Rückenansicht von mehreren versetzen Personen au einer hügeligen, schneebedeckten Landschaft in Skikleidung, Skischuhen und Ski, die sich an schrägen Stangen festhalten, die an einem Seil befestigt sind
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Steirische Skigebiete: wieder Aufschwung beim Abschwung

Die steirischen Skigebiete haben die Corona-Talsohle durchschritten und befinden sich im Aufschwung: Beim Gipfeltreffen der steirischen Seilbahnunternehmen am 7. März 2024 im "Aiola im Schloss" war die Stimmung daher sehr positiv. An die 80 Gäste waren gekommen, prominenter Keynote Speaker war WIFO-Chef Gabriel Felbermayr, der die wirtschaftliche Großwetterlage analysierte.

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12.03.2024

Mit einer jazzigen Interpretation von "Skifoan" eröffneten die "Langtaucher", Alfred Lang, Trompete und Peter Taucher, Gitarre, das Liftlerseminar 2024 am 7. März im Aiola im Schloss – "auch ein bisserl wie auf einem Berg", wie einer der anwesenden Unternehmer die wunderbare Location kommentierte. Etwa 80 Vertreter der Seilbahnbranche waren gekommen, als Ehrengäste konnte Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni Karl-Heinz Dernoscheg, der Direktor Wirtschaftskammer Steiermark, Tourismus-Spartenobmann Johann Spreitzhofer und Energiehandel-Obmann "Mr. EFuels" Jürgen Roth begrüßen. Als Sponsor war Gerhard Fladenhofer, GF des Beschneiungs-Experten Hydrosnow GmbH, seit 30 Jahren wertvoller Partner der Seilbahnwirtschaft, gekommen. Der Skihunger ist zurück "Wird es noch Skigebiete geben?" – fragt man sich oft alarmistisch in den Medien. Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni stellte diese Frage bei seiner Begrüßung allerdings rhetorisch. Ja, natürlich wird es das! Sein Rückblick auf die letzte Saison war positiv: "Der Skihunger ist wieder da", so Girardoni, die Saison begann "hervorragend", man habe das Vor-Corona-Niveau Ende Jänner erreicht. Aber dann kam der Februar – der mildeste seit Beginn der Aufzeichnungen –, und der wurde zum Problem. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bis zu diesem Zeitpunkt zwar ein Plus von 3,4 Prozent, aber im Februar fielen vor allem die Tagesgäste aus, die einen Skiausflug spontan dem Wetter nach planen – oder eben abblasen. "Ohne Beschneiung können wir unser Produkt – das Skifahren – kaum noch anbieten", betonte Girardoni.

Das Klima wird zur Herausforderung

Wie problematisch das warme Wetter ist, bestätigen auch Stimmen unter den Gästen. Planai-GF Georg Bliem berichtete von einer starken Nachfrage, aber: „Eine komplette Saison ist nur mehr mit Beschneiung möglich." Das Wetter – bzw. das Klima – wird zur Herausforderung. Für kleinere Skigebiete, in denen Beschneiung nicht möglich ist, wird es kritisch. Günther Essenko von der Aflenzer Bürgeralm sieht die Situation realistisch: "Wir fahren seit Dezember durchgängig mit unseren Liften – ohne Beschneiung. Bis Ende März bleiben wir in Betrieb. Sollte das Wetter noch wärmer werden, ist für uns Schluss." Man plane dann, den Sommertourismus zu forcieren.

Wirtschaftliche Großwetterlage: eine Analyse

Wo stehen die Steiermark und insbesondere der steirische Tourismus? Kehrt Österreich zum Wachstum zurück? Und wie sind wir international positioniert? Antworten auf diese Fragen brachte Keynote-Speaker Gabriel Felbermayr. "Die Corona-Delle ist ausgemerzt", die Gaspreise normalisieren sich, aber die Rohstoffpreise wollen nicht hinunter. Zusammen mit immer noch starken Leitzinssätzen, die sich nur in "Schrittchen" verändern, und hohen Lohnkosten (Österreich ist hier unter den Spitzenreitern in der EU) ergebe das international betrachtet eine schwierige Ausgangslage für die Wirtschaft, so der Experte. Wobei die Lage nicht überall gleich sei: Während der Euro-Raum inklusive UK im negativen Wachstum nicht vom Fleck kommt, hat die Konjunktur in China und den USA schon kräftig angezogen. Auch innerhalb des Euroraums ist die Lage nicht homogen: Spanien und Italien stehen beispielsweise viel besser da als Deutschland. Den Grund für die großen Unterschiede macht der Experte beim Konsum aus: „In den USA trägt der starke Konsum den Aufschwung“ – bei uns seien die Menschen zurückhaltender, und dass, obwohl der Arbeitsmarkt überraschend robust sei. Bei den Konjunkturerwartungen in Österreich zeige sich daher ein "durchwachsenes" Bild bei den Unternehmen.

Weniger Konsum, weniger Vertrauen

Das "Verbraucher-Vertrauen" wurde durch Corona, und dann durch die Inflationskrise maximal aus der Bahn geworfen, so der Experte – "das ist schlimmer als 2009". Die Menschen konsumieren nicht, wenn sie Angst vor der Zukunft haben – was der Wirtschaft schadet, ein Teufelskreis. Positive Nachrichten gab es für den Tourismus: "Das ist eine Wachstumsbranche!", sagte Felbermayr den Gästen eindringlich. Österreich sei generell stark auf den Tourismus fokussiert und die "TourismusExporte" liegen international betrachtet unter den Top 10. Hauptgästegruppe sind die Deutschen. Wenn man sich die Entwicklung des steirischen Tourismus ansieht (3. Quartal 2023), zeigt sich im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau ein Plus von 6,4 Prozent bei den Übernachtungen.

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