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Mehr Sicherheit bei E-Mails

Expertentipp erstellt von Peter Stelzhammer – Experts Group IT Security

Lesedauer: 3 Minuten

12.03.2023

Für einen sicheren E-Mail-Verkehr sollten Sie einige Grundregeln beachten: Verwenden Sie Antivirenprogramme, Firewalls und Spam-Filter, aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Betriebssoftware und seien Sie misstrauisch bei Programmen von Drittanbietern. Zudem können Sie durch folgende Vorsichtsmaßnahmen die E-Mail-Sicherheit erhöhen:

Automatische Antworten sparsam einsetzen
Verwenden Sie automatische Antworten nur dann, wenn es dringend notwendig ist. Ansonsten werden Onlinebetrüger laufend darüber in Kenntnis gesetzt, dass Ihre Mailadresse gültig ist und Einbrecher wissen, dass Sie nicht zu Hause sind.

Inhalte mit Vorsicht genießen
Sollten Ihnen Inhalte seltsam vorkommen, dann seien Sie wachsam. Öffnen Sie keine Links, überprüfen Sie den Absender und achten Sie auf Rechtschreibfehler. Kopieren Sie einen Absatz des Textes und geben Sie ihn die Google-Suchleiste ein. So können Sie überprüfen, ob es sich um einen Spam handelt. Mails, in denen Ihnen Gewinne, Geld oder schneller Reichtum versprochen wird sowie emotionale Nachrichten, in denen Sie um finanzielle Unterstützung gebeten werden, sollten Sie mit Vorsicht genießen.

Spam-Nachrichten filtern
Die meisten Spam-E-Mails werden bereits von den E-Mail-Anbietern direkt in einen dafür vorgesehen Ordner geleitet. Sollten dennoch Spam-Mails in Ihrem Postfach landen, können Sie diese als solche markieren, damit zukünftig Mails von dieser Adresse automatisch als Spam erkannt werden.

Mails nicht automatisch weiterleiten
Achten Sie bei E-Mails immer auf Unstimmigkeiten und leiten Sie diese nicht automatisch weiter – erst recht nicht, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Solche Kettenbriefe erhöhen die Spam-Aktivität.

Antworten Sie nicht auf jede E-Mail
Versuchen Sie Spam-Nachrichten, betrügerische Absichten und Falschmeldungen zu erkennen, indem Sie auch Nachrichten von Freunden und Bekannten hinterfragen. Werden Sie via Mail um eine Geldüberweisung gebeten, sollten Sie nicht sofort antworten, sondern diesen Umstand vorab mit der Person persönlich klären. Durch Artikel von IT-Experten und Erfahrungsberichte von betroffenen Personen können betrügerische Mails auch über Suchmaschinen identifiziert werden. Dafür müssen Sie lediglich Textpassagen in das Suchfeld kopieren.

Verfassen Sie verständliche E-Mails
Sie selbst sollten beim Verfassen von Mails ebenfalls einige Punkte berücksichtigen, um beim Empfänger keinen Spam-Verdacht auszulösen: Schreiben Sie klar und deutlich, vermeiden Sie Schreibfehler, wählen Sie eine aussagekräftige Betreffzeile und hängen Sie keine verdächtigen Dateien an. Außerdem sollten Sie beachten, dass einige Server keine .exe-Dateien akzeptieren.

Newsletter-Abonnements im Auge behalten
Um nicht den Überblick über Ihre Newsletter-Abonnements zu verlieren, sollten Sie die Willkommensmails in einem separaten Ordner abspeichern. Diese Mails beinhalten meist auch Informationen zur Kündigung des Abonnements. Die Archivierung ermöglicht Ihnen somit rascheres Handeln im Bedarfsfall.

Überprüfen Sie Ihre E-Mail-Sicherheit
Mit speziellen Online-Diensten können Sie die auf Ihre eigene Internetdomäne lautende E-Mail-Adresse auf Schwachstellen überprüfen. Denn besonders E-Mails sind anfällig für betrügerische Absichten, Spam und Malware.

Erkennen Sie Phishing-E-Mails
Unternehmen, bei denen Sie registriert sind, werden Sie niemals darum bitten, sensible Daten via Mail zu senden. Hier ein paar Tipps, wie Sie Phishing-E-Mails erkennen:

  • Kennen Sie den Absender? Überprüfen Sie, ob Sie Ihre E-Mail-Adresse an dieses Unternehmen weitergegeben haben oder bereits ein Kontakt in der Vergangenheit herrschte. Stimmt etwas mit dem Inhalt der Mail nicht (Betreffzeile, Empfänger, Absender, Links) sollten Sie vorsichtig sein.
  • Wie ist die Nachricht verfasst? Finden Sie Rechtsschreib- oder Grammatikfehler, wird ein unangemessener Ton verwendet oder gibt es Unstimmigkeiten im Text, sind dies höchstwahrscheinlich Hinweise auf einen Phishing-Versuch.
  • Wohin führen die Links? Klicken Sie Links nie an, ohne vorab die Linkadresse zu überprüfen. Dies können Sie tun, indem Sie mit der Maus über den Link fahren oder den Link mit Rechtsklick kopieren und in ein Textdokument einfügen. Achten Sie auf seltsame Zeichen, Zahlen sowie Typosquatting, sogenannte „Schreibfehler“ im Link, die Sie auf eine andere Seite führen.

Achten Sie auf den Unterschied von Domain und Subdomains
Der Name, der unmittelbar vor .com/.org/.edu/.info steht, wird als Domain bezeichnet. Wählen Sie einen einfachen und legitimen Domainnamen ohne zusätzliche Schrägstriche, Unterstriche oder Zahlen, z.B. hotel. com. Die Subdomain steht vor der Hauptdomain und ist mit einem Punkt abgetrennt, z.B. zimmer.hotel. com – hier gelangen Sie zur Domain hotel. com. Wird der Name umgedreht hotel .zimmer .com werden Sie zur Domain zimmer.com weitergeleitet. Beachten Sie diese Unterschiede in der Schreibweise. Domains werden häufig in der Adressleiste fett gedruckt hervorgehoben.



Sollten Sie Opfer einer Cybercrime-Attacke werden, können Sie sich für eine telefonische Erstinformation und Notfallhilfe an die 24-Stunden-Hotline unter der Telefonnummer 0800-888 133 wenden.