Glühbirne wird von einer Hand in die Höhe gehalten und diverse Icons zum Thema Energiesparen und Nachhaltigkeit strahlen darum, im Hintergrund zeigt sich ein florales Bokeh aus gelb und grünen Farben
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Hotellerie, Fachgruppe

Energie, Energiemanagement und Energieeffizienz in der Hotellerie

Informationen zu Nachhaltigkeits- und Energiethemen für die österreichischen Beherbergungsbetriebe

Lesedauer: 3 Minuten

Das Thema Energie ist für Beherbergungsbetriebe brisanter denn je, die dynamische Preisentwicklung bereitet große Sorgen. Neben der Erreichung von Umwelt- und Klimaschutzzielen gilt es jetzt, noch energieeffizienter zu wirtschaften, noch sorgsamer mit den Ressourcen umzugehen und noch stärker in erneuerbare Energiequellen zu investieren.

1. Antragsphase für die Energiekostenpauschale 2 hat begonnen

Die Energiekostenpauschale 2 hilft Kleinst- und Kleinunternehmen, die Belastungen durch Mehraufwendungen für den Energieverbrauch zu reduzieren. Die Pauschalförderung wird für jedes Unternehmen automatisiert berechnet und beträgt zwischen EUR 167,5 und EUR 2.685. Die Anträge können von 20. Juni bis 8. August 2024 auf www.energiekostenpauschale.at gestellt werden.

Wer kann die Energiekostenpauschale beantragen?

Förderungsfähige Unternehmen sind zum Zeitpunkt der Antragsstellung bestehende Unternehmen, deren Jahresumsatz für das Kalenderjahr 2023 mindestens EUR 10.000 beträgt und EUR 400.000 nicht übersteigt, mit Betriebsstätte in Österreich, die im eigenen Namen und auf eigene Rechnung

  • gewerblich oder industriell unternehmerisch tätig sind, oder 
  • konzessionierte Unternehmen des öffentlichen Verkehrs betreiben, oder 
  • mit ihren unternehmerischen Tätigkeiten iSd § 2 UStG gemeinnützige Rechtsträger betreiben.

Ausgenommen sind öffentliche Unternehmen und solche aus den Sektoren Energie-, Finanz-, Immobilien- und Landwirtschaft, sowie freie Berufe und politische Parteien. 

Weitere Informationen: 

2. Informationen zum Anspruch auf Grundversorgung Strom- und/oder Gas  

Die Grundversorgung hilft Ihnen als Kleinunternehmen beispielsweise

  • wenn Sie Schwierigkeiten haben, einen Strom- oder Gaslieferanten zu finden, der bereit ist, einen Vertrag über die Belieferung mit Energie abzuschließen.
  • wenn die Abschaltung der Anlage angedroht wird oder bereits abgeschaltet wurde.  

Wie das genau funktioniert und was Sie tun müssen, wenn Sie die "Grundversorgung" in Anspruch nehmen wollen/müssen, lesen Sie im Infoblatt.

3. Blackout in der Hotellerie

Mit der vorliegenden Broschüre "Blackout im Tourismus" mit Checkliste zur Vermeidung und Minimierung von Schäden will der Fachverband Hotellerie zur Bewusstseinsbildung beitragen. Einfache Dinge wie Beleuchtung, Heizung, Kommunikation, Zahlungsmöglichkeiten, elektrische Zutrittssysteme (z.B. Zimmer, Garage, Aufzug, Parkhäuser), Verpflegung und die Betreuung von Gästen, die eventuell zusätzliche Hilfe aufgrund einer Behinderung benötigen, sind zu bedenken.

Ebenso stellen die Abwasserversorgung und ganz besonders die Trinkwasserversorgung in vielen Bereichen ebenfalls ein großes Problem dar. Nahversorger, Supermärkte und Tankstellen müssen den Betrieb einstellen, da nur in wenigen Fällen eine Notstromeinrichtung vorhanden ist. Ein bargeldloser Zahlungsverkehr ist höchstwahrscheinlich nicht möglich. Die Mobiltelefonie (Handy, Smartphone, SMS und Apps) fällt etwa 30 Minuten nach Beginn des Stromausfalles aus, weil die Mobilfunkstationen den Betrieb durch Batterien nur kurze Zeit aufrechterhalten können. Ein früherer Ausfall ist vor allem durch Mobilnetzüberforderung (hohes Telefonieaufkommen nach Eintritt des Blackouts) zu erwarten. Mit einer Überlastung des Netzes ist bereits kurz nach Störungseintritt zu rechnen. Die Folgen eines echten, großflächigen und länger andauernden Strom-Blackouts wären also gravierend. Von einem solchen Ereignis wäre auch die Tourismusindustrie generell massiv betroffen.

Gleichzeitig ist eine Hilfe durch Einsatzorganisationen kaum zu erwarten, da diese selbst betroffen sind, bzw. eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen haben werden. Ein Tag Stromausfall würde einen Rattenschwanz an Problemen mit sich ziehen, die wiederum einen Zeitaufwand von geschätzten zwei Wochen benötigen würde, um die volle Funktionstätigkeit aller Anlagen sicherstellen zu können.

Mit der Checkliste zur Vermeidung und Minimierung von Schäden können erste innerbetriebliche Vorsichtsmaßnahmen angedacht werden. Diese bietet einen Anhaltspunkt für in vielen Unternehmen möglichen Maßnahmen. Dabei geht es gar nicht um große technische Absicherungsmaßnahmen, sondern in erster Linie einmal darum, die eigenen externen Abhängigkeiten und Verletzlichkeiten festzustellen und zu erkennen, bzw. die gröbsten Auswirkungen durch organisatorische Maßnahmen abzufangen.

→ Weitere Informationen & Videos zum Thema


4. WKÖ Energie-Monitor

Der interaktive WKÖ-Energie-Monitor liefert einen Überblick über die wichtigsten Energie-Kennzahlen.

Auf dem Energie-Infopoint für Unternehmen finden Sie Laufende Updates, Infos und Service-Angebote der Wirtschaftskammern zum Thema Energie.

5. Energiemanagement/-verbrauch 

Sämtliche Informationen zum Energiemanagement/-verbrauch, wie zum Beispiel der Leitfaden "Energiemanagement in der Hotellerie und Gastronomie" sowie den Selbstcheck zur Ermittlung der aktuellen Energiesituation in Ihrem Betrieb und Daten/Fakten zum Energieverbrauch im Tourismus finden Sie hier.

Der WKO Online-Ratgeber "Energie-Check für Betriebe" unterstützt Betriebe, Einsparpotenziale in Ihrem Unternehmen aufzuspüren und umzusetzen.

6. Energie-Check für Betriebe

In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen – gegliedert in 15 Technologiebereiche - 240 konkrete Maßnahmen und Lösungsvorschläge zur Verringerung des Energieverbrauchs vor.

Finden Sie mit wenigen Klicks jene kurz- oder langfristigen Maßnahmen heraus, die für Ihren Betrieb relevant sind. Als Ergebnis erhalten Sie Ihre individuelle Maßnahmenliste sowie gezielte weiterführende Informationen über technische Details, Beratungsangebote und Förderungen.

→ Zum Ratgeber


7. E-Mobilität

Hier finden sie Informationen, wie sie bei der Umstellung ihres Fuhrparks auf E-Fahrzeuge vorgehen können. Der Ratgeber zeigt auf, was bei der Ladeinfrastruktur zu beachten ist und führt zu einer Datenbank der in Österreich verfügbaren E-Fahrzeuge. Sie bekommen Informationen zur Ladestelle, dem Energiebedarf und können auch gleich eine Förderberatung beantragen.

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Stand: 20.06.2024