Metalltechnische Industrie, Fachgruppe
Forderungen aufgrund der Umfrage
Die Energiekosten-Umfrage hat folgende Forderungen aufgezeigt:
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11.05.2023
Vereinzelt wurden bereits energiekosten-relevante Maßnahmen gesetzt, z. B.
- Aussetzung der Erneuerbaren-Förderbeiträge und der -Förderpauschale für 2022,
- verbesserte Teilnahmemöglichkeit für die Industrie, selbst Leistungen für die Netzreserve anzubieten, sowie
- Sicherstellung eines Entschädigungsanspruchs für die Industrie im Falle einer Gas-Solidaritätsanfrage durch einen Nachbarstaat).
Darüber hinaus fordern wir folgende zeitnahe Maßnahmen zur Absicherung der Versorgungssicherheit und Kostenentlastung:
- Längst überfällige Evaluierung der Situation und ihrer Auswirkungen inkl. Follow-Up durch das zuständige BMK und neutrale Experten
- Überprüfung der 2018 vereinbarten Trennung der deutsch-österreichischen Strompreiszone, insb. hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die hohe Differenz der Strompreise und den dahinterstehenden Marktmechanismus
- Rasche Implementierung des bereits im November 2020 im Ministerrat beschlossenen nationalen Dekarbonisierungsfonds für die energieintensive Industrie, inkl. neuer Unterstützungsmodelle wie Diffferenzverträge (zB Carbon Contracts for Difference)
- Überprüfung von Möglichkeiten steuerlicher Entlastungen, zum Beispiel Erhöhung der Vorausvergütung der Energieabgaben
- Technologieoffenheit statt Technologieverbote, insb. betr. fossiles Gas als Brückentechnologie, zur Absicherung der Grundlast und als Back-Up, solange keine entsprechende Alternativtechnologien in ausreichendem Ausmaß vorhanden sind
- Absicherung der Versorgungssicherheit und Verhinderung einer „Strom-Lücke“ durch raschen und kosteneffizienten Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung inkl. der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
- Umsetzung der Strompreiskompensation gemäß EU-Emissionshandels-RL laut Regierungsprogramm, zur Verhinderung von Indirektem Carbon Leakage
- Rasche Beschlussfassung und Implementierung der Wasserstoff-Strategie, sowie Schaffung eines Rechtsrahmens und der organisatorischen und technischen Voraussetzungen für den Markthochlauf von Wasserstoff, inkl. Prüfung und Aufbau von Energiepartnerschaften mit potenziellen Wasserstoff-Exportländern
- Wettbewerbskonforme Ausgestaltung der neuen nationalen CO2-Bepreisung, inkl. Ausnahme der ETS-Anlagen und umfassende Kostenkompensationen für Nicht-ETS-Anlagen entsprechend der nationalen Carbon-Leakage-Liste und Härtefallregelung
- Verzicht auf neue zusätzliche Belastungen