Seilbahn und beschneite Berge
© Andre Schoenherr
Seilbahnen, Fachgruppe

Elektrisch, vernetzt und sparsam auf allen Ebenen

Am Stubaier Gletscher setzt man auf umfassende Nachhaltigkeit

Lesedauer: 1 Minute

04.03.2024

Tirol. Am Stubaier Gletscher verfolgt man bereits seit vielen Jahren einen umfassenden Kurs in Richtung Nachhaltigkeit. Sämtliche Seilbahnanlagen werden mit elektrischer Energie betrieben. Diese wird ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen eingekauft. Ein gutes Beispiel für Energieeffizienz am Stubaier Gletscher stellt die 2016 erbaute 3S Eisgratbahn dar. Die leistungsstarke Bahn benötigt aufgrund der Konstruktion mit zwei Tragseilen und einem Zugseil sowie dem Direktantrieb weniger Energie, da die Reibungsverluste im Vergleich zu Einseilumlaufbahnen wesentlich geringer sind. Bei höherer Auslastung der talwärts fahrenden Kabinen wird sogar Strom erzeugt und ins Netz eingespeist.

Einen erheblichen Teil der benötigten Energie verbrauchen die Gastronomiebetriebe. Dort gilt es unter anderem, die Gasträume zu beheizen und zu belüften. Die Regelung der Raumtemperatur erfolgt über ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Dabei wird der warmen Abluft Energie entzogen und der einströmenden Frischluft – um diese zu erwärmen – zugeführt. Die gewonnene Abwärme der Seilbahnen unterstüzt die Beheizung der Restaurants zusätzlich.

Auch in Sachen Mobilität hat im Stubaital bereits früh ein Umdenken – weg vom zunehmenden Individualverkehr – eingesetzt. Das Busservice der Stubaier Gletscherbahnen nutzen täglich bis zu 285 Mitarbeiter. Würden die Bediensteten alle einzeln an- und abreisen, wäre ein Vielfaches an Fahrzeugen notwendig. Durch den Shuttledienst der Stubaier Gletscherbahnen werden dafür jeden Tag nur 31 Kleinbusse benötigt. Ebenso wird für alle Gäste ein kostenloser Skibus mit hoher Taktung im ganzen Tal angeboten. Zusätzlich gibt es für Gäste vier E-Tankstellen an der Talstation der 3S-Eisgratbahn.

Restaurant und Aussicht auf beschneite Berge
© André Schoenherr


Weitere interessante Artikel