Personen in Besprechungszimmer sitzend
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Interessenvertretung

Interessenvertretung ist die Kernaufgabe der Wirtschaftskammer Tirol als starke Vertretung für die Tiroler Unternehmen.

Lesedauer: 2 Minuten

04.11.2024

Die Wirtschaftskammer Tirol steht für die aktive Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für unsere Tiroler Unternehmen. Wir sind unseren Mitgliedern in interessenpolitischen Angelegenheiten gegenüber der Regierung - auf Landesebene ebenso wie auf nationaler und europäischer Ebene - sowie gegenüber den Sozialpartnern verpflichtet. 

Im Rahmen unserer interessenpolitischen Arbeit werden von unseren Expert:innen in der Wirtschaftskammer Tirol jährlich rund 40 sowie in der WKO jährlich rund 275 Begutachtungen zu Gesetzen, Gesetzesnovellierungen, EU-Richtlinien und -Verordnungen in den Bereichen Wirtschaftsrecht, Raumordnung, Umwelt und Energie, Arbeits- und Sozialrecht, Steuern und Finanzen, Bildung sowie zu relevanten Themen aus den Fachorganisationen durchgeführt.

Hier eine Auswahl von fünf wesentlichen interessenpolitischen Themen des Jahres 2023:

Bevor ein neues Landesgesetz in Kraft tritt, wird es im Rahmen eines umfassenden „Standortchecks“ anhand klarer Kriterien auf seine Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Tirol und seine Folgen für die Unternehmerinnen und Unternehmer auf Herz und Nieren geprüft. Der Standortcheck soll verhindern, dass Gesetz in Kraft treten mit nachhaltig negativen Folgewirkungen für die Tiroler Wirtschaft.

Alle großen Infrastrukturprojekte müssen umweltverträglich umgesetzt werden. Grundlage hierfür ist das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz. Gerade Projekte der Energiewende (zum Beispiel Projekte der Wasserkraft) werden auf Herz und Nieren geprüft. In der Vergangenheit hat sich das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz allerdings als schwerfällig und verantwortlich für lange und bürokratische Verfahren erwiesen. Die Wirtschaftskammer Tirol hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass im Rahmen der Novelle des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes Projekte der Energiewende ein überragendes öffentliches Interesse erhalten und in Zukunft rascher umgesetzt werden können.

Tirol möchte bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden, d. h. eine Reduzierung der Nettoemissionen auf null. Voraussetzung, damit dieses Vorhaben gelingt, ist eine umfassende Transformation unserer heimischen Wirtschaft. Die Wirtschaftskammer Tirol stellt sich diesen Herausforderungen proaktiv und legt im Rahmen ihres Positionspapiers zur „Ökologisierung der Tiroler Wirtschaft“ dar, wie dieser Transformationsprozess gelingen kann – und wird.  Ökologisierung ist für Unternehmen längst kein Nischenthema mehr, sondern mehr und mehr die neue Normalität – Nachhaltigkeit ist in naher Zukunft ein „must have“ um wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Im Rahmen der Novelle des Tiroler Raumordnungsgesetzes kam es unter anderen zu Neuregelungen für Chaletdörfer. Chaletdörfer sorgen aufgrund ihres Flächenbedarfs immer wieder für kontroversielle Diskussionen in der Öffentlichkeit. Auf Initiative der Wirtschaftskammer konnte sichergestellt werden, dass Chaletdörfer in Zukunft klare Qualitätskriterien erfüllen müssen. So müssen Chaletdörfer ihren Gästen in Zukunft ein vollwertiges gastronomisches Angebot bieten. 

Die Digitalisierung von Verwaltungsabläufen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Modernisierung und erleichtert und beschleunigt für unsere Unternehmen und auch allen Bürger:innen verwaltungsrechtliche Verfahren. Das Tiroler Digitalisierungsgesetz ist dahingehend ein erste wichtige Schritt und ermöglicht beispielsweise eine digitale Baueinreichung. Was zunächst in Form von einfachen Unterlagen in PDF-Format beginnt, muss in einem nächsten Schritt in einen entsprechenden, digitalem Work-Flow umgestellt werden.