Fakt 10: Österreich verfügt über ein weitreichendes Ökosteuersystem!
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Österreich verfügt über ein weitreichendes Ökosteuersystem, welches nicht nur den Verbrauch von Energieträgern, sondern auch eine Fülle an weiteren wirtschaftlichen Vorgängen mit ökologischer Relevanz besteuert. Die österreichische Ökobesteuerung verzeichnet einen kontinuierlichen Anstieg und hat sich seit dem Jahr 1995 nominell mehr als verdoppelt.
Seit 2011 wurden allein im Rahmen der Ökosteuerlegistik mehr als 30 Steuererhöhungen zur Ökologisierung des Steuersystems umgesetzt - dies in den Bereichen Flugabgabe, EU-Emissionszertifikatehandel, CO2-Bepreisung, Mineralölsteuer, Normverbrauchsabgabe, motorbezogene Versicherungssteuer, Kraftfahrzeugsteuer und Energieabgabenvergütung. Neben einer Verschärfung der Steuerlegistik wurden auch wichtige positive Steueranreize innerhalb der Ökosteuern gesetzt wie z.B. die Elektrizitätsabgabebefreiung für aus erneuerbaren Energieträgern selbst erzeugte und selbst verbrauchte elektrische Energie.
Österreich hat bereits vor der Einführung der CO2-Steuer im Jahr 2022 über 14 Mrd. Euro aus CO2- bzw ökologierelevanten Abgaben und Gebühren eingenommen. Die Mineralölsteuer machte etwa über 4 Mrd. Euro aus, die motorbezogene Versicherungssteuer, die sich teilweise nach der CO2-Belastung bemisst, mehr als 2,5 Mrd. Euro. Dazu kommen noch Energieabgaben (Kohle-, Erdgas- und Elektrizitätsabgabe) sowie zahlreiche weitere Abgaben, wie die Normverbrauchsabgabe, die Flugabgabe, die Zulassungsgebühr, die Kraftfahrzeugsteuer, aber auch Naturschutzabgaben, der Altlastenbeitrag oder die LKW-Maut. Das ist wohl auch mit ein Grund, warum der CO2-Ausstoß in Österreich von 2005 bis 2022 um etwa 21% gesunken ist und Österreich eine der CO2-ärmsten Wirtschaftsnationen ist (CO2-Ausstoß pro eine Millionen Euro BIP).