Österreich bei Abgaben auf Arbeit auf Platz 3
Die hohe Steuer- und Sozialversicherungslast beeinflusst auch die Arbeitskosten insgesamt. Die Arbeitskosten in Österreich sind - trotz Corona-Krise - 2020 um 6,1 Prozent gestiegen.
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Arbeitseinkommen. Bei einem Durchschnittsverdiener ohne Kinder machen Lohnsteuer und Sozialabgaben 47,3 Prozent der Lohnkosten aus. Eine höhere Belastung von Arbeitseinkommen verzeichnen nur Belgien und Deutschland, der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,7 Prozent.
Der größte Teil der Abgaben in Österreich wird von den Arbeitgebern direkt an die Sozialversicherung abgeführt (21,9 Prozent), weitere 14 Prozent fließen von den Arbeitnehmern an die Sozialversicherung. Die Lohn- und Einkommenssteuer macht 11,4 Prozent aus.
Senkung der Lohnnebenkosten stärkt Wirtschaftsstandort
Die Steuerbelastung für Durchschnittsverdiener mit Kindern ist mit 32 Prozent zwar geringer, liegt aber dennoch weit über dem OECD-Durchschnitt (24,4 Prozent). Damit gehört Österreich zu jenen Ländern mit einer sehr hohen Steuer- und Sozialversicherungslast auf Arbeitseinkommen. Die Höhe der Arbeitskosten spielt für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes eine maßgebliche Rolle. Denn eine Senkung der Lohnnebenkosten würde den Faktor Arbeit entlasten und den Wirtschaftsstandort Österreich stärken.