Ein junger Mechatroniker arbeitet am Computer. Im Vordergrund Elektronik und Maschinen
© Christian Vorhofer | WKO

Steirer gewinnt Bundeslehrlingswettbewerb Mechatronik 2024 in Wien

Ein Teilnehmer aus der Steiermark holte Gold, Silber ging an einen Salzburger und die Bronze-Medaille brachte ebenfalls ein Steirer heim.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 18.11.2024

Bei der 6. Berufsmeisterschaft der Mechatronikerinnen und Mechatroniker, die vom 15.-16. November 2024 im Wiener Westfield Donau Zentrum im Fachbereich Automatisierungstechnik abgehalten wurde, landete der Steirer Til Kleindienst (Knapp AG) auf dem ersten Platz. Michael Mühlbacher (Digital Elektronik GmbH) folgte auf dem ausgezeichneten zweiten Rang. Den beachtenswerten dritten Platz eroberte der Steirer Massimo Grill (PIA Automation Austria GmbH).   

Die 13 Teilnehmer und 2 Teilnehmerinnen boten acht Stunden lang Höchstleistungen in einer ungewohnten Wettbewerbsumgebung. Die gestellte Aufgabe, eine automatische Sortieranlage mit Hilfe einer Steuerung aufzubauen und die geforderten Funktionsabläufe in der vorgegebenen Zeit zu codieren, verlangte den Wettbewerbsteilnehmern alles ab. „Die ausgeführten Projekte der jungen Mechatronikerinnen und Mechatroniker zeigen, auf welch hohem Niveau die duale Ausbildung in Österreich angesiedelt ist, und wie stressresistent sich die zukünftigen Fachkräfte ihren Aufgaben stellen. Wir sind stolz auf die Gewinner, aber ebenso auf alle, die beim Wettbewerb mitgemacht haben und auf unsere Ausbildungsbetriebe“, zeigte sich Bundesinnungsmeister Andreas Kandioler höchst zufrieden.  

Die zahlreichen Zuseherinnen und Zuseher, die eigentlich zum Einkaufen in das Shoppingcenter gekommen waren, sahen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den ganzen Samstag mit großem Interesse zu. Somit wurde das Hauptziel, warum dieser ungewöhnliche Wettbewerbsort gewählt wurde, erreicht – nämlich die Berufe der Mechatronik bei Eltern und jungen Menschen, die in das Donau Zentrum gekommen sind, bekannt zu machen. 

Zudem organisierte die Wiener Mechatronikinnung ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Roboterhunden und einem Rollstuhlparcours, bei dem sich jeder ausprobieren konnte. Ein paar Schritte vom Bundeslehrlingswettbewerb entfernt fand eine Charity-Veranstaltung in Kooperation mit der Nico Langmann Stiftung statt. Nachdem neben E-Bikes, Elektromaschinenbau, Automatisierung, Kälte- und Klimatechnik, Feingerätetechnik (z.B. Waagen), Maschinen- und Fertigungstechnik, Luftfahrzeugtechnik, auch Medizingerätetechnik zu den Mechatronik-Berufen gehört, wurde bei der Wohltätigkeitsveranstaltung Geld für Rollstühle für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gesammelt. Rehabilitationstechnikgeräte, medizinische Diagnose- und Behandlungsgeräte werden von Medizingerätetechnikern hergestellt, angepasst oder instandgesetzt.  

Durch die Veranstaltung, die die steirischen Kultmusiker „Die Edlseer“ musikalisch umrahmten, führte Para-Schwimmer und Moderator Andreas Onea. Er gab den Mechatronik-Lehrlingen für den weiteren Lebensweg das Motto „niemals aufgeben“, das ihn selbst zu Höchstleistungen geführt hat, in eindrucksvoller Weise mit. „Bei der Aktion wurden 12.000 Euro gesammelt. Das finde ich großartig!“, freute sich der Wiener Landesinnungsmeister Peter Merten nicht nur über die hohe Spendensumme, sondern auch darüber, dass der Berufswettbewerb den ganzen Tag über großes Interesse bei den Zuschauern weckte. 

Bundesinnungsmeister Andreas Kandioler, die Wiener Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk Maria Neumann mit Spartengeschäftsführerin Elisabeth Rammel und der Wiener Landesinnungsmeister Peter Merten überreichten im Rahmen der Siegerehrung am Samstagabend die Preise und gratulierten den Gewinnern recht herzlich. Dem Berufsnachwuchs wurden neben Urkunden und Gold-, Silber- und Bronzetrophäen auch Preisgelder der Bundesinnung, des Bundesministeriums und WIFI-Bildungsgutscheine übergeben.    

Neben Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Lehrbetrieben, Eltern, Juroren, Betreuern gilt besonderer Dank Landesinnungsmeister Merten mit seinem Wiener Innungsteam und Bundeslehrlingswart Simon Aschmüller, welche im Vorfeld ausgezeichnete Vorbereitungsarbeit geleistet haben, damit der diesjährige Bundeslehrlingswettbewerb wieder auf derart hohem Niveau abgehalten werden konnte. Nächstes Jahr wird der Bundeslehrlingswettbewerb in der Steiermark abgehalten. (PWK417/HSP) 

Foto zum Download  (© Walter Skokanitsch)

1. Reihe von links nach rechts: Michael Mühlbacher (S), Til Kleindienst (ST), Massimo Grill (ST), Raphael Gröbner (NÖ), Leo Trautenberger (OÖ), Andreas Mielacher (OÖ), 

2. Reihe von links nach rechts: Elena Gal (W), Vanessa Schöbinger (W), David Herbst (ST), Florian Repper (NÖ), Lukas Leitner (NÖ), Tobias Macho (NÖ), Julian Schmidl (B), Maximilian Neureiter (S), Jannik Hörmann (S), Andreas Kandioler (Bundesinnungsmeister), Maria Neumann (Wiener Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk), Elisabeth Rammel (Spartengeschäftsführerin), Peter Merten (Wiener Landesinnungsmeister)