LKW fährt auf einer Autobahn bei einer Maut-Stelle vorbei
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WKÖ-Fischer: Drohende Mauterhöhung ab 2025 für Güterbeförderer kaum zu stemmen

Lkw-Mauterhöhung von bis zu 12,5 % - Fachverband Güterbeförderungsgewerbe warnt vor dramatischen Folgen für die Branche 

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Aktualisiert am 20.08.2024

Die heimische Transportbranche steht vor großen, existenzgefährdenden Herausforderungen. Enorme Kostensteigerungen, die im Zuge der Teuerungswelle entstanden, halten weiter an. Die Treibstoffpreise sind im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas niedriger, befinden sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Weitere Steigerungen sind vorprogrammiert, wie etwa durch den CO2-Preis, der im Jahr 2025 auf 55 Euro/t ansteigt. Für 2024 wurde die gesetzliche Valorisierung der Maut ausgesetzt. Dieser Schritt war enorm wichtig, um die Mautkosten etwas abzufedern. Auch für das kommende Jahr pocht Markus Fischer, Obmann des Fachverbands Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer Österreich, auf ein Aussetzen der Erhöhung.  

„Unsere Unternehmen sind täglich auf Österreichs Straßen unterwegs, damit das Land am Laufen bleibt. Allerdings werden die Bedingungen immer schwieriger und die Kosten immer höher. Die gesamte Branche wird dadurch enorm unter Druck gesetzt und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus wird auch die Inflation wieder angeheizt, die sich gerade erst langsam normalisiert“, erklärt Fischer. „Die Valorisierung der Tarife muss 2025 auf jeden Fall noch ausgesetzt werden.“ Denn die Branche müsse „geschützt statt geschädigt werden, die hohe Abgabenlast bedroht die Arbeitsplätze und damit Existenzen der bundesweit rund 80.000 Beschäftigen in der Branche“, erklärt Fischer.  

Maut EU-weit am höchsten 

Erschwerend kommt hinzu, dass die Mauttarife in Österreich schon jetzt EU-weit mit Abstand die höchsten sind. Für die Autobahnen- und Schnellstraßen-Betreibergesellschaft ASFINAG wäre das Aussetzen der Inflationsanpassung leicht verkraftbar. Wie aus dem ASFINAG-Geschäftsbericht 2023 hervorgeht, machen die LKW-Mauterlöse rund 1,7 Milliarden Euro pro Jahr aus – für Neubau und bauliche Erhaltung von Autobahnen und Schnellstraßen gibt die ASFINAG im gleichen Zeitraum rund 1,3 Milliarden Euro aus – rund 400 Millionen Euro weniger.  

„Es ist nicht die Aufgabe des Güterbeförderungsgewerbes, die ASFINAG zu subventionieren. Als Branche leisten wir schon jetzt weit mehr als einen fairen Beitrag – in schwierigen Zeiten wie diesen fordern wir nun auch von der Politik Fairness ein“, so Fischer.  

Kostenwahrheit: Realitäten anerkennen, Valorisierung aussetzen 

Für inländische Güterbeförderungsunternehmen stellt die Maut für Autobahnen und Schnellstraßen mit rund 421 Millionen Euro pro Jahr die größte aller Steuer- und Mautbelastungen dar. Die oft geforderte transparente Kostenwahrheit in der Transportbranche bedeutet auch, die wirtschaftlichen Realitäten anzuerkennen.

„Es kann nicht sein, dass wir immer in die Bresche springen sollen. Wir zahlen als Branche hunderte Millionen Euro im Jahr obendrauf, zumindest die bevorstehende Valorisierung der Maut muss ausgesetzt werden“, fordert Fischer. (PWK307/DFS)

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