Ernüchterung der Tourismussparte über zaghaften Öffnungsplan
WKÖ-Seeber: Branche braucht endlich verbindliches Öffnungsdatum
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Ernüchtert und enttäuscht zeigt sich der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Robert Seeber, von den heute angekündigten Öffnungsplänen der Regierung. Demnach bleiben die Tourismusbetriebe, außer in Vorarlberg, bis Ostern geschlossen, Schanigärten sollen ab Ostern öffnen dürfen. Erst danach wird eine schrittweise weitere Öffnung überlegt.
Seeber: „Ich verstehe, dass die Situation angesichts der steigenden Infektionszahlen und der Mutationen herausfordernd ist und ein ständiges Auf- und Zusperren mehr schadet als nützt. Dennoch benötigen unsere Unternehmen, Gäste und Mitarbeiter endlich eine verbindliche Zusage zum raschen und dauerhaften Wiederöffnen.“ Zu dem angekündigten Probelauf in Vorarlberg brauche es nun dringend eine Perspektive für alle Tourismusbetriebe in ganz Österreich.“
Die Pandemie werde sich so schnell nicht in Luft auflösen, so Seeber: „Wenn wir die notwendigen Spielregeln einhalten, ist ein sicheres Öffnen und Offenhalten möglich. Dies bestätigen auch internationale Beispiele oder die Erfahrungen in anderen Bereichen, wo vielfach eine höhere Kundenfrequenz herrscht und Eintrittstests nicht erforderlich sind.“
Weiters appelliert der oberste Tourismussprecher, dass nach insgesamt mehr als einem halben Jahr des geschlossen Haltens, Betriebe wie auch Mitarbeiter an ihre wirtschaftlichen und psychischen Grenzen stoßen. Mittels umfangreichen Präventionskonzepten, Mitarbeitertests und Eintrittstestungen kann das Infektionsrisiko, wie auch alle einschlägigen Studien bestätigen, auf ein Minimum reduziert werden. Die Eintrittstestungen in der Gastronomie werden ein weiterer wichtiger Motivationsfaktor für die Bevölkerung sein, sich testen zu lassen und so das Infektionsrisiko weiter einzuschränken.
Abschließend spricht sich Seeber für ein verbindliches Öffnungsdatum für alle Branchen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft aus: „Es ist notwendig und längst überfällig, dass nun endlich ein konkretes Datum fixiert wird und bis dahin die Unterstützungen verbessert sowie rasch und unbürokratisch abgewickelt werden. Bei der Kurzarbeit sind tourismusspezifische Adaptierungen notwendig ebenso wie Liquiditätshilfen für den Restartprozess. Je mehr das Tempo bei den Impfungen forciert werde, und je früher internationale Kriterien für die Reisefreiheit akkordiert werden, desto schneller kann sich der Tourismus wieder erholen und Österreich seinem Ruf als einem der besten Gastgeberländer der Welt gerecht werden.“(PWK105/ES)