Top-Shot einer hölzernen Oberfläche, auf der aufgeklappte Laptops, Klemmbretter mit Papieren mit Statistiken, Tassen mit Flüssigkeiten, die Hände von Personen mit Smartphones sind. Darüber sind kleine Schlösser umgeben von Kreisen
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UBIT der WKÖ zu Österreichischem Infrastrukturreport 2025: Unternehmen sehen alarmierende Situation im IT-Sektor

IT-Fachkräftemangel bei 51% der befragten Unternehmen – Verursacht jährlichen Wertschöpfungsverlust von rd. 4,9 Mrd. Euro - 5-Punkte-Programm als Schlüssel zur Lösung

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Aktualisiert am 08.11.2024

"Angesichts der alarmierenden Situation im IT-Sektor braucht es eine klare Vision für Österreichs digitale Zukunft. Insgesamt fordern 79% der befragten Managerinnen und Manager eine Strategie, damit Österreich sich international als innovatives IT-Land präsentieren kann", kommentiert Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die Ergebnisse des Österreichischen Infrastrukturreports 2025. Dafür wurden heimische Manager:innen um ihre Einschätzungen zur Verfügbarkeit von IT-Fachkräften gebeten.

Die Ergebnisse sind eindeutig und spiegeln die prekäre Lage rund um das Thema Fachkräftemangel im IT-Bereich wider: 62% der Befragten sagen auf die Frage, ob der Fachkräftebedarf im IT-Bereich in Österreich ausreichend gedeckt ist, klar Nein. 51% der repräsentativ befragten Manager:innen geben zudem an, dass ihnen aktuell in ihrem Betrieb IT-Fachkräfte fehlen, insbesondere Cybersecurity-Experten (30%), Programmierer (24%), Systemadministratoren (23%) sowie Netzwerktechniker (20%). 68% fordern daher, dass das Anwerben ausländischer IT-Fachkräfte deutlich erleichtert und unkomplizierter gestaltet werden muss. 

IT-Fachkräftemangel hemmt den gesamten Wirtschaftsstandort

35% der befragten Manager:innen nennen fehlende IT-Fachkräfte, während weitere 19% fehlende IT-Qualifikationen von bestehenden Mitarbeitern als die größten Digitalisierungshürden sehen. Dies verlangsamt nicht nur die digitale Transformation in Österreichs Unternehmen, sondern hat auch gravierende Folgen für den gesamten Standort. "Das Fehlen von rund 28.000 IT-Expertinnen und -Experten verursacht einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von rund 4,9 Milliarden Euro und stellt ein veritables Wachstumsproblem für unseren Wirtschaftsstandort dar. Allein die Branche UBIT setzt im Jahr 10% des Bruttoinlandsprodukts um – das sind 45 Milliarden Euro", resümiert Harl. 

Fünf-Punkte-Programm als Schlüssel zur Lösung

Mit dem Fünf-Punkte-Programm des Fachverbands UBIT soll Österreich endlich sein IT-Fachkräftepotenzial entfalten:

  1. Digitale Vision für Österreich mit klarer Kompetenz
  2. Senkung der Drop-out-Quoten im tertiären Ausbildungsbereich
  3. Finanzielle Anreize, um pensionsberechtigte Fachkräfte weiterhin im Job zu halten
  4. Diversität und Frauenanteil in der IT erhöhen
  5. Informatik-Pflichtausbildung für alle

"Der Fachverband UBIT steht als Partner für eine klare und zielgerichtete Strategie zur Stärkung Österreichs als digitaler Spitzenstandort bereit. Wir müssen jetzt die richtigen Maßnahmen setzen und in unsere Jugend, die zukünftigen Fachkräfte, sowie in die digitale Infrastruktur investieren, um den notwendigen Kurswechsel sofort zu starten", erklärt Harl abschließend. (PWK406/NIS)