WKÖ-Prauchner: Wettbewerbsbehörde entkräftet ungerechtfertigte Vorwürfe gegen Lebensmitteleinzelhandel
BWB-Branchenuntersuchung bestätigt hohe Wettbewerbssituation im heimischen Lebensmitteleinzelhandel und Funktionieren der Marktmechanismen
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„Der Bericht der Bundeswettbewerbsbehörde trägt wesentlich zur Versachlichung der Diskussion um die Lebensmittelpreise in Österreich bei und entkräftet endlich die ungerechtfertigten Vorwürfe gegen den Lebensmitteleinzelhandel“, sagt Christian Prauchner, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zum heute, Freitag, präsentierten Abschlussbericht „Branchenuntersuchung Lebensmittel“ der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB).
Diese Situation setzt die Branche stark unter Druck. Prauchner bestätigt, dass derzeit intensive Verhandlungen mit den Lieferanten notwendig sind: „Der öffentliche und politische Druck, einen immer härteren Wettbewerb zu führen, um Lebensmittel noch kostengünstiger anzubieten, sowie die gestiegenen Energie- und Lohnkosten und eine Umsatzrentabilität von teils weniger als ein Prozent belasten die Branche enorm. Uns bleibt wenig Spielraum, außer intensiv zu verhandeln.“
Hinsichtlich der Anschuldigungen unlauterer Verhandlungspraktiken betont Prauchner aber, dass die in dem BWB-Bericht genannten Fälle der Branchenvertretung weder bekannt sind noch die Branche die Möglichkeit hatte, im Rahmen der Untersuchung zu konkreten Anschuldigungen Stellung zu nehmen. Dennoch versichert Prauchner, dass die Branche jeden einzelnen Fall konsequent prüfen wird, sobald konkrete Informationen vorliegen. Zudem betont er die Bereitschaft des Lebensmitteleinzelhandels zu einem offenen und konstruktiven Dialog mit verschiedenen Interessengruppen wie der BWB, dem Fairnessbüro und der Landwirtschaft.
Der Lebensmittelhandel setze seit jeher auf Preistransparenz, praktiziere diese tagtäglich und kommuniziere sie auch über die verschiedensten Kanäle, so Bundesgremialobmann Prauchner. Und weiter: „Die Preistransparenz im Lebensmittelhandel ist bereits heute sehr hoch. Das bedeutet, dass der Wettbewerb funktioniert und es keine Notwendigkeit für teure und ineffiziente Eingriffe gibt.“ An die Politik appelliert der oberste Branchenvertreter des rot-weiß-roten Lebensmitteleinzelhandels, „die Betriebe arbeiten zu lassen und die wirtschaftlich schwierige Situation nicht durch unnötige Bürokratie, wie die derzeit diskutierte Preisvergleichsdatenbank, zu verschärfen“. (PWK384/JHR)