Person bezahlt mit Smartphone bargeldlos und hält Device über Kartenterminal
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Sparte Handel

EU-Kommission und Apple einigen sich beim Thema Apple Pay/NFC-Schnittstelle

Einigung bei digitaler Bezahllösung 

Lesedauer: 1 Minute

25.07.2024

Die Europäische Kommission und Apple haben eine verbindliche Einigung in der Causa Apple Pay erzielt (Antitrust (europa.eu)). In Zukunft kann die NFC-Schnittstelle von anderen Anbietern kostenlos genutzt werden. Bisher war es so, dass die Bezahlfunktion bei iPhones nur über Apple Pay und die dafür von Apple zur Verfügung gestellte Wallet genutzt werden konnte. Nun können Banken, Zahlungsdienstleister, Anbieter von Loyalty-Programmen aber auch App-Anbieter ohne Zahlungsdienstleisterlizenz Bezahlfunktionen per NFC über Ihre App einrichten. 

2020 hatte die Kommission eine förmliche Kartelluntersuchung zu Apples Verhalten begonnen. Apple hatte den Zugang zur NFC-Schnittstelle nur über Apple-Pay verfügbar gemacht, daher lag der Vorwurf nahe, dass Apple gezielt die Konkurrenz im Bereich digitaler Wallets behindert. Es drohten Strafen von 10 % des jährlichen Gesamtumsatzes des Unternehmens oder ein Zwangsgeld von 5 % seines Tagesumsatzes für jeden Tag der Nichteinhaltung. Stattdessen einigte man sich nun darauf keine Strafen zu Verhängen. Im Gegenzug verpflichtet sich Apple vorläufig für 10 Jahre kostenlos die NFC-Schnittstelle zu öffnen.

Nicht beinhaltet ist jedoch der Zugang auf das sogenannte Secure Element (SE), was kürzlich von der EZB als Kernelement für die Funktionalität des digitalen Euro genannt wurde (Letter from Piero Cipollone to Margrethe Vestager, European Commission Executive Vice-President, on feedback on commitments offered by Apple over access restrictions to near-field communication technology (europa.eu)). Das SE ist für Zahlungen notwendig, bei denen das iPhone Offline ist und trägt zur Geschwindigkeit der Zahlungsabwicklung bei.

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