Person mit orange-gelber Schutzbekleidung kniet in einem Raum mit leeren Plastikflaschen und hält dabei ein Tablet sowie eine Pet-Flasche in der Hand
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Kunststoff-Kreislaufwirtschaft

Veranstaltung vom 5. Februar 2020

Lesedauer: 3 Minuten

13.09.2024

Erfolgsmodelle aus der Kreislaufwirtschaft

Im Auftrag des Wirtschaftsparlaments fand kürzlich eine Informationsveranstaltung über Rechtsgrundlagen und verschiedene Best-Practice-Beispiele von österreichischen Unternehmen, die innovative Akzente im Bereich der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft setzen, statt. Die Veranstaltung wurde von der Wirtschaftskammer Salzburg mit Unterstützung des Fachverbands der Chemischen Industrie (FCIO) organisiert. Auf EU- und Bundesebene gibt es aktuell umfangreiche Bemühungen im Interesse im Umweltschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Dieses Ziel ist auch Bestandteil des neuen Programms der Österreichischen Bundesregierung.

„Die WKS will die Unternehmen auf ihrem Weg in die Kreislaufwirtschaft mit Informationen unterstützen und vorbildhafte Unternehmen präsentieren. Gleichzeitig bedeutet diese Veranstaltung den Start des neuen Klima-Schwerpunkts der WKS.“

DI Bernd Brandt, Senior Consultant beim Beratungsunternehmen denkstatt GmbH, gab den Veranstaltungsteilnehmern einen Überblick zu den Ökobilanzen verschiedener Produkte und deren Verpackungen. Brandt: „Reduzierter Materialeinsatz und steigender Recyclatanteil verringern meist negative Umweltwirkungen. Beim Design for Recycling müssen jedenfalls alle Auswirkungen bei Produktion und Gebrauch einbezogen werden. Die beste Funktionalität in der Gebrauchsphase liefert meist den größten ökologischen Nutzen.“

Dr. Thomas Fischer, Abfallexperte in der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer Österreich und Mag. Christine Hochholdinger vom Bundesministerium für Klimaschutz informierten über die neue EU-Einwegkunststoff-Richtlinie und das EU-Kreislaufwirtschaftspaket. Diese neuen Rahmenbedingungen müssen jetzt in Österreich umgesetzt werden und bringen in einigen Bereichen verschiedene Änderungen für die heimische Wirtschaft. 

Umfangreiche Aktivitäten für den Ausbau der Kreislaufwirtschaft setzt auch der Fachverband der Chemischen Industrie. Die Strategie „Rethinking Plastics“ beinhaltet 10 wichtige Maßnahmen der Kunststoffindustrie. Dr. Susanne Gfatter: „Die Branche ist bereit, aber die Unternehmen brauchen planbare regulatorische Rahmenbedingungen und keine Moving Targets. Faktenbasierte Politik statt emotionalen Debatten und Bürokratie macht uns wettbewerbsfähig.“

Dr. Markus Schopf, Konsulent der Borealis Polyolefine GmbH, erläuterte den Weg dieses führenden Kunststoffherstellers zur Kreislaufwirtschaft. Borealis hat Niederlassungen in 120 Ländern und beschäftigt weltweit 6.800 Mitarbeiter. Für ihn bedeutet Design for Circularity die Möglichkeiten für Reuse, Repurpose und Recycling. „Polyolefine haben einen niedrigen CO2-Fußabdruck im Vergleich zu anderen Materialien und aufgrund ihrer geringen Dichte ermöglichen diese unsere Leichtbaulösungen für Autos, Lebensmittel- und Medikamentenverpackungen, Rohre und Photovoltaikanlagen“, so Schopf.

Cup Concept Austria, ein Tochterunternehmen der Vorarlberger Fries Kunststofftechnik GmbH, gilt als Spezialist für Mehrwegbecher. Verkaufsleiter Gregor Wessner präsentierte sein umfassendes Dienstleistungskonzept, das in Fußballstadien und bei anderen Großveranstaltungen erfolgreich zum Einsatz kommt. Das Angebot von Cup Concept beinhaltet auch die individuelle Bedruckung nach Wünschen des Kunden, Logistikservice und Reinigung.

Zum Abschluss dieser WKS-Veranstaltung informierten Simon Lindenthaler von Lidl Österreich und Mag. Marion Mohrmann von dm drogerie markt über die Nachhaltigkeitsstrategien dieser beiden führenden österreichischen Unternehmen. Lindenthaler: „Lidl Österreich hat sich im Rahmen einer Plastikreduktionsstrategie konzernweit zu zwei übergeordneten Zielen verpflichtet. 20 % weniger Plastikeintrag bei Eigenmarkenverpackungen und recyclingfähige Kunststoffverpackungen für alle Eigenmarken bis 2025. Dabei ist es uns wichtig, Maßnahmen zu treffen, die für Umwelt und Klimaschutz wirklich Sinn machen und nicht zu mehr Lebensmittelverschwendung führen."
Mohrmann: „Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handeln sind seit jeher fixe Bestandteile der dm Unternehmensphilosophie und gehören zu unserem Selbstverständnis. Jeder kann und muss einen Beitrag leisten und somit sind es nicht nur die großen Initiativen, sondern ganz speziell die vielen kleinen Schritte von uns allen, die in Summe den großen Unterschied machen.

Präsentationen

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