung aller Förderungen, besonders auch der Mehrfachförderungen) und gleichzeitig Zukunftsinvestitionen für Standort-/Wettbewerbssicherung stemmen müssen. Trotz aller enormen Herausforderungen dürfen wir schon auch mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Vorarlberg hat schon viel gemeistert, z.B. auch den Change vom reinen Textilland zum Hightech-Tourismusland. Gemeinsam und miteinander wird uns viel gelingen. Wirtschaft ist auch Psychologie und nicht nur Zahlen und Fakten. Der Glaube kann Berge versetzen.