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Obmann Alexander Dumreicher-Ivanceanu: Für das erfolgreiche Filmanreizmodell braucht es entschlossenes Handeln der Politik
Plädoyer für den Filmstandort Österreich
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„Angesichts des finanziellen Engpasses und des Antragsstopps beim Kinoanreizmodell ÖFI+ braucht es jetzt das entschlossene Handeln der Politik. Das Kunst- und Kulturministerium hat als ersten und wichtigen Schritt für ÖFI+ finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen ein Teil der offenen Anträge mit Zusagen bedacht werden kann. Die Mittel reichen jedoch nicht aus, um alle eingereichten Projekte zu bedecken. Somit steht aktuell eine Reihe von Filmproduktionen, für die österreichische Filmproduzent:innen auf die verkündete Garantie der Nichtdeckelung der Fördermittel vertraut haben, vor dem Aus. Der Schaden für die Filmwirtschaft, für die Filmschaffenden und für den Ruf der Verlässlichkeit des international renommierten Produktionsstandortes Österreich wäre immens“, so Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft.
„Hier geht es um Filmprojekte, die bereits in Vorbereitung sind, deren Drehbeginn unmittelbar bevorsteht und die nur realisiert werden können, wenn es eine schnelle Lösung gibt. Diese ist umso wichtiger, als der internationale Erfolg des österreichischen Films manifest ist: auf der Berlinale, die kommenden Woche beginnt, sind neun Filme aus Österreich vertreten. Ich ersuche daher das Kunst- und Kulturministerium sowie das Finanzministerium, im Sinne der im Ministerratsbeschluss vom 6.7.2022 verkündeten Garantie der Verfügbarkeit der Filmfördermittel, auf die entsprechenden Haushaltsinstrumente zuzugreifen, um alle bei ÖFI+ bis zum Schließen der Förderplattform eingelangten und berechtigten Förderansuchen zu erfüllen.
An die kommende Bundesregierung ergeht der Appell, sowohl das Anreizmodell für Kinofilme, ÖFI+, als auch das Anreizmodell für Streaming und TV, FISAplus, finanziell ab 2025 so auszustatten, dass der internationale Erfolgskurs weitergehen kann. Ziel ist es, im Sinne der 7.000 Unternehmen und über 20.000 Beschäftigten der Branche, alle eingereichten Projekte zu bedecken und die Antragsplattformen wieder zu öffnen“, so Dumreicher-Ivanceanu abschließend. (PWK043/JHR)