Gastgarten mit Markise und gedecktem Tischen, im Hintergrund Rückenansicht einer Person, die kellnert
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Inflation: Betriebswirtschaftliches Umfeld für Gastgewerbe nach wie vor enorm herausfordernd

Stark gestiegene Vorleistungen, Zinserhöhungen und Personalkosten belasten die heimischen Gastro- und Hotelleriebetriebe

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Aktualisiert am 17.05.2024

Als völlig ungerechtfertigt weisen die Obleute der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie in der WKÖ, Mario Pulker und Hans Spreitzhofer, den neuerlichen Vorwurf der Preistreiberei zurück. "Fakt ist, dass gerade unsere Branchen von den massiven Preissteigerungen bei Vorleistungen – allen voran Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten, betroffen sind. Es ist daher nicht so, dass die Betriebe willkürlich Preiserhöhungen vornehmen. Das können wir uns im wahrsten Sinne des Wortes gar nicht leisten, da wir gerade in der Gastronomie die gestiegene Preissensibilität unserer Gäste besonders stark spüren." Klar sei daher, dass die Preise bei der Mehrzahl der Betriebe zur Abdeckung der erhöhten Kosten diene, so Pulker: "Viele schaffen es gerade mal, die gestiegenen Kosten abzufedern." Um hier ein realistisches Bild zu zeichnen, reicht daher der Blick in die Statistik nicht aus. 

So wird etwa das Gastgewerbe in Österreich im Vergleich zur Eurozone im Warenkorb stärker gewichtet. Dass die Betriebe im Umfeld gestiegener Kosten bei gleichzeitig abgeschwächten Betriebsergebnissen und gestiegenen Zinsen schwer zu kämpfen haben, zeigen auch die Bilanzen der Gastronomie und Hotellerie für das Jahr 2023. "Beim operativen Betriebsergebnis sehen wir durchwegs signifikante Verschlechterungen im Vergleich zu 2022", so die Obleute. Laut KSV zählt die Beherbergung/Gastronomie zu jenen Branchen, die am stärksten von Insolvenzen betroffen sind. "Zudem sind durch den allgemein inflationsbedingten Anstieg bei Löhnen und Gehältern die besonders personalintensiven Branchen Gastronomie und Hotellerie außerordentlich stark betroffen", erklären Pulker und Spreitzhofer abschließend.

(PWK191/ES)