Beschaffungswesen
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Mit dem Green Deal wird eine umweltfreundliche und klimaschonende Vergabe öffentlicher Aufträge gefördert. Dabei ist geplant, die während des Lebenszyklus anfallenden Kosten zu berücksichtigen und die Bezugnahme auf ein bestimmtes Güte- oder Umweltzeichen zu ermöglichen. Wichtig für die Vergabe sind weiters Aspekte wie soziale Inklusion, die Untervergabe von Aufträgen oder eine vereinfachte Regelung über Dienstleistungsverträge.
Der Bereich „öffentliches Beschaffungswesen“ umfasst:
- Förderung „grüner“ Vergabe öffentlicher Aufträge
- Bürokratieabbau und die Erleichterung des Zugangs von KMU zu öffentlichen Aufträgen
- Die schrittweise Umstellung auf die e-Vergabe und Festlegung spezifischer Bestimmungen über Methoden und Instrumente (wie z.B. Rahmenabkommen, dynamische Beschaffungssysteme, elektronische Auktionen etc.) für die elektronische Auftragsvergabe und für Sammelbeschaffungen
- Stärkung des geltenden Rechts zu Interessenkonflikten, Günstlingswirtschaft und Korruption
- Ankündigung neuer Vorschläge der EU-Kommission zu „umweltgerechter Beschaffung“ und „grünen Mindestkriterien“, um ein einheitliches Vorgehen der Mitgliedstaaten sicherzustellen
- Verstärkte Anwendung der Lebenszykluskostenrechnung bei Beschaffungen der öffentlichen Hand
Aus Sicht der sparte.industrie der WKO Oberösterreich sind folgende Maßnahmen enorm wichtig:
- Echte Bestbietervergaben forcieren!
Das öffentliche Beschaffungswesen ist ein wirkungsvolles Instrument zur Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes. Die konsequente Umsetzung eines echten Bestbieterprinzips ermöglicht eine Re-Finanzierung der bevorstehenden Energiewende.
- Entsprechende Eignungskriterien im Vorfeld der Beschaffung definieren!
- Preisfremde Kriterien (zB. Qualität) höher gewichten!
- Regionalität stärker berücksichtigen!
- Bewusstsein für Bestbieterverfahren schärfen!