Den F&E-Budgets auf der Spur

Auf der Suche nach jenen finanziellen Mitteln, die für angewandte F&E budgetiert werden, wird man vorwiegend in zwei Untergliederungen (UG) fündig.

Konkret finden sich F&E-Dotierungen vor allem in der UG 33 Wirtschaft (Forschung) und der UG 34 Innovation und Technologie (Forschung). Der Bundesvoranschlag (BVA) wird als Anlage zum jeweiligen Bundesfinanzgesetz geführt. Laut Entwurf zum BVA 2023 sollen sich die Auszahlungen der UG 33 Wirtschaft (Forschung) auf 281,7 Mio. Euro belaufen, das sind um 111,3 Mio. Euro mehr als noch im BVA 2022. Dotiert werden damit FTI-Maßnahmen des BMAW, u.a. Förderungsprogramme der Austria Wirtschaftsservice (aws), der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Christian Doppler Gesellschaft, Vorhaben der anwendungsorientierten F&E für eine Transformation in den Schlüsselindustrien oder Mittel im Zusammenhang mit der Initiative für Important Projects of Common European Interest (IPCEI).

Forschungs- und Technologieentwicklung ist ein wichtiger Baustein der kürzlich präsentierten Klima- und Transformationsoffensive. Seitens des BMAW ist geplant, die vorhandenen Förderschienen etablierter Förderagenturen, etwa FFG oder aws, weiter auszubauen. Es soll Programme für alle zukunftsträchtigen Technologien geben, Technologieoffenheit lässt Raum zu. Es wird keine Einschränkungen betreffend die Unternehmensgröße geben. 600 Mio. Euro sollen dafür ab 2023 und bis 2026 seitens des BMAW bereitstehen.

2023 sollen die Auszahlungen der UG 34 Innovation und Technologie (Forschung) 624,1 Mio. Euro betragen, 42,5 Mio. Euro mehr als im BVA 2022. Analog zur UG 33 soll auch hier an wichtige Forschungs(förderungs)einrichtungen – insbesondere die FFG oder aws - ausbezahlt werden, zudem sollen Mittel an die Austrian Institute of Technology GmbH oder die Silicon Austria Labs GmbH fließen. Gesteigert werden sollen auch die Mittel für die Wahlprogramme der European Space Agency. Zudem fließen Mittel in ausgewählte IPCEIs.

Schon heute an morgen denken – das ist gerade in Zeiten multipler Krisen ein wesentlicher Faktor, um den heimischen Standort zukunftsfit zu halten. Den Weitblick wahren und technologieoffene Forschung forcieren, anwendungsorientiert denken. Das sind wesentliche Pfeiler einer kompetenten Forschungs- und Technologieentwicklungsförderung.

Autorin:
Mag. Sandra Lengauer
E-Mail: sandra.lengauer@wko.at