Holzindustrie zum Tag des Waldes: Holzverwendung für Wertschöpfung und Klimaschutz
Politische Rahmenbedingungen verbessern; Wirtschaftsfaktor Wald; Klimaschutz durch Holznutzung
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Der 21. März ist der Internationale Tag des Waldes. Aus diesem Anlass hebt der Fachverband der Holzindustrie die wirtschaftliche Bedeutung der Wälder hervor und fordert bessere Rahmenbedingung für Forst- und Holzwirtschaft
Politische Rahmenbedingungen verbessern
Waldbewirtschaftung und Holzverwendung waren in den vergangenen Jahren regelmäßig Gegenstand vieler politischer Diskussionen. So rückte auch der European Green Deal der Europäischen Kommission die Forst- und Holzwirtschaft in den Fokus. Aus Sicht der Holzindustrie verfolgt der Green Deal die richtigen Ziele, die Forst- und Holzwirtschaft könnte viel dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. "Leider führen einige politische Impulse aus der EU mit Bezug zur Forstwirtschaft dazu, die Nutzung der nachhaltigen und erneuerbaren Ressource Holz einzuschränken", bedauert Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs. Entweder ginge es darum, große Waldflächen unter noch strengeren gesetzlichen Schutz zu stellen und die Waldbewirtschaftung einzuschränken oder darum, den Kohlenstoffaufbau im Wald zu forcieren. Aber die Branche richtet den Blick nach vorn: "Wir erwarten, dass sich die nächste EU Kommission und das neu gewählte Europäische Parlament alle Green-Deal-Beschlüsse erneut anschauen. Wir plädieren für eine umfassende Folgenabschätzung der bisherigen Maßnahmen und ihrer Wechselwirkungen für die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft", so Jöbstl.
Aktuell sorgt die EU-Entwaldungsverordnung EUDR für großen Unmut in der gesamten Holzwirtschaft. "Wir begrüßen das Ziel, die Entwaldung weltweit aufzuhalten. Die Brüsseler Verordnung ist jedoch der falsche Weg. Die EUDR bedeutet für unsere Betriebe einen immensen Bürokratieaufwand mit großen Zusatzkosten, ohne direkt die Ursachen der Entwaldung auf anderen Kontinenten anzugehen", betont Jöbstl. Die Holzindustrie fordert die EUDR inhaltlich völlig neu und praxistauglich aufzusetzen. "Die Kommission muss die Abläufe der Lieferketten sowie die betriebliche Praxis berücksichtigen und Interpretationsspielräume in diesem Sinne auslegen", fordert Obmann Jöbstl.
Wirtschaftsfaktor Wald
"Der Wald ist die Grundlage für eine der wichtigsten Wertschöpfungsketten in Österreich“, betont Jöbstl und fährt fort „Die Unternehmen der Holzindustrie haben vielfältige Wertschöpfungsketten aufgebaut: Schnittholz wird zu unterschiedlichen Holzprodukten, besonders Bauelementen, weiterverarbeitet. Die Kompetenz im Holzbau ist weltweit gefragt. Altholz und Sägenebenprodukte werden in der Plattenindustrie zu neuen Produkten verarbeitet. Die Möbelindustrie steht für Qualität, Nachhaltigkeit und Design. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist dafür die Grundlage. Und auch Österreichs Sportgerät Nummer 1 – der Ski – basiert auf einem Holzkern." Die Forst- und Holzwirtschaft ist weitgehend unabhängig von Rohstoffen außerhalb der EU. Angesichts des Klimawandels und der wirtschaftlichen Unsicherheiten benötigt die Holzindustrie eine zuverlässige und wirtschaftliche Rohstoffverfügbarkeit. Diese darf politisch nicht eingeschränkt werden.
Klimaschutz durch Holznutzung
Holzverwendung verlängert und stabilisiert die Kohlenstoffspeicherung des Waldes in langlebigen Produkten. "Während der Kohlenstoff des geernteten Baumes in einem Holzgebäude gebunden bleibt, wächst im Wald ein junger Baum nach, der erneut CO2 aufnimmt. So schaffen wir einen zweiten Wald, der das Klima schützt und Arbeitsplätze garantiert. Holznutzung und aktive Forstwirtschaft sind starke Hebel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken", betont Jöbstl. Holz muss nicht hergestellt werden, es wächst von selbst. Holz ist wiederverwertbar und ersetzt CO2- sowie energieintensive Materialien und Produkte.
Rückfragehinweis:
Norman Schirmer
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