Handelsabkommen EU-Neuseeland
Bessere Chancen für Europa & Österreich
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Hauptpunkte des Abkommens
Zollabbau
Mit dem Abkommen werden die neuseeländischen Zölle auf EU-Waren weitgehend abgeschafft:
- Ab dem ersten Jahr der Anwendung ist mit Einsparungen von jährlich rund 140 Millionen Euro an Zöllen (EU weit) zu rechnen.
Wachstumschancen
Zunahme des bilateralen Handels um bis zu 30 Prozent, wobei die jährlichen Exporte der Europäischen Union um bis zu 4,5 Milliarden Euro steigen könnten.
Marktzugang
- Der neuseeländische Dienstleistungsmarkt wird in Schlüsselbranchen (Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Seeverkehr und Zustelldiensten) geöffnet.
- Erleichterungen bei öffentlichen Ausschreibungen für Waren, Dienstleistungen, Bauprojekte und Baukonzessionen; Der neuseeländische Markt für öffentliche Aufträge beläuft sich auf ca. 60 Milliarden Euro pro Jahr.
Nachhaltig
Das EU-Neuseeland Handelsabkommen ist grundsätzlich das erste Abkommen welches „Nachhaltigkeitsbestimmungen“ in umfassender Form enthält:
- Erleichterung des Handels mit und Investitionen in kohlenstoffarme Waren, Dienstleistungen und Technologien
- Im Nachhaltigkeitsbereich wurde erstmals bei schweren Vergehen die Möglichkeit von Sanktionen festgelegt
- Zeitgemäße Berücksichtigung des Themas „Trade and Gender“
Zeitplan
Das Abkommen wird im Sommer 2023 unterzeichnet werden. Nach der Zustimmung des Europäischen Parlamentes Ende 2023 soll es dann Anfang 2024 in Kraft treten.
Vorteile des Abkommens
- Erhöht die Resilienz der österreichischen Wirtschaf
- Diversifiziert und sichert Lieferketten
- Schafft neue Exportchancen für Firmen aus Österreich
- Liefert einen positiven Impuls in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
- Verbreitet unsere hohen Standards
Durch neue EU-Handelsabkommen wird unser Handelsnetz ausgebaut. Europa behält dadurch seine Führungsposition in der internationalen Standardsetzung und Österreich wird international konkurrenzfähiger.
Vorteilhafte Handelsbeziehungen
Die Handelsbilanz mit Neuseeland ist bereits ausgesprochen positiv, die neuesten Zahlen bestätigen den langjährigen Trend:
Die österreichischen Exporte nach Neuseeland beliefen sich 2022 auf ca. 215 Millionen Euro. Die wichtigsten österreichischen Exportprodukte sind u.a. Maschinen (zB Kräne), Traktoren, Motorräder, Möbel und Kunststoffwaren.
Die österreichischen Importe aus Neuseeland erreichten 2022 einen Wert von ca. 45 Millionen Euro. Die wichtigsten Importartikel sind u.a. Erze, Schlacken, Fleisch (Schafe & Ziegen), elektrische Apparate und pharmazeutische Produkte.
Österreich. Warenhandel mit Neuseeland
Positiver Ausblick
Neuseeland ist ein attraktiver Handelspartner und Wirtschaftsstandort für österreichische Unternehmen geworden, und viele unserer „Hidden Champions“ haben in Neuseeland erfolgreich Fuß gefasst.
„Made in Austria“ wird erfolgreich durch Seilbahnen und Skilifte, Parkraumbewirtschaftungslösungen, Kommunikationstechnik in Flughafenkontrolltürmen, Feuerwehrfahrzeuge und Kraftwerke präsentiert. Auch im Bereich der Konsumgüter (Getränke, verarbeite Lebensmittel etc.) besteht noch ungenütztes Potential.
Diverse Folgenabschätzungen rechnen mit einer starken Entwicklung der Handelsbeziehungen EU-Neuseeland. Gerade der Warenhandel könnte um bis zu 47 Prozent zulegen, der Dienstleistungshandel um respektable 14 Prozent.