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Strategische Leitlinie der Sparte Gewerbe und Handwerk 2025
Lesedauer: 9 Minuten
Sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer des Gewerbes und Handwerks!
Die österreichische Wirtschaft startet mit einer Rezession und einer neuen Regierung in das Jahr 2025. Es bedarf grundlegender Reformen und neuer Impulse, um die Zeichen auf „Aufschwung“ zu stellen. Machen wir der Politik bewusst, wie wertvoll und wichtig das Gewerbe und Handwerk für den Wirtschaftsstandort Österreich ist.
INHALT
GEWERBE UND HANDWERK IM WANDEL
1. Wachstumsimpulse setzen
2. STOPP den Bürokratieirrsinn
3. Österreichweiter Handwerker- und Reparaturbonus
4. Betriebe konkret entlasten
5. Ökologie und Ökonomie verbinden
6. Arbeitskräfte sichern
7. Faktor Arbeit entlasten
8. Konsequente Arbeitsrechts- und KV-Politik
LAND DER MEISTER:INNEN
9. Q2-Offensive
10. Meister Alumni Club
11. Kostenlose Vorbereitungskurse
12. Qualitätssicherung im Prüfungswesen
13. Die Landkarte der Green Skills
14. Kultur und Handwerk
LEHRE ALS KARRIEREWEG
15. Best of Talent
16. Modernisierung der Lehrberufe
17. Virtuelle Lernplattform – wîse up
18. Die „Praktiker-Linie“
19. Aktion „Fit4HBB“
20. Netzwerk mit Universitäten
HANDWERK INNOVATIV UND DIGITAL
21. KI-Anwendungen in Kleinbetrieben
22. Handwerk und Nachhaltigkeit
23. KMU gerechte Forschung und Entwicklung
24. KMU-gerechte Normung
25. Digitale Transformation
26. Netz der Kompetenzen
- WACHSTUMSIMPULSE SETZEN
Das Gewerbe und Handwerk weist bereits das 4. Jahr in Folge ein reales Umsatzminus aus. Die Bauwirtschaft befindet sich in einer tiefen Krise. Konjunkturförderende Maßnahmen wie die Einführung einer Investitionsprämie oder eines Investitionsfreibetrages und ein wirksames Wohnbaupaket sind dringend notwendig. - STOPP DEN BÜROKRATIEIRRSINNN
Die Bürokratieflut gefährdet zunehmend das Gewerbe und Handwerk. Innovationsgeist, Freude und Flexibilität werden durch eine Vielzahl an Dokumentations- und Meldepflichten Schritt für Schritt zum Erliegen gebracht! Der bürokratische Mehraufwand belastet die Gewerbeund Handwerksbetriebe mit € 4,3 Milliarden pro Jahr! Ein 25 %-Cut bei den Dokumentations- und Berichtspflichten sowohl im europäischen als auch im nationalen Recht ist dringend geboten. Die EU-Entwaldungsverordnung und die EU-Lieferketten-Richtlinie müssen neu überdacht und KMU-tauglich gemacht werden. - ÖSTERREICHWEITER HANDWERKER UND REPARATURBONUS
Der Handwerkerbonus wird bis Ende 2025 ein Auftragsvolumen für Gewerbe- und Handwerksbetriebe von € 1,5 Milliarden allein an Arbeitskosten auslösen. Dazu kommen noch Material- und andere Kosten. Damit wird das Handwerk in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gestärkt. Auch der Reparaturbonus für Elektro- und Elektronikgeräte mit einem Volumen von € 130 Millionen fördert private Investitionen und wertet die Qualifikation der Gewerbe- und Handwerksbetriebe auf, die Reparaturen fachgerecht durchführen können. Nachdem 2024 die Fördermöglichkeiten auch auf Fahrräder (Nicht-E-Bikes) ausgedehnt wurde, setzt sich die Bundessparte für die Aufnahme weiterer Produkte wie Schmuck, Taschen oder hochwertige Textilien ein. - BETRIEBE KONKRET ENTLASTEN
Die Summe der einzelnen Belastungen schränkt den Aktionsradius der Betriebe immer mehr ein. Die Bundessparte wird sich daher für konkrete Entlastungen einsetzen: Abschaffung der NOVA für Nutzfahrzeuge (N1) bzw. eine degressive Abschreibungsmöglichkeit, reduzierter Steuersatz für Veräußerungsgewinne bei Betriebsübergaben, Zuschuss zur Entgeltfortzahlung bei Freizeitunfällen oder Entlastung für Betriebe, die Schwangere beschäftigen, aber auf Grund von Beschäftigungsverboten nicht einsetzen dürfen. - ÖKOLOGIE UND ÖKONOMIE VERBINDEN
Um erfolgreich die Energiewende zu schaffen, sind KMU-gerechte Rahmenbedingungen, Technologieoffenheit und zielgerichtete Förderinstrumente von zentraler Bedeutung. Für die Verbindung von Ökologie und Ökonomie ist ein umfassender Netzausbau notwendig, der durch digitale Technologien wie Smart Meter und Speicherlösungen stabilisiert werden kann. Dadurch kann der Ausbau von Energieerzeugungsanlagen und die Transformation der Wirtschaft nachhaltig vorangetrieben werden. Mit einer Initiative für „Green Skills” muss es gelingen, die Jugend als Umsetzer für die Energiewende zu gewinnen, um die dringend benötigten Fachkräfte für die Zukunft heranzubilden. - ARBEITSKRÄFTE SICHERN
Der Mangel an Arbeitskräften ist ein großes Wachstumshemmnis für die Betriebe im Gewerbe und Handwerk. Hier braucht es neben Maßnahmen, die direkt im Land ansetzen, auch solche, die Fachkräfte aus dem EU-Raum sowie darüber hinaus (qualifizierter Zuzug aus Drittstaaten) motivieren in Österreich zu arbeiten. Betriebsnahe Ausbildungen in Zusammenarbeit mit dem AMS sind zu forcieren. Die freiwillige Erwerbstätigkeit in der Pension soll attraktiver, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Hinblick auf die Kinderbetreuung muss ausgebaut und die überregionale Vermittlung des AMS verbessert werden. Zudem muss die Rot-Weiß-Rot-Karte bedarfsgerecht weiter verbessert werden. - FAKTOR ARBEIT ENTLASTEN
Österreich hat in der EU die dritthöchsten Lohnnebenkosten (Sozialversicherungsbeiträge, sonstige Beiträge, Kommunalsteuer). Ziel muss es sein, die Lohnnebenkosten auf unter 25 % zu senken. Sämtliche finanziellen Spielräume für eine Senkung der hohen Lohnnebenkosten müssen ausgeschöpft und neue Potenziale durch Kostenwahrheit und Strukturreformen geschaffen werden. Damit würde die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen deutlich steigen. Begleitend dazu muss die Komplexität der Regelungen in der Lohnverrechnung und die okumentationserfordernisse vereinfacht werden. - KONSEQUENTE ARBEITSRECHTS- UND KV-POLITIK
Rufe nach einer 32-Stunden-Woche oder nach höheren Mindestlöhnen gilt es entschieden entgegenzutreten. Die Bundessparte setzt sich für die Absicherung der verkürzten Kündigungsfristen und für mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung auf betrieblicher Ebene ein. Eine 4-Tage-Woche für Lehrlinge mit einer Erweiterung der Tagesarbeitszeitgrenzen für jugendliche Lehrlinge (KJBG) sowie vorgezogenes Wochengeld von der ÖGK für schwangere Dienstnehmerinnen, die aufgrund der gesetzlichen Beschäftigungsverbote mangels adäquaten Arbeitsplatzes nicht im Betrieb eingesetzt werden können, gilt es entsprechend den betrieblichen Erfordernissen zu ermöglichen. - Q2-OFFENSIVE
Die Tendenz nach neuen Erleichterungen beim Gewerbezugang ist nach wie vor auf nationaler, aber auch auf europäischer Ebene präsent. Umso wichtiger ist die Stärkung der Initiative „Qualifikation schafft Qualität“. Nur qualifizierte Unternehmer:innen schaffen nachhaltig Arbeitsplätze und versorgen die Kund:innen mit meisterlichen Leistungen. Eine Bewusstseinsschaffung für Qualifikation und Qualität in der Öffentlichkeit ist daher mehr denn je erforderlich. - MEISTER ALUMNI CLUB
Der Meister Alumni Club (MAC) ist das neue Netzwerk für alle Absolvent:innen einer österreichischen Meister- oder Befähigungsprüfung (www.meisteralumni. at). Er stärkt die Qualifikationen österreichweit und fördert die Anerkennung der beruflichen Bildung. Das Netzwerk positioniert den „Meister“ konsequent in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. So können auch junge Meister:innen und Befähigte zur Arbeit für ihre Branche motiviert werden. 2025 wird der MAC mit zahlreichen Aktivitäten sein Netzwerk konsequent ausbauen. - KOSTENLOSE VORBEREITUNGSKURSE
Die kostenlosen Meister- und Befähigungsprüfungen, die 2024 erfolgreich umgesetzt wurden, können nur der 1. Schritt zu einer Gleichstellung mit einem Studium sein. Die nächsten Schritte müssen die stundenweise Abrechnung der Prüfungszeiten (inkl. Vor- und Nachbereitung) für Prüfer und die Refundierung der Kosten für die Vorbereitungskurse für Meister- und Befähigungsprüfungen sein. - QUALITÄTSSICHERUNG IM PRÜFUNGSWESEN
Für die neu geschaffenen Meister- und Befähigungsprüfungsordnungen werden die Prü- fungsaufgaben von den Expert:innen der Fachorganisationen mit professioneller wissenschaftlicher Unterstützung kompetenzorientiert formuliert. Weiters wird der gesamte Prozessablauf von der Erstellung der Prüfungsaufgaben bis zur Durchführung der Prüfung optimiert. Das ist ein herausfordernder, aber wichtiger Schritt für ein objektiviertes und transparentes Prüfungswesen. - DIE LANDKARTE DER GREEN SKILLS
Die Klimawende ist ohne das Gewerbe und Handwerk nicht zu schaffen. Damit ist die große Verantwortung verbunden, bei jedem klimarelevanten Gewerk die „Green Skills“ – wenn notwendig – zu schärfen und maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildungsangebote gemeinsam mit den Fachorganisationen zu entwickeln. Über alle Gewerbe hinweg ergibt sich so eine „Landkarte der Green Skills“. Ergänzt wird die Landkarte durch die Aktion „fit4energiewende”, die Expert:innen und Unternehmer:innen zur Umsetzung der Klimawende im Betrieb zusammenbringen und informieren soll. - KULTUR UND HANDWERK
Der begonnene Weg, den Beitrag der Handwerke zum Kulturgut Österreichs öffentlich sichtbar zu machen, soll konsequent fortgesetzt werden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der österreichischen UNESCO-Kommission und dem Bundesdenkmalamt ist eine wichtige Ausgangsbasis für dieses strategische Ziel. - BEST OF TALENT
2025 werden wieder die Sieger:innen von rund 40 Bundeslehrlingswettbewerben und ihre Ausbildungsbetriebe vor den Vorhang geholt. Mit der Veranstaltung „Best of Talent“ soll den Lehrbetrieben für ihre Ausbildungsleistung und den Lehrlingen für ihren Erfolg und ihre Motivation öffentlich gedankt werden. - MODERNISIERUNG DER LEHRBERUFE
Die rund 135 Lehrberufe des Gewerbes und Handwerks sind nach dem Gesichtspunkt zu prüfen, ob die einzelnen Berufsbilder der Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie der Resilienz in der Arbeitswelt entsprechen. Die Bundessparte wird diesen 2018 begonnenen Prozess gemeinsam mit den Fachorganisationen und dem Österreichischen Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) weiterführen. - VIRTUELLE LERNPLATTFORM – WÎSE UP
Mit wîse up wurde ein dritter, virtueller Lernort – neben dem Betrieb und der Schule – für die Aus- und Weiterbildung geschaffen. Mit attraktiven Lernstrecken für elf Lehrberufe, die zusammen 53 % aller Lehrlinge abdecken, ist es gelungen zu zeigen, wie die Duale Ausbildung durch zusätzliche zeit- und ortsunabhängige Lernangebote ergänzt werden kann. Für das Gewerbe und Handwerk ist es wichtig, dass eine gute Balance zwischen digitalen Lerninhalten und der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten in Präsenzform (Werkstätten) gefunden wird. Mit wîse up soll auch der bürokratische Aufwand in den Betrieben stark reduziert werden (z.B. Unterweisungen). - DIE „PRAKTIKER-LINIE“
Mit dem Selbstbewusstsein, dass die Lehre dem NQR-Level 4 entspricht, muss eine klare Abgrenzung zu anderen Ausbildungsformen geschaffen werden. Dies kann durch die Entwicklung neuer Ausbildungsangebote unterhalb der Lehre, also auf NQR-Level 3, erreicht werden. In mehreren Pilotprojekten wurden solche neue Ausbildungsangebote bereits entwickelt (z.B. der Elektro-Praktiker). Dieser Weg ist verstärkt fortzusetzen. - AKTION „FIT4HBB”
Mit dem Gesetz über die Höhere Berufliche Bildung wurde ein bildungspolitischer Meilenstein geschaffen. Erstmals gibt es einen selbständigen Bildungsweg ohne Umweg über eine schulische bzw. akademische Qualifizierung. Der „Lückenschluss“ zwischen Lehrabschluss (NQR-Level 4) und Meister- bzw. Befähigungsprüfung (NQR-Level 6) ermöglicht neue attraktive Karrierechancen für Gesell:innen. Es muss 2025 im Rahmen der Aktion „Fit4HBB“ rasch gelingen, zahlreiche HBB-Qualifikationen auf NQR-Level 5 zu erstellen und anzubieten. Es ist deutlich zu machen, dass eine (berufsbegleitend erworbene) HBB-Qualifikation auf NQRLevel 5 höherwertig ist als eine AHS-Matura. - NETZWERK MIT UNIVERSITÄTEN
Das Netzwerk der Bundessparte für den wissenschaftlichen Dialog über die Stärken und Möglichkeiten der Dualen Ausbildung und des qualifizierten Unternehmertums soll 2025 intensiv weitergeführt werden. Dabei spielt die erfolgreiche Kooperation der Bundessparte mit der Forschungseinheit „Digitale Transformation und Wissenstransfer im Gewerbe und Handwerk“ an der Wirtschaftsuniversität Wien und dem Institut für angewandte Gewerbeforschung eine wichtige und zukunftsorientierte Rolle. - KI-ANWENDUNGEN IN KLEINBETRIEBEN
Die Einsatzgebiete der Künstlichen Intelligenz (KI) im unternehmerischen Alltag werden immer vielfältiger. Gemeinsam mit dem Institut für angewandte Gewerbeforschung werden KI-unterstützte Modelle speziell für Kleinunternehmen entwickelt, mit deren Hilfe die Betriebe KI für die Bewerbung ihres Unternehmens und für die leichtere Abwicklung betriebsinterner Prozesse einsetzen können. - HANDWERK UND NACHHALTIGKEIT
Nachhaltig wirtschaften ist eine Wertehaltung, genauso wie das Handwerk, das auf klaren Grundhaltungen und Werten fußt. Es überrascht daher nicht, dass Handwerk und Nachhaltigkeit einander in ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten entsprechen. Handwerk steht für Nachhaltigkeit durch qualifizierte Reparaturen, regionale Wertschöpfung, energieeffiziente Bauweise und die Förderung von Fachkräften für eine nachhaltige Zukunft. 2025 gilt es, dieses „nachhaltige Profil“ stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft und der Medien zu verankern. - KMU GERECHTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Das Basisprogramm der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ist für innovative KMU ein maßgeschneidertes Förderinstrument in Forschung und Entwicklung. Es ist eine ausreichende Dotierung für 2025 sicherzustellen, um die Innovationskraft der KMU nachhaltig stärken zu können. - KMU-GERECHTE NORMUNG
Für die KMU in Gewerbe und Handwerk ist ein funktionierendes nationales und europäisches Normenwesen von zentraler Bedeutung, um Geschäftschancen in Österreich und Europa wahrzunehmen. So sind z.B. beim Recycling von Baustoffen Baunormen erforderlich, die KMU-gerecht entwickelt eine gleichbleibend hohe Bauqualität gewährleisten. Schwerpunkte der Arbeit der Bundessparte Gewerbe und Handwerk wird die Normenarbeit in SBS (Small Business Standards) auf europäischer Ebene und die Normungsarbeit im ASI und OIB sein. - DIGITALE TRANSFORMATION
Die Digitalisierung führt im Gewerbe und Handwerk zu einem stetigen Wandel der Produktionstechniken und Geschäftsmodelle. Digitale Prozessoptimierungen, wie in der Gebäudetechnik, fördern die Verbindung von digitaler und nachhaltiger Transformation. Das Programm „KMU.DIGITAL” soll im Sinne eines Twin-Ansatzes, der Digitalisierung und Nachhaltigkeit kombiniert, um eine Nachhaltigkeitskomponente erweitert werden. Weiters ist eine ausreichende Finanzierung sicherzustellen, da das Programm in den letzten Jahren stets ausgeschöpft war. - NETZ DER KOMPETENZEN
Mit Hilfe der App „Netz der Kompetenzen“ wurde ein Kompetenzmodell entwickelt, das zur Objektivierung und Validierung der Erteilung der „individuellen Befähigung“ im Rahmen der Gewerbeordnung, aber auch zur Rekrutierung von Fachkräften in Drittländern verwendet werden kann. In Zusammenarbeit mit dem BMAW und drei Landesregierungen soll die App 2025 zu einem „Unterstützungstool” für die Entscheidungsfindung der Gewerbebehörde und einem „Servicetool” für alle an einer individuellen Befähigung interessierten Personen weiterentwickelt werden. Ziel ist es, den Prozess zur Erlangung eines Gewerbezugangs über eine individuelle Befähigung transparent und objektiv nachvollziehbar zu gestalten.
2024: DIE ERFOLGE DER BUNDESSPARTE GEWERBE UND HANDWERK
2025: DIE FORDERUNGEN DES GEWERBES UND HANDWERKS