WKÖ-Seeber begrüßt Intiativen zum touristischen Arbeitsmarkt und zur Tourismusakzeptanz
Zweites Tourismusforum mit Minister Kocher und Tourismusstaatssekretärin Kraus-Winkler tagt in Schloss Schönbrunn
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Die Themen Arbeitsmarkt und Tourismusakzeptanz rangieren bei den Mitgliederbefragungen der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft ganz oben in der Wichtigkeitsskala. Bundesspartenobmann Robert Seeber begrüßt und unterstützt daher die diesbezüglichen Bemühungen von Wirtschafts- und Sozialminister Martin Kocher und Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler im Rahmen des diesjährigen Tourismusforums in Schönbrunn.
Im Tourismus sind mit 225.000 Personen im Jahresschnitt sogar mehr Personen beschäftigt, als in den Spitzenjahren vor Covid. Zusammen mit der Freizeitwirtschaft sind es eine halbe Million Menschen, die mit dem Tourismus ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familien verdienen. Qualitätstourismus und Teilzeitbeschäftigungen führen jedoch weiterhin zu einer erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften in der Branche.
„Leider gibt es kein Patentrezept“, so Seeber, „es muss an vielen Stellschrauben gedreht werden“. Sehr positiv sieht der Bundesspartenobmann jedenfalls die von Minister Kocher angekündigte Ausweitung der Rot-Weiß-Rot-Karte, plädiert jedoch erneut auch für eine befristete Öffnung des Kontingents für Drittstaatsaisoniers.
Die Betriebe – 80 % davon sind Familienbetriebe - haben in den letzten Jahren sehr viel zur Attraktivität des Tourismus als Arbeitgeber:in getan, was sich auch in den aktuellen Umfragewerten des market-Institutes mit über 93 % Zufriedenheit und und 90 % Weiterempfehlungsrate widerspiegelt. Besonders wichtig ist den Mitarbeiter:innen dabei nicht nur die Wertschätzung durch die Arbeitgeber:innen, sondern auch durch die Gäste.
„Gift für die Branche ist allerdings die chronische Unsitte des unfundierten Schlechtmachens der Branche und der Mitarbeiter:innen. Konstruktive Vorschläge ist man uns bisher schuldig geblieben“, kritisiert der Bundesspartenobmann die ständigen Versuche, politisches Kleingeld auf Kosten der Branche und der Tourismusbeschäftigten zu machen.
Ebenso unverständlich, so Seeber, ist, dass es beispielsweise seit Jahren nicht gelingt, die im Regierungsprogramm verankerte steuerliche Diskriminierungen beim Sachbezug für Mitarbeiterwohnungen zu beseitigen. Nach wie vor werden allgemeine Flächen für mehrere Nutzer mehrfach verrechnet.
Seeber: Tourismus gut auf Kurs
Seeber: „Dass wir mit unseren Maßnahmen und Strategien gut auf Kurs sind, zeigt der aktuelle Tourismusakzeptanz-Index, der in Österreich bei 75 von 100 Punkten liegt. Um diesen Wert nicht nur zu halten, sondern noch zu verbessern, bedarf es natürlich weiterhin besonderer Anstrengung aller Beteiligten.“ Dabei ist es für die Tourismusakzeptanz nicht nur notwendig Touristenströme zu entzerren und dafür die Mittel der Digitalisierung und intelligenter Datenvernetzung zu nutzen.
Ebenso darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die lokale Bevölkerung auch einen Mehrwert durch die touristische Infrastruktur erfährt. Viele vor- und nachgelagerte Branchen profitieren - von der Bauwirtschaft, dem Gewerbe, dem Handel bis hin zur Landwirtschaft. „Covid hat uns leider bitter vor Augen geführt: Ohne Tourismus wäre der Wohlstand, der in wenigen Generationen in vielen Orten Österreichs entstanden ist, rasch wieder dahin“, betont Seeber.
Nächtigungszahlen sind aber nicht mehr der entscheidende Indikator. Es gilt: Qualität vor Masse! „Soziale Nachhaltigkeit ist neben ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit eine der tragenden Säulen des Tourismus, ohne die die Akzeptanz nicht mehr gegeben ist und dieser wunderbare Wirtschaftszweig langfristig nicht funktionieren kann. Ich bin überzeugt: nachhaltigen Tourismus mit motivierten Mitarbeiter:innen – das schaffen wir“, so das optimistische Resumee von Bundesspartenobmann Seeber.