WKÖ-Seeber: Tourismusbetriebe brauchen Planungssicherheit
Branche zeigt sich durch aktuelle Sicherheits- und Hygienekonzepte bestmöglich vorbereitet – Gerade touristische Betriebe brauchen Vorlaufzeit
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Eindringlich appelliert heute, Dienstag, Robert Seeber, Obmann des Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): "Unsere Betriebe fahren momentan – gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - auf Sicht, was wir jetzt unbedingt dringend brauchen, ist größtmögliche Planungssicherheit." Der Tourismus sei natürlich an einer konstruktiven, gemeinsamen Lösung interessiert, das habe man in den letzten Monaten deutlich bewiesen, so Seeber: "Aber auch wenn klar ist, dass jede Wieder-Öffnung von der virologischen Entwicklung abhängt, braucht es jetzt eine konkrete Ansage und daher von der Gesundheitspolitik klare Kriterien, ab wann und zu welchen Bedingungen unsere Betriebe wieder voll ihren Geschäften nachgehen können."
Alle touristischen Betriebe, von der Gastronomie, Hotellerie bis zur den Freizeit-, Sport-, Kultur- und Vergnügungsbetrieben, Reisebüros etc. leiden bereits seit mittlerweile fast einem Jahr unter massiven, existenzgefährdenden wirtschaftlichen Einbußen. Seeber: "Durch die finanziellen Entschädigungen im November wurde zwar für unsere Branchen ein wichtiger Schritt gesetzt, aber die Gesamtsituation verschärft sich im gesamten Tourismussektor weiter."
Hinzu kommt, dass sich gerade Tourismusbetriebe nicht von heute auf morgen aufsperren lassen. "Die Wintersaison steht nicht vor sondern schon in der Tür. Wenn Mitarbeiter nach dem Lockdown rekrutiert oder zurückgeholt werden müssen, dann sind auch zwei Wochen zu kurz. Wir müssen unseren Betrieben auch Zeit zum Hochfahren und Reaktivieren geben, von Wareneinkauf und Reinigung bis zur Haustechnik", unterstreicht Seeber.
Die erarbeiteten Schutzkonzepte haben ihre Tauglichkeit während der Sommersaison 2020 unter Beweis gestellt. Im Hinblick auf eine "entlang der gesamten Wertschöpfungskette funktionierende Wintersaison" sei es nun von zentraler Bedeutung, zu wissen, wie es weitergeht. Seeber: "Es sind in vielen Skigebieten nur mehr ein paar Tage bis zur geplanten Saisoneröffnung. Wir haben in Österreich eine klare Strategie, wie Wintersport bei uns sicher funktionieren kann, und werden uns Punkt für Punkt an diese Strategie halten, um unseren Gästen einen sicheren und schönen Urlaub zu bieten. Es gibt effektive Sicherheits- und Präventionskonzepte in allen Branchen, von den Seilbahnen über die Hotellerie bis hin zur Gastronomie, die laufend an die aktuellsten Vorgaben angepasst werden. Nur müssen wir wissen, wann es wieder losgeht!" Nur durch Planungssicherheit könne den Betrieben, die ja unverschuldet in diese Situation gekommen sind, wieder eine Perspektive gegeben werden, so Seeber.
Eine klare Absage erteilt Seeber Zurufen aus Nachbarländern: "Die Sicherheit und Gesundheit aller unserer Gäste und Mitarbeiter stehen für uns selbstverständlich an erster Stelle. Dass entsprechende Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus zwingend nötig sind, ist daher gar keine Frage. Allerdings sollten mögliche Restriktionen, auch von unseren Nachbarländern, nicht wahllos und ohne offensichtliche Notwendigkeit ausgesprochen werden, sondern mit Bedacht. Denn nicht nur wir Touristiker und unsere Mitarbeiter sondern auch unsere Gäste brauchen Planbarkeit und Vertrauen, wie’s weitergeht!" (PWK590/ES)