WKÖ-Reisebüros und Hotellerie für Ende von 3-G bei Einreise nach Österreich
Kadanka und Kraus-Winkler: Jetzt Weichen für eine erfolgreiche Sommersaison stellen – um im Wettbewerb der Destinationen punkten zu können
Lesedauer: 1 Minute
"Mit dem zuletzt spürbaren Rückgang der Infektionszahlen ist es nun an der Zeit auch die Einreisebestimmungen für Österreich entsprechend anzupassen und die verpflichtende 3-G-Regel abzuschaffen. Viele andere Länder in Europa, wie beispielsweise Dänemark, die Niederlande, Schweden, die Schweiz oder das Vereinigte Königreich sind diesen Schritt bereits gegangen und buhlen nun um Gäste aus dem Ausland. Österreich hat mit seinen strengen Einreiseregelungen hier eindeutig einen Nachteil", beschreiben Gregor Kadanka, Obmann des Fachverbandes der Reisebüros, und Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die aktuelle Situation am europäischen Tourismusmarkt.
Wie wichtig nun bestmögliche Rahmenbedingungen für die bevorstehende Sommersaison sind, zeigt eine heute veröffentlichte WIFO Analyse. Demnach haben die grundsätzlich positiven Aussichten für den Tourismus in Österreich, aufgrund des Ausbruchs des Krieges in der Ukraine, einen jähen Dämpfer erfahren. Die Rahmenbedingungen, so das WIFO, verschlechtern sich erneut und es muss auch mit negativen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Urlaub in Österreich gerechnet werden.
Kadanka: Reiselust der Menschen ist riesengroß – hier darf nicht unnötig gebremst werden
"Dennoch ist bei vielen Menschen nach zwei Jahren Pandemie die Reiselust riesengroß", sagt Gregor Kadanka. "Wir müssen deshalb jetzt jene Faktoren, die wir beeinflussen können, rasch für den Tourismus adaptieren. Die Abschaffung der 3-G-Regel für die Einreise nach Österreich wäre ein notwendiger Schritt, um gegenüber den europäischen Mitbewerbern während der wichtigen nächsten Monate nicht ins Hintertreffen zu geraten. Auch innerhalb Österreichs sollten Covid-Maßnahmen angesichts der sinkenden Fallzahlen überdacht werden", regt Kadanka an.
"Wir befinden uns in einem Wettbewerb der Destinationen. Um hier punkten zu können, müssen für unsere Betriebe bestmögliche Rahmenbedingungen geschaffen werden", unterstützt auch Susanne Kraus-Winkler die Forderung nach Abschaffung der 3-G-Einreiseregelung. "In den kommenden Wochen und Monaten läuft zudem bei einem Großteil der Boosterimpfungen die Gültigkeit ab. Da es noch keine Empfehlung für eine vierte Impfung gibt, ist die Abschaffung der 3-G-Einreiseregel bereits vor der Sommersaison eine logische und notwendige Konsequenz."
Neben der anstehenden Sommersaison richten der Incomingtourismus und die österreichische Hotellerie ihre Aufmerksamkeit auch bereits auf den Herbst: "Große Zurückhaltung sehen wir momentan noch bei Buchungen für den Herbst, beispielsweise bei der Veranstaltung von Kongressen. Um hier Kunden und Gästen die Unsicherheit zu nehmen und entsprechende Planungssicherheit herzustellen, sollte rechtzeitig ein Corona-Maßnahmenkonzept für eine allfällige Herbst-/Winterwelle vorbereitet und frühzeitig kommuniziert werden", fordern Kadanka und Kraus-Winkler abschließend. (PWK143/ES)