Alle Infos zur Generalerneuerung der Luegbrücke
Die Luegbrücke hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und ist nicht mehr sanierungsfähig. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands ist eine Generalerneuerung unumgänglich. Bereits vor Beginn der Erneuerung wird ab dem 1. Januar 2025 in diesem Bereich eine einspurige Verkehrsführung notwendig. Diese Maßnahme erfolgt nicht wegen der geplanten Erneuerung, sondern aus Sicherheitsgründen, da der aktuelle Zustand der Brücke eine volle Verkehrsbelastung nicht mehr zulässt.
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Die Luegbrücke, die 1968 erbaut wurde, ist ein essenzieller Bestandteil der Brenner-Route. Die Ergebnisse umfangreicher statischer Überprüfungen, die in den vergangenen Monaten durchgeführt wurden, haben deutlich gezeigt, dass die Brücke aus Sicherheitsgründen entlastet werden muss.
Um diese Entlastung sicherzustellen, wird ab dem 1. Januar 2025 eine einspurige Verkehrsführung eingeführt, um die Belastung zu reduzieren und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Maßnahme aufgrund des derzeit schlechten Zustands der Brücke getroffen wird und nicht im direkten Zusammenhang mit der Generalerneuerung steht.
An besonders verkehrsintensiven Tagen wird jedoch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen eine temporäre zweispurige Verkehrsführung möglich sein. Gleichzeitig wird die Brücke rund um die Uhr überwacht, um bei einer möglichen Verschlechterung des Zustands sofort eingreifen zu können.
Die ASFINAG hat darüber hinaus ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt, das darauf abzielt, die Brücke bis zur vollständigen Erneuerung möglichst zu entlasten und die Sicherheit zu gewährleisten.
Maßnahmenpaket im Überblick:
Diese und weitere Maßnahmen sind notwendig, um zu gewährleisten, dass die Luegbrücke auch während der Generalsanierung ohne Sicherheitsbedenken genutzt werden kann:
Einspurige Verkehrsführung: Ab 1. Jänner 2025 wird der Verkehr auf der Brücke nur auf einer Fahrspur pro Richtung geleitet, um das Tragwerk der Brücke zu entlasten und ihre Sicherheit weiterhin zu gewährleisten. |
Temporäre Zweispurigkeit: An etwa 170 Tagen im Jahr wird eine temporäre Zweispurigkeit eingerichtet, um an verkehrsstarken Tagen Staus zu vermeiden. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen dabei auf die linke Fahrspur wechseln, um das Tragwerk zu entlasten. |
Kontrollsysteme: In der Fahrbahn verbaute Waagen werden Fahrzeuge während der Fahrt auf ihr Gewicht prüfen. Ein Ausleitungssystem sorgt dafür, dass Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf richtige Spur umgeleitet werden |
Section Control: Ab Anfang 2025 wird eine Abschnittskontrolle auf der Brücke installiert, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu überwachen. |
Schrankenanlagen: Sieben zusätzliche Schrankenanlagen werden errichtet, um die Anrainer-Gemeinden vor Stauflucht und Ausweichverkehr zu schützen. |
Zusätzliche Verkehrskameras: Die Kamera-Infrastruktur wird ausgebaut, um die Verkehrslage in Echtzeit zu überwachen. |
Ausbau der Anzeigensysteme: Investitionen in die Verbesserung der Anzeigesysteme und die Sanierung von Verkehrsbeeinflussungsanlagen werden vorgenommen. |
Zusätzliche Kapazitäten auf der Rollenden Landstraße: An relevanten Tagen wird das Angebot der Rollenden Landstraße ausgeweitet, um zusätzliche Kapazitäten für den Schwerverkehr bereitzustellen. |
LKW-Fahrverbote: Weitere LKW-Fahrverbote werden eingeführt, um Überlastungen zu minimieren. Es sind aber keine weiteren Dosiertage (Blockabfertigungen oder ähnliches) vorgesehen. |
Fahrkalender: In Abstimmung mit dem Land Tirol erstellt die ASFINAG derzeit einen umfassenden Fahrkalender, der Verkehrsteilnehmenden als Planungswerkzeug dienen soll, um sich rechtzeitig auf die Situationen vor Ort einstellen zu können. |
An einem Strang ziehen
„Als Land im Herzen Europas ist der Verkehr seit jeher ein zentraler Bestandteil unserer Wirtschaft und Mobilität. Die Maßnahmen im Zusammenhang mit den Arbeiten an der Luegbrücke stellen uns vor Herausforderungen, bieten aber auch Chancen, die Infrastruktur im Land nachhaltig zu verbessern. Diese Modernisierungen sind ein wichtiger Schritt, um langfristig effizientere Verkehrswege zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken. Unsere Aufgabe ist es nun, unsere Mitglieder proaktiv zu informieren und bestmöglich zu unterstützen, damit wir gemeinsam diese Hürde erfolgreich meistern können“, so WK-Präsidentin, Barbara Thaler.
Die Wirtschaftskammer Tirol hat zudem eine Umfrage unter den unmittelbar betroffenen Unternehmen im Wipptal und Stubaital durchgeführt, um potenzielle Handlungsfelder für uns als Interessenvertretung zu identifizieren. Gemeinsam mit der Bezirksstelle Innsbruck-Land und der Sparte Transport & Verkehr wird an lösungsorientierten Vorschlägen gearbeitet, um unsere Mitglieder bestmöglich zu servicieren und zu unterstützen.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation während dieser Bauphase.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.asfinag.at/luegbruecke
Bei Fragen oder Anliegen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: verkehr@wktirol.at